Das Team von Trainer Wolfgang Kluth erreicht ein 6:6 im Duell mit Mülheim und unterliegt Düsseldorf mit 6:8.
HockeyVerkehrte Welt in der Hallen-Bundesliga – Feldmeister Rot-Weiss Köln ist Vorletzter
Neuss an der Spitze, RW Köln auf dem vorletzten Platz: In der West-Staffel der Hallenhockey-Bundesliga herrscht verkehrte Welt. Während der HTC Schwarz-Weiß als einziges Team überraschend noch ungeschlagen ist, befindet sich der Deutsche Feld-Meister angesichts erst eines Sieges aus den ersten vier Spielen im Abstiegskampf. Vorerst zumindest.
„Natürlich ist das ungewohntes Terrain für uns“, sagt RW-Trainer Wolfgang Kluth. „Aber wir haben nicht umsonst den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. Ohne unsere Nationalspieler sind wir eine ganz andere Mannschaft. Keine schlechte, aber eben auch keine zwangsläufig sehr gute.“
Trotz aller Zurückhaltung haben die Kölner das Viertelfinale nicht abgeschrieben, schließlich liegt Rot-Weiss nur drei Punkte hinter Krefeld (2.). Die Partien gegen Neuss (Sa., 16 Uhr) und beim weiter punktlosen Stadtrivalen BWK (So., 18 Uhr) bezeichnet Kluth als „Schlüsselspiele. Wenn wir gegen Neuss gewinnen, geht noch etwas Richtung Platz zwei.“ Ein Sieg am Sonntag wäre indes „quasi gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt“.
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Nach dem 6:6 (2:4) im Duell mit Mülheim sprach Doppeltorschütze Henrik Siegburg trotz eines späten Gegentreffers zum Endstand (59.) von einem „gewonnenen Punkt. In der zweiten Halbzeit haben wir als Team unfassbar geschlossen verteidigt und einen geilen Fight abgeliefert.“ Neben Siegburg trafen Elian Mazkour (3) und Kaspar von Klocke.
Tags darauf verlor Rot-Weiss einen offenen Schlagabtausch in Düsseldorf mit 6:8 (3:3), trotz der Tore von Max Siegburg (2), Mazkour (2), Justus Warweg und Henrik Siegburg. Letzterer zog sich im letzten Viertel einen Bruch des Mittelhandknochens zu, was Köln mindestens genauso schmerzen dürfte wie die Niederlage.
Noch größer sind die Sorgen beim Stadtrivalen, wobei BW-Trainer Yannick Dehoff die Niederlagen in Düsseldorf (4:13) und Neuss (4:7) unterschiedlich bewertete: „Am Samstag haben wir uns phasenweise ergeben, aber in Neuss haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt.“ Nach dem 3:3 durch den Dreifachtorschützen Joshua Delarber (33.) sei der Gegner schlichtweg abgezockter gewesen.
„Es ist noch alles drin. Aber klar: Wir müssen schleunigst anfangen zu punkten“, sagt der Coach vor den letzten beiden Partien in diesem Jahr in Krefeld (Sa., 16 Uhr) und gegen RWK, den vorerst ärgsten Rivalen im Kampf um den Klassenerhalt.
Damen von Rot-Weiss sind auf Viertelfinal-Kurs
Die Bundesliga-Spielerinnen des KTHC Rot-Weiss bleiben auf Viertelfinal-Kurs. Nachdem Sophie Prumbaum (2), Charlotte von Hülsen (2), Lynn Krings und Antonia Lonnes einen glanzlosen 6:2 (1:0)-Sieg gegen Mülheim herausgeschossen hatten, entführten sie tags darauf einen Punkt aus Düsseldorf. Antonia Lonnes glich die Führung des Titelverteidigers (19.) in der 39. Minute aus und sprach hinterher von einer „Mega-Leistung. Jetzt sind wir endgültig angekommen in dieser Saison.“