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Fortuna Köln-Präsident Westendorf„Ich sehe noch immer die Chance, Duisburg abzufangen“

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Fortuna Köln-Präsident Hanns-Jörg Westendorf

Fortuna Köln-Präsident Hanns-Jörg Westendorf

Der Südstadtklub steht vor einem erneuten Topspiel der Regionalliga West. Präsident Westendorf zeigt sich im Aufstiegskampf optimistisch.

Der Abschluss einer ereignisreichen, englischen Woche steht bevor: Für den SC Fortuna Köln geht es am 25. Spieltag gegen die Sportfreunde Lotte darum, die richtigen Lehren aus den vergangenen Tagen zu ziehen. Nach der schmerzhaften 0:2-Niederlage gegen den MSV Duisburg vor einer Woche fand die Mannschaft von Matthias Mink im Pokalspiel gegen Eintracht Hohkeppel zur alten Stabilität zurück und zog mit einem souveränen, wenn auch zu knapp ausgefallenen 1:0-Sieg ins Halbfinale des Landespokals ein.

Hamdi Dahmani mit Trainerdebüt

Dadurch, dass Mink die Partie krankheitsbedingt verpasste, rückte Co-Trainer Hamdi Dahmani ins Rampenlicht – und der 34-Jährige feierte bei seinem Debüt an der Seitenlinie einen gelungenen Einstand. „Diesen Tag werde ich nicht so schnell vergessen. Es war eine schöne Erfahrung“, sagte er, dessen Mannschaft spielerisch überzeugte, sich jedoch erneut die Kritik gefallen lassen musste, die Partie nicht frühzeitig entschieden zu haben. Stipe Batarilos sehenswerter Treffer aus der Distanz blieb der einzige des Abends, weil Fortuna beste Gelegenheiten ungenutzt ließ.

Der Einzug ins Halbfinale hatte auch einen weiteren Nebeneffekt. Denn durch den Einsatz von Linksverteidiger Robin Afamefuna in der Partie ist dessen Vertrag auch in der kommenden Saison gültig. Mögliche Gegner im Halbfinale sind die Drittligisten Viktoria Köln und Alemania Aachen sowie Mittelrheinligist Teutonia Weiden.

Am Samstag wartet bereits die nächste Herausforderung. Fortuna empfängt die Sportfreunde Lotte (Südstadion, 14 Uhr) – ein Topspiel in der Regionalliga West, das über den weiteren Verlauf der Saison mitentscheiden kann. Liganeuling Lotte hat sich mit überraschender Konstanz im oberen Drittel der Tabelle festgesetzt und liegt einen Punkt vor der Fortuna. „Sie sind mit Gütersloh die Mannschaft der Stunde und fußballerisch sehr gut. Sie haben sich überraschenderweise oben festgebissen, das ist nicht selbstverständlich. Im Winter haben sie gut nachgelegt“, analysiert Trainer Mink.

Mit einem Sieg könnte sein Team Lotte überholen und den Anschluss nach oben wahren – ein Ergebnis, das nach dem Rückschlag in Duisburg umso wichtiger wäre. Dafür müssen die Zollstocker ähnlich auftreten wie am Mittwoch, allerdings mit einer besseren Chancenverwertung.

Zwei wichtige Spieler fehlen gesperrt

Die Südstädter sind nicht die Einzigen, die eine anstrengende Woche hinter sich haben. Auch der Gegner musste am Mittwoch ran, verlor beim FC Gütersloh mit 0:1 und könnte mit müden Beinen ins Spiel gehen. Die Niederlage in Duisburg hat die Ausgangslage im Titelrennen verändert.

Acht Punkte beträgt nun der Rückstand auf den MSV – eine hohe Hypothek, aber keine endgültige Entscheidung. Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf bleibt kämpferisch: „Ich sehe noch immer die Chance, Duisburg abzufangen. Ich glaube, dass der MSV auch noch Punkte liegen lassen wird. Es sind für uns noch elf Spieltage – da werden wir nichts einfach herschenken.“

Für das Duell mit Lotte muss Fortuna jedoch auf zwei Stammkräfte verzichten: Julius Biada und Adrian Stanilewicz fehlen gesperrt, nachdem sie sich in Duisburg die fünfte gelbe Karte eingehandelt hatten. Ein Sieg unter den Umständen wäre mehr als nur ein versöhnlicher Abschluss der englischen Woche, auch weil dadurch die Position in den Top-Drei gefestigt werden kann.