Der Südstadt-Klub möchte nach dem couragierten Auftritt in Gütersloh nachlegen und hat Tabellenplatz zwei im Visier.
Fortuna Kölns Trainer Matthias Mink„Das Duell mit Rödinghausen wird eine Riesen-Herausforderung“

Fortuna Kölns Trainer Matthias Mink feuert seine Mannschaft an
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Der SC Fortuna Köln hat zuletzt bewiesen, dass er auch unter schwierigen Bedingungen bestehen kann. Beim 2:2 gegen den FC Gütersloh zeigte das Team von Trainer Matthias Mink eine engagierte und kämpferisch gute Leistung, trotz personeller Engpässe. Zwei Führungen reichten am Ende jedoch nicht zum Sieg – eine Nachlässigkeit, die sich im Nachholspiel beim SV Rödinghausen am Mittwoch (19 Uhr, Häcker Wiehenstadion) nicht wiederholen soll.
Zwei Spielabsagen in dieser Saison
Die Partie hat eine lange und brisante Vorgeschichte: Ursprünglich angesetzt für den 7. Dezember, fiel sie zunächst starken Regenfällen zum Opfer. Der nächste Anlauf am 18. Januar scheiterte aus demselben Grund. Nun soll es also am 19. März endlich soweit sein – das Wetter dürfte im Frühjahr mitspielen. „Es bleibt eines der wohl schwierigsten Auswärtsspiele, die man haben kann“, betont Mink. „Das ist eine unglaubliche Qualität, die uns erwartet. Sie sind schwer zu schlagen. Das wird eine Riesen-Herausforderung.“
Mink hat allen Grund, Respekt vor dem Gegner zu zeigen. Zwar wartet Rödinghausen seit einem Monat auf einen Sieg, aber zu Hause hat die Mannschaft von Trainer Farat Toku seit November nicht mehr verloren. Am vergangenen Spieltag zeigte sie ihre Widerstandsfähigkeit, als sie in Wuppertal einen 0:2-Rückstand aufholte. „Sie haben eine hohe individuelle Qualität und eine starke Kadertiefe, die im Zuge dieser englischen Woche sicher zum Einsatz kommen dürfte. Sie spielen körperlich unglaublich aktiv, pressen hoch – dafür steht Farat Toku auch“, analysiert Mink.
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Im Gegensatz dazu bleibt die personelle Lage bei Fortuna angespannt. Neben den Langzeitverletzten Joshua Eze, Adrian Stanilewicz und Julius Biada muss Mink weiterhin auf Innenverteidiger Barne Pernot verzichten. „Barne liegt mit einer starken Grippe flach und wird in den kommenden Tagen ebenfalls zu Hause bleiben“, berichtet der Trainer. Zudem fehlt Linksverteidiger Robin Afamefuna nach seiner Gelb-Roten Karte in Gütersloh.
Fortuna Kölns offensive Flexibilität
Dennoch schöpft Mink Hoffnung aus der Leistung seines Teams. Gegen Gütersloh stellte er auf ein neues Sturmduo um: Kingsley Sarpei und Danny Breitfelder durften erstmals zusammen starten, Sarpei traf sehenswert per Lupfer, Breitfelder überzeugte mit seiner Präsenz. „Natürlich ist das eine Möglichkeit nach der Leistung. Trotzdem haben wir mit Hendrik Mittelstädt einen Stürmer, der es bisher gut gemacht hat. Bei Danny und Kingsley sind wir körperlich aber noch nicht in einer optimalen Situation, auch aufgrund des fehlenden Spielrhythmus“, erklärt Mink.
„Da gibt es sicher noch Verbesserungsbedarf. Beide sind gut durch das Spiel gekommen, aber es war ein hoher körperlicher Anspruch. Daher müssen wir abwarten, wer am Mittwoch final spielt.“ Für Rödinghausen-Trainer Toku wird es vorerst das letzte Duell mit der Fortuna sein, im Sommer übernimmt Dennis da Silva Felix, aktueller Cheftrainer der U17 des VfL Wolfsburg, den Regionalligisten.
Nach dem Spiel in Rödinghausen kann die Fortuna zumindest kurz durchatmen. Die Länderspielpause sorgt für ein freies Wochenende, anschließend entfällt das geplante Heimspiel gegen Türkspor Dortmund. Der Tabellenletzte hat sich aus der Liga zurückgezogen, alle Partien des Teams werden annulliert. Mink hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg: „Für mich ist das ein No-Go, besonders von der Art und Weise, wie es kommuniziert wurde. Auch für den Anspruch der Regionalliga. Aber das können wir nicht beeinflussen.“
Was Fortuna jedoch beeinflussen kann, ist das Spiel am Mittwoch. Mit einem Sieg kann sich der Südstadt-Klub an Borussia Mönchengladbach II auf Tabellenplatz zwei vorbeischieben und die bisher starke Saison bestätigen.