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Weil Eltern ihn kritisiertenLothar Matthäus kündigt überraschend  Trainer-Job

Lesezeit 2 Minuten
Lothar Matthäus blickt in die Kamera.

Lothar Matthäus findet auf der Trainerbank einfach nicht ein Glück. (Archivfoto)

Der Sohn des deutschen Rekordnationalspielers Lothar Matthäus muss sich auf einen neuen Übungsleiter einstellen.

Auch beim TSV Grünwald hat Lothar Matthäus sein Glück auf der Trainerbank nicht gefunden. Der ehemalige Weltklassespieler ist nicht mehr länger Jugendtrainer des Fußballvereins. Der Grund: ganz offenbar die fordernden Eltern der Nachwuchskicker. Das hat Lothar Matthäus so sehr genervt, dass er jetzt seinen Trainerjob überraschend aufgegeben hat.

„Ich habe mein Traineramt niedergelegt. Es waren erfolgreiche zwei Jahre. Die Spieler haben weniger Probleme gemacht als die Eltern der Kids“, sagte der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler bei „Sky90 – die Fußballdebatte“. Jetzt muss sich sein Sohn Milan auf einen neuen Übungsleiter bei dem Münchner Vorstadtklub einstellen.

Lothar Mattäus poltert gegen Eltern seiner Fußballschüler

Auch die Erfahrung von 150 Länderspielen half dem Weltmeister-Kapitän von 1990 offenbar nicht vor Kritik an seiner Amtsführung. „Und dann habe ich mir gedacht, den ganzen Tag am Telefon hängen und das alles anhören müssen, was ich alles falsch mache. Jedem sein Kind spielt zu wenig. Dann habe ich mir gedacht: Soll es ein anderer machen, vielleicht macht er es besser“, berichtete der 63-Jährige.

Fast zwei Jahre war der ehemalige Weltfußbnaller für die Mannschaft, in der auch sein Sohn spielt, verantwortlich. Zu Beginn seiner Zeit schwärmte er: „Ich will für die Jungs das Beste, dass sie Spaß haben und sich vielleicht weiterentwickeln.“ Der Franke trainierte zwei- bis dreimal pro Woche mit den Nachwuchskickern.

Der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler arbeitet seit Jahren hauptsächlich als TV-Experte, da er als Trainer nicht sein Glück fand. Seine Trainerkarriere verlief weniger glanzvoll als seine Laufbahn als Spieler. Zuvor arbeitete der ehemalige Mittelfeldspieler des FC Bayern München als Nationaltrainer Ungarns (2004-05), in Brasilien bei Atletico Paranaense (2006) oder auch in Israel bei Maccabi Netanya (2008-09) tätig. (mbr/dpa)