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Beim Chio in AachenLudger Beerbaum kündigt überraschend Karriereende an

Lesezeit 2 Minuten
Springreiter Ludger Beerbaum beim CHIO in Aachen auf Pferd „Mila“.

Springreiter Ludger Beerbaum beendet im Alter von 59 Jahren seine sportliche Karriere. Bis Sonntag war er noch beim CHIO in Aachen am Start.

Beerbaum zählt zu den erfolgreichsten Springreitern der Welt. Er gewann in seiner Karriere zahlreiche Goldmedaillen.

Reiter Ludger Beerbaum hat am Sonntag am Rande des CHIO in Aachen das Ende seiner sportlichen Karriere verkündet. Der viermalige Olympiasieger ist der erfolgreichste Springreiter der Welt nach dem 2018 gestorbenen Hans Günter Winkler, der 59-Jährige gewann unter anderem acht Goldmedaillen bei Welt- und Europameisterschaften.

„Ich darf auf eine tolle Zeit als Reiter blicken, habe die ganze Welt bereist und wunderschöne Erlebnisse gehabt“, sagte Beerbaum nach dem Grand Prix zum Abschluss des CHIO am Sonntag. „Jetzt ist die Zeit gekommen, Platz für die jüngere Generation zu machen. Es ist mir eine Freude, beim schönsten Turnier der Welt diesen für mich nicht leichten Schritt zu gehen“, erklärte der 59-Jährige weiter.

Ludger Beerbaum: Überraschendes Karriereende beim CHIO in Aachen

Beerbaum gewann in seiner Karriere zudem vier olympische Goldmedaillen zwischen 1988 und 2000, darunter eine Einzelmedaille im Springreiten bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona auf dem Pferd „Classic Touch“. Zuletzt holte er 2016 in Rio de Janeiro noch eine Bronzemedaille mit der Mannschaft.

Ludger Beerbaum war am Sonntag noch beim Grand Prix zum Abschluss des weltbekannten Reitfestivals CHIO in Aachen gestartet, belegte mit seinem Pferd „Mila“ aber nur den 25. Rang, nachdem ihm eine gefallene Stange vier Fehlerpunkte beschert hatte. Sieger im Stechen wurde der Deutsche Marcus Ehning auf „Stargold“. Beerbaum hatte noch wenige Tage zuvor unschlüssig auf die Frage nach einem Karriereende reagiert: „Gute Frage, die stelle ich mir selber auch.“

Ludger Beerbaum kündigt Karriereende an und äußert sich zu eigener Zukunft

Neben Ludger Beerbaum reitet auch sein Bruder Markus, sowie seine Schwägerin Meredith Michaels-Beerbaum. Auch sie sind äußerst erfolgreich im deutschen Reitsport. Daneben betreibt eine Hengststation im Tecklenburger Land in Nordrhein-Westfalen und unterhält dort auch einen Turnier- und Handelsstall. Derzeit reitet er auf den Pferden „Mila“ und „Cool Feeling“ bei Wettbewerben.

Obwohl seine größeren Erfolge bereits einige Jahre zurückliegen, gelangen Beerbaum zuletzt immer wieder Achtungserfolge. So gewann der 59-Jährige im vergangenen Jahr ein Sieg bei einem Springreit-Turnier in Doha, einem Großen Preis auf Fünf-Sterne-Niveau. International war nur der 2018 gestorbene Hans Günter Winkler noch erfolgreicher als Beerbaum im Springreiten.

Aus dem Pferdesport verschwinden werde der 59-Jährig„Ich werde weiterhin mein Leben dem Pferdesport widmen. Ganz ohne Reiten kann ich nicht sein, da dies mein Lebensinhalt war und ist. Deshalb werde ich Pferde weiterhin ausbilden und auch hin und wieder in kleinem Rahmen bei Turnieren vorstellen.“ (shh)