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AuswärtssiegBaskets setzen sich an die Tabellenspitze

Lesezeit 3 Minuten
Lautstarke Unterstützung: Zahlreiche Fans hatten die Baskets zum Spiel in Heidelberg begleitet.

Lautstarke Unterstützung: Zahlreiche Fans hatten die Baskets zum Spiel in Heidelberg begleitet.

Die Bonner nehmen die Hürde in Heidelberg mit einem 95:76-Erfolg souverän – Academics leisten zwei Viertel lang Widerstand

Die Telekom Baskets haben den Härtetest mit Bravour bestanden: Sie gewannen am Sonntagnachmittag das schwere Auswärtsspiel bei den Heidelberg Academics mit 95:76 (29:22, 16:22, 24:26, 26:16), die mit 3:1-Siegen einen erfolgreichen Start in die Bundesligasaison hingelegt hatten.

Nach der Bayern-Pleite am Samstag beim MBC waren die Academics sogar als Tabellenführer ins Spiel gegangen, wurden aber von den Bonnern verdrängt, die nun neuer Spitzenreiter sind. Entscheidend war, dass die Baskets nach ausgeglichener erster Hälfte (44:45) die zweite Halbzeit mit 50:32 für sich entschieden.

Die Gäste dominierten im Auftaktviertel durch Dreier von Darius McGhee und brachiale Dunkings von Thomas Kennedy. Zudem hatten sie defensiv den Heidelberger Topscorer Ryan Mikesell zunächst gut im Griff. So lösten sie sich zum Ende des Durchgangs mit einem 8:2-Lauf zu einer 29:22-Führung, die sie im zweiten Abschnitt auf zwölf Zähler ausbauen konnten.

Mit den ersten Punkten von Mikesell drehte sich die Partie, was die Bonner durch eine Serie von Ballverlusten unterstützten. So machte Heidelberg aus einem 26:38-Rückstand im zweiten Viertel eine 44:42-Führung – die Truppe von Bonns Trainer Roel Moors kassierte vor der Pause eine 4:18-Serie.

Immerhin steckten die Baskets diese Schwächephase schnell weg, brauchten aber bis zum Ende des dritten Durchgangs (62:60), bis sie die Hausherren abschütteln konnten. Die Entscheidung fiel mit einem 13:0-Lauf der Bonner, nach dem sie im Schlussviertel ihre höchste Führung von 87:67 herausschossen (37.). Dabei sorgten Angelo Allegri mit seinen Fernschüssen und Thomas Kennedy mit rabiaten Alley-oop-Dunks für spektakuläre Szenen im Minutentakt.

Kennedy dominierte mit seiner Physis unter beiden Körben, wo er mit 13 Punkten und elf Rebounds ein Double-Double erzielte. Darius McGhee verpasste dies mit 22 Punkten und neun Assists nur ganz knapp, Allegri überzeugte ebenfalls als zweitbester Werfer (19 Punkte) und zweitbester Rebounder (7). Mit 14 getroffenen Dreiern konnten die Bonner jederzeit für Entlastung sorgen – Heidelberg traf nur achtmal aus der Distanz.

Trainer Moors war zumindest mit der zweiten Hälfte zufrieden. „In der ersten Halbzeit haben wir mit schlechter Ballkontrolle und vielen Ballverlusten Heidelberg wieder ins Spiel kommen lassen. Nach der Pause war die Ballkontrolle viel besser, wir haben defensiv einen viel besseren Job gemacht.“

Nun haben die Baskets eine achttägige Pause, bevor es mit einem Doppelschlag weitergeht: Am Montag (28.10.) empfangen die Bonner mit den Riesen Ludwigsburg einen Konkurrenten um die Playoffs, zwei Tage später (Mittwoch, 30. Oktober) müssen sie in der Champions League bei Maccabi Ramat Gan (Israel) ran. Aufgrund der weltpolitischen Lage findet die Partie nicht in Israel statt, sondern wurde nach Opava in Tschechien verlegt.

Baskets (Pkte/3er): McGhee (22/4), Bähre (5), Griesel (3/1), Fleming (10), Soares (6/2), Allegri (19/3), Hume (6/2), Pape (8/2), Thiemann (3), Kennedy (13); Rebounds: 45 (Kennedy 11, Allegri 7); Assists: 20 (McGhee 9); Trefferquote Feld: 55 % (31/56); Dreierquote: 52 % (14/27); Freiwurfquote: 79 % (19/24). Heidelberg (Pkte/3er): Horne (19/4), Würzner (2), O'Brien, Zipser (9/1), Ersek (13/3), Keßen (4), Weathers (3), Seric (12), Mikesell (14); Rebounds: 28 (Seric 4); Assists: 20 (Ersek 5); Trefferquote Feld: 38 % (29/77); Dreierquote: 30 % (8/27); Freiwurfquote: 71 % (10/14).