Dank des furiosen Derby-Erfolges verbessert sich das Team von Trainer Jonas Wendt auf Rang neun.
MittelrheinligaSpVg Porz erzielt beim 6:2 gegen Fortuna Köln sechs Tore in einer Halbzeit

Der Porzer Ibuki Noguchi (links), hier im Zweikampf mit Fortuna-Spieler Daniel Sopo, holte einen Elfmeter heraus und erzielte ein Tor.
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Die Sprache hatte es ihm nicht verschlagen, aber beeindruckt war Peter Dicke auf alle Fälle. „Ich bin noch völlig geflasht von dem Auftritt meiner Mannschaft“, sagte der Vereinschef der SpVg Porz nach dem 6:2 (0:2) des Fußball-Mittelrheinligisten bei der U-23-Mannschaft von Fortuna Köln.
Schon das Hinspiel hatte der Aufsteiger aus dem Rechtsrheinischen gewonnen. Aber beileibe nicht so fulminant und vor allem ohne emotionale Achterbahnfahrt.
SpVg Porz vergibt einen Elfmeter und gerät mit 0:2 in Rückstand
Begonnen hatte die Partie aus Porzer Sicht wie gemalt: Wenige Minuten waren gespielt, da erhielt die SpVg einen Elfmeter zugesprochen. Eine Entscheidung, die Fortuna-Teammanager Stefan Kleefisch durchaus kritisch sah. „Meines Erachtens war der Kontakt klar vor dem Strafraum“, sagte Kleefisch über das Foul von Daniel Sopo an Ibuki Noguchi.
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Florent Sylaj trat an, schoss jedoch am Tor vorbei. Dem allgemeinen Aufatmen auf der Fortuna-Bank folgte großer Jubel. Denn Joel Vieting erzielte beinahe im Gegenzug mit einem Schuss in den Winkel das 1:0 (13.). Damit nicht genug: Gjorgji Antoski traf nach 29 Minuten zum 2:0.
Einmal musste Fortuna-Keeper Mathieu Michels seine Klasse zeigen, kurz darauf scheiterte Tim Brdaric am Porzer Schlussmann Markus Wollnik und dann war Pause.
Was nun folgte, waren 45 Minuten, von denen Dicke später sagte, nie Vergleichbares erlebt zu haben und die Kleefisch als Schlafwagen-Fußball seiner Elf titulierte. Ein Kopfball von Brdaric blieb der letzte Offensivakzent der Gastgeber, ehe sich die Highlights im Fortuna-Strafraum abspielten.
Sechs Tore in einer Hälfte habe ich von meiner Mannschaft noch nie gesehen. Das war eine Fußball-Demonstration, mit toller Ballsicherheit
Julio Molongua (54./74.), Andre Rosteck (57.), Dogukan Tasli (77.) und Soufian Amaadacho (85.) verwandelten das 0:2 in eine 5:2-Führung. Den Schlusspunkt setzte Noguchi mit einem beherzten Distanzschuss. „Ein Traumtor“, wie Kleefisch anerkannte.
„Sechs Tore in einer Hälfte habe ich von meiner Mannschaft noch nie gesehen“, staunte Dicke. In der zweiten Halbzeit sei ein unglaubliches Feuer in seinem Team gewesen. „Das war eine Fußball-Demonstration, mit toller Ballsicherheit“, fand der SpVg-Vereinschef, dessen Team sich auf Platz neun verbessert hat. Fortuna ist Tabellensiebter.