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KommentarFür die Entwicklung des FC sind Eitelkeiten nie zuträglich

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Köln – Wer es mit dem 1. FC Köln hält, musste sich in dieser Woche einmal mehr fragen, ob er sein Herz an den richtigen Verein hängt. Als hätte der FC inmitten der Corona-Pandemie und vor dem schwierigen zweiten Bundesliga-Jahr nach dem Wiederaufstieg nicht andere Sorgen, gibt es Kräfte im Club, die nach der Demission von Mediendirektor Tobias Kaufmann offen Interessen an einem internen Machtkampf verfolgen.

Der verbale Angriff von Ex-Spieler und Trainer Stephan Engels erfolgte frontal über mehrere Medien und sparte nicht an Kraftausdrücken. Der Mitgliederrat und sein Vorsitzender Stefan Müller-Römer stehen im Mittelpunkt der Kritik und sehen sich ebenso schwerwiegenden wie unsachlichen Vorwürfen der Klüngelei und Postenbeschaffung ausgesetzt.

Es geht um den Posten des zweiten Vize-Präsidenten im Vorstand

Im Detail geht es um den Posten des zweiten Vize-Präsidenten im dreiköpfigen Vorstand, der nach dem überraschenden Rücktritt von Jürgen Sieger vakant war und interimsmäßig von Carsten Wettich ausgefüllt wurde. Nun soll Wettich nach dem Willen des Mitgliederrates bei der kommenden Mitgliederversammlung für zwei Jahre fest in den Vorstand gewählt werden.

Das von Engels kritisierte Auswahlverfahren und die Nominierung fußen dabei auf der Satzung des FC, die sich der Club, also seine Mitglieder selber gegeben haben. Es mag Schwächen an dieser Satzung und damit am Verfahren geben, die sicherdiskutabel sind.

Für die Entwicklung des FC sind Eitelkeiten nie zuträglich

Sie rechtfertigen aber nicht, dass Frontmann Engels und seine Mitstreiter versuchen, den Verein auseinander zu dividieren, indem sie die Mitglieder gegen deren eigenes Gremium und dem satzungsgemäß aus dem Mitgliederrat heraus gewählten Vorstand aufhetzen. Für die Entwicklung des FC zu einem professionelleren, modernen und trotzdem von den Mitgliedern geführten Verein, sind Eitelkeiten und die Verfolgung eigener Interessen noch nie zuträglich gewesen.

Vorstand und Geschäftsführung, die den FC hervorragend aus der sportlichen Krise im Herbst geführt haben und ihn aktuell ebenso unaufgeregt durch die anhaltende Corona-Krise lenken, dürfen sich von diesem Nebenkriegsschauplatz nicht ablenken lassen und intern nicht locker lassen, im Sinne der Mitglieder an einem Strang zu ziehen.

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Der 1. FC Köln hat in diesen bewegten Zeiten wahrlich andere Sorgen, als sich länger als nötig mit dem öffentlichen Gepolter von Ex-Spielern zu beschäftigen.