Fortuna Köln feiert den Halbfinaleinzug im Landespokal. Co-Trainer Hamdi Dahmani war der Hauptverantwortliche an der Seitenlinie.
Besonderer Abend für Fortuna Kölns Co-Trainer Hamdi Dahmani„Ich werde das nicht so schnell vergessen“

Co-Trainer von Fortuna Köln, Hamdi Dahmani, lacht an der Seitenlinie
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Hamdi Dahmani kennt die Seitenlinie des Südstadions nur als Co-Trainer von Fortuna Köln, doch an diesem Mittwochabend war alles anders. Zum ersten Mal stand der 37-Jährige in der Hauptverantwortung, weil Cheftrainer Matthias Mink krankheitsbedingt ausfiel. Und der gebürtige Kölner feierte eine erfolgreiche Premiere: Mit 1:0 setzte sich die Fortuna vor 867 Zuschauern im Viertelfinale des Landespokals Mittelrhein gegen Eintracht Hohkeppel durch.
Co-Trainer Dahmani ist zufrieden
Dahmani genoss den Moment, wohl wissend, dass es eine knappe Angelegenheit war. „Ich werde diesen Tag nicht so schnell vergessen. Es war ein schweres Spiel. Zu Beginn hatten wir Schwierigkeiten, haben uns danach aber gut gefangen. Der Treffer gab uns ein gutes Gefühl. In der Halbzeit hatten wir besprochen, dass wir besser verteidigen wollen. Ich hätte mir aber gewünscht, den Deckel schon früher draufzumachen.“
332 Pflichtspiele hatte Dahmani als Spieler für Fortuna Köln absolviert, nun also die erste Partie als hauptverantwortlicher Trainer. Doch trotz der neuen Perspektive blieb er locker. „Ich kenne die Abläufe und Gedankengänge. Es war eine Ebene höher und eine interessante Erfahrung. Es hat Spaß gemacht, aber ich habe auch nichts dagegen, eine Stufe zurückzugehen“, sagte Dahmani lachend.
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Ich werde diesen Tag nicht so schnell vergessen
Doch seine Mannschaft brauchte Zeit, um in die Partie zu finden. Hohkeppel störte früh, setzte die Fortuna mit aggressivem Pressing unter Druck und provozierte Fehler im Spielaufbau. Die Kölner hatten Probleme, ins eigene Kombinationsspiel zu finden, Torchancen blieben zunächst aus.
Erst nach einer Viertelstunde begann die Fortuna, das Geschehen an sich zu reißen. Die erste nennenswerte Gelegenheit hatte Julius Biada, dessen Distanzschuss nur knapp über die Latte strich (17.). Die bis dahin beste Möglichkeit vergab Marvin Mika, der nach einem Fehler von Hohkeppels Torhüter van Ingen frei vor dem Tor stand, den Ball aber nicht sauber traf (26.) und aus spitzem Winkel verzog. Zwei Minuten später bot sich Stipe Batarilo eine weitere Gelegenheit, doch auch der Kapitän erwischte den Ball nicht optimal.
Stipe Batarilo trifft mit Wucht
Der 31-Jährige machte es wenig später besser. Nach einem Zuspiel von Biada zog Batarilo mit Tempo nach innen, ließ seinen Gegenspieler stehen und versenkte den Ball trocken im unteren Toreck (36.). „Ich war sauer, dass ich den ersten nicht gemacht habe“, gab er nach dem Spiel lachend zu. „Julius Biada rief mir noch zu, ich solle nach innen ziehen. Ich schoss, und der ging rein.“ Es war die längst verdiente Führung für die Fortuna, die fortan das Spiel kontrollierte.
Nach der Pause setzte sich das Bild der ersten Hälfte fort. Die Fortuna dominierte das Spielgeschehen, hatte mehr Ballbesitz, kombinierte sicher – doch es fehlte die Konsequenz vor dem Tor. Mika scheiterte erneut an van Ingen (52.), kurz darauf verhinderte der Schlussmann mit einer Glanzparade einen weiteren Treffer von Batarilo (55.). Doch anstatt das Spiel frühzeitig zu entscheiden, blieb es beim knappen Vorsprung und je länger die Partie dauerte, desto größer war das Risiko eines unnötigen Gegentores. Hohkeppel hatte offensiv bis dahin wenig gezeigt, witterte aber die Chance, weil Fortuna zunehmend fahrig agierte.
Als der Schlusspfiff ertönte, war die Erleichterung bei den Fortuna-Spielern und den Anwesenden im Südstadion spürbar. Batarilo zeigte sich selbstkritisch: „Die erste Hälfte war stark, in der zweiten laden wir den Gegner durch unsere Fehler ein und lassen ihn kommen. Am Ende sieht es dann etwas blöd aus. Aber wir haben gekämpft, gut verteidigt und verdient gewonnen.“ Am Samstag folgt das Duell mit den Sportfreunden Lotte (Südstadion, 14 Uhr).
Fortuna Köln: Winkler – Fünger, Pernot, Afamefuna – Eze, Stanilewicz (70. Matter) – Budimbu, Biada (89. Sarpei), Batarilo – Mika (70. Fischer), Mittelstädt (81. Breitfelder). – Zuschauer: 867. – Tore: 1:0 Batarilo (36.).