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Leverkusener Sieg gegen HeidenheimBayer 04 bleibt punktgleich mit dem FC Bayern

Lesezeit 3 Minuten
Bundesliga, Bayer Leverkusen - 1. FC Heidenheim, 5. Spieltag, BayArena. Leverkusens Amine Adli (2.v.l.-r), Florian Wirtz, Jonas Hofmann und Jonathan Tah feiern nach der Partie. Foto: Marius Becker/dpa - +

Bayer Leverkusen feiert mit Amine Adli (2.v.l.-r), Florian Wirtz, Jonas Hofmann und Jonathan Tah den 4:1-Heimsieg gegen Heidenheim.

Bayer 04 Leverkusen bleibt punktgleich mit Bayern München an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Der Werksclub gewann am Sonntag sein Heimspiel gegen Aufsteiger FC Heidenheim.

Bayer 04 Leverkusen bleibt das heißeste Team der Fußball-Bundesliga. Die Werkself verlor am fünften Spieltag zwar die Tabellenführung an den FC Bayern München, demonstrierte vor 29.557 Zuschauern in der BayArena gegen den hartnäckigen Aufsteiger FC Heidenheim beim 4:1 (1:0) aber eindrucksvoll seine Klasse. „Wir haben nach dem 1:1 toll reagiert und unseren Fußball weiter gespielt – kreativ und flexibel“, kommentierte Torschütze Jonas Hofmann die erwachsene und souveräne Leistung des Siegers.

Nachdem Xabi Alonso am Donnerstag zum Europa League-Auftakt beim 4:0 gegen BK Häcken seinen Experimentierkasten geöffnet und kräftig rotiert hatte, schickte der Bayer-Coach gegen den Aufsteiger sein bestes Personal ins Rennen. Sein Team ließ auch sofort keinen Raum für Zweifel, ob es am Familientag mit der richtigen Haltung in das Spiel gehen würde. Die Überlegenheit der Leverkusener war erdrückend, obwohl Heidenheim alles reinwarf.

14:0-Torschüsse für Bayer 04 zur Pause

Nach 45 Minuten standen 74 Prozent Ballbesitz und 14:0-Torschüsse für die Alonso-Elf in der Statistik. Bayer 04 hatte 409 Pässe gespielt, von denen unglaubliche 92 Prozent ankamen. Es stand zur Pause aber nur 1:0. was daran lag, dass die Werkself im und am gegnerischen Strafraum zu verspielt agierte und Tiefe vermissen ließ. Immer wenn die Leverkusener den Ball steil und spielten, wurde es gefährlich.

Erster Zielspieler war natürlich Victor Boniface. Als Exequiel Palacios den wuchtigen Stoßstürmer nach neun Minuten an der Strafraumgrenze fand, klingelte es auch sofort. Boniface nahm an und drehte sich schnell am schlecht postierten Tim Siersleben vorbei Richtung Tor. Der Rest war ein strammer Rechtsschuss ins rechte untere Eck. Das fünfte Saisontor des Nigerianers.

Er hätte sein sechstes folgen lassen können, nachdem er Patrick Mainka aussteigen ließ, dann aber an Gästekeeper Kevin Müller scheiterte (45.). Ansonsten hatte nur noch Florian Wirtz einen Treffer auf dem Fuß. Mainka konnte den Versuch des 20-Jährigen aber am Fünfer blocken (39.). Leverkusen musste also nach dem Wechsel weiter auf der Hut sein. Heidenheim hatte schon in Dortmund ein 0:2 wettgemacht und verfügt mit dem schnellen Eren Dinkci und Tim Kleindienst über zwei gefährliche Offensivkräfte.

Und nachdem Boniface aus 15 Metern die erste Bayer-Chance der zweiten Hälfte vergeben hatte (47.) , stand es tatsächlich 1:1. Jan-Niklas Beste durfte über links unbehelligt in den Strafraum eindringen und bediente Dinkci, der vom Elfmeterpunkt überlegt traf (58.). Die Leverkusener waren gefordert und lieferten ohne einen Moment der Irritation prompt. Wieder war es Palacios, der die Tiefe bediente und einen wunderbaren 40 Meter-Pass flach auf den startenden Jonas Hofmann versendete. Der Neuzugang aus Gladbach schüttelte Siersleben locker ab und überwand Müller zum 2:1 (63.).

Dritter Doppelpack der Saison von Victor Boniface

Und diesmal legte Bayer nach. Der eingewechselte Amine Adli fand von links Alejandro Grimaldo, der erst an Müller scheiterte und dann im Duell mit Lennard Maloney am Fünfer zu Boden ging. Schiedsrichter Christian Dingert ließ weiterspielen, entschied nach einem Hinweis von Videoassistent Günter Perl und Studium der TV-Bilder auf Foulelfmeter. Weil der etatmäßige Schütze Palacios schon ausgewechselt worden war, durfte Victor Boniface sein sechstes Saisontor erzielen (74.).

Die Partie war entschieden und Bayer konnte noch etwas an seinem Torverhältnis arbeiten. Das zauberhafte 4:1 durch Adlis Heber (83.) genügte aber nicht, um die Tabellenführung von den Bayern zurückzuerobern. Drei Treffer beträgt der Rückstand auf den Meister, aber das hat nun wirklich keine Aussagekraft. Und mit 17 erzielten Treffern nach fünf Spieltagen hat Bayer 04 auch noch einen vereinseigenen Rekord aufgestellt. Es war wichtig, dass wir schnell das 2:1 erzeilt haben. Es war eine gute, reife Leistung", sagte Xabi Alonso zufrieden.