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Bekommt FC Bayern Konkurrenz aus Paris?Matthäus nennt Voraussetzung für erfolgreichen Kane-Deal

Lesezeit 3 Minuten
Lothar Matthäus

Laut Lothar Matthäus muss Bayern für Kane einen dreistelligen Millionenbetrag bezahlen. (Archivbild)

Der Fußball-Experte ist sich sicher, dass der FC Bayern den Spurs-Stürmer nur unter einer bestimmten Bedingung bekommen wird.

Nach Ansicht von Lothar Matthäus muss der FC Bayern München für Wunschtransfer Harry Kane mindestens 100 Millionen Euro hinlegen. Tottenhams Eigentümer Daniel Levy sei schon lange im Geschäft und habe eine Vorstellung von der Ablösesumme für den Kapitän der englischen Fußball-Nationalmannschaft.

„Und die ist im dreistelligen Bereich. Wenn diese Vorstellung nicht erreicht wird, zieht er es durch und gibt Kane nicht ab. Davon gehe ich aus“, schrieb der deutsche Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne (Montag).

Lothar Matthäus: FC Bayern braucht viel Geduld

Der deutsche Meister habe bei Robert Lewandowski auch gesagt, dass der Weltfußballer für eine „Summe X gehen kann, die sie dann auch bekommen haben. Sie haben ihn auch nicht beim ersten oder zweiten Angebot gehen lassen. Das weiß Levy auch. Man wusste seit Beginn der Verhandlungen um Harry Kane, dass man sehr viel Geduld brauchen würde“, erklärte Matthäus (62).

Die Bayern konnten Tottenham Hotspur einem Medienbericht zufolge auch mit ihrem zweiten Angebot für Stürmerstar Kane nicht überzeugen. Nachdem die Engländer schon Ende Juni die erste Münchner Offerte abgelehnt haben, soll auch das verbesserte Angebot über 80 Millionen Euro plus Bonuszahlungen den Premier-League-Club nicht beeindrucken, wie am Montag die britische Zeitung „Daily Mail“ berichtete. Demnach soll Kane am Mittwoch wieder ins Tottenham-Training für die Saisonvorbereitung einsteigen.

PSG scheint um Harry Kane zu buhlen

Ein weiteres Problem für den FC Bayern scheint ein neuer Mitstreiter im Werben um den Stürmerstar zu sein: Wie das französische Portal „PSGCommunity“ berichtete, bemüht sich der französische Fußball-Meister Paris Saint-Germain seit einigen Tagen um eine Verpflichtung des englischen Auswahlkapitäns. Demnach soll der 29-Jährige der Wunschspieler des neuen PSG-Trainers Luis Enrique (53) sein.

Auch soll es bereits Verhandlungen zwischen PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi (49) und der Kane-Seite gegeben haben. Kanes Berater und sein Bruder wären schon in Paris gewesen, um mit Al-Khelaifi über einen möglichen Wechsel zu sprechen. PSG soll Kane einen Fünfjahresvertrag anbieten mit einem Jahresgehalt von angeblich 16 Millionen Euro – und damit fast vier Millionen Euro mehr als aktuell bei Tottenham Hotspur. Kane soll dem Angebot nicht abgeneigt sein. Kane könnte ein Ersatz für Frankreichs Weltmeister Kylian Mbappé sein, falls PSG ihn im Sommer noch abgibt.

Harry Kane für FC Bayern oberste Priorität

Für den FC Bayern hat die Verpflichtung Kanes weiterhin oberste Priorität. Als größtes Problem im Transferpoker gilt Spurs-Boss Levy, der seinen Torjäger nicht ziehen lassen möchte. „Die Bayern haben - auch nach außen hin - klar hinterlegt, dass Kane ihr Wunschstürmer ist. Je früher es klappt, desto besser. Aber wenn man jetzt auf einmal nervös wird und die andere Seite es merkt, wird Levy vielleicht sagen: ‚Okay, jetzt kostet er 110 Millionen‘“, meinte Matthäus.

Ob Kane diese Summe wert wäre, wollte Ex-Weltmeister Matthäus nicht beurteilen. Er sei einer der besten Stürmer der Welt, „eine Tormaschine mit einem eiskalten Abschluss. Aber ob 100 Millionen für einen fast 30-Jährigen das richtige Preisschild ist, darüber kann man diskutieren“, meinte Matthäus.

Hätten die Münchner mit Lewandowski um drei Jahre verlängert und ihm eine Gehaltserhöhung gegeben, „wäre es billiger gewesen als das vergangene unzufriedene Jahr plus die Summe, die man jetzt für Kane ausgeben muss.“ Der mehrmalige Bundesliga-Torschützenkönig Lewandowski war im vergangenen Sommer zum FC Barcelona gewechselt. (dpa)