Die Sieglos-Serie des SC Fortuna Köln hält an. In der Fußball-Regionalliga West kommt das einst ambitionierte Team in Lippstadt nur zu einem 2:2.
Nur 2:2 in LippstadtFortuna Köln setzt sich in der unteren Tabellenhälfte fest

Fortuna Kölns Trainer Markus von Ahlen (l.) mit Keeper André Weis
Copyright: IMAGO/Otto Krschak
Während die tatsächlichen Spitzenteams der Fußball-Regionalliga West auch wie solche auftreten, Widerständen trotzen und Punkte einfahren, etabliert sich ein ehemaliger Anwärter auf eine Top-Platzierung in der unteren Tabellenhälfte: Der SC Fortuna Köln hat am Samstag seine Sieglos-Serie ausgebaut, beim SV Lippstadt 08 kam die Mannschaft von Trainer Markus von Ahlen über ein 2:2 (2:2) nicht hinaus. Parallel gelang Münster ein 5:4 in Wattenscheid, Aachen ein 3:1 gegen Oberhausen und Gladbach II ein 2:1 gegen Kaan-Marienborn. Der letzte Erfolg des SC Fortuna, ein 1:0 beim SV Straelen, liegt mittlerweile einen Monat zurück.
Dustin Willms und Dominik Lanius fehlen verletzt
Dabei hätte das Kölner Spiel in Lippstadt trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Dustin Willms und Dominik Lanius nicht besser beginnen können. Nach einem schönen Pass von Adrian Stanilewicz setzte sich Lars Lokotsch gegen die Innenverteidigung der Gastgeber durch und schob den Ball zum 1:0 ins Tor – es waren gerade einmal 30 Sekunden gespielt. Es war der Auftakt zu einer hektischen und ereignisreichen Anfangsphase.
Denn nur wenige Augenblicke später brannte es im Kölner Strafraum, als Yasin Altun den Ball an Jan-Luca Rumpf vorbeilegte und Fortunas Verteidiger den Gegner mit einem Foul stoppte. Phil Habauer verwandelte den fälligen Elfmeter (5.). Beide Mannschaften gingen etwas vom Gas, doch Ruhe kehrte nicht ein. In der 27. Minute wurden die nur 642 Zuschauer dann Zeuge der glänzenden Form, die Lippstadts Habauer an diesem Samstag erwischt hatte: Der Stürmer zog aus etwa 25 Metern Torentfernung ab und traf sehenswert zu 2:1-Führung. Den Schlusspunkt der turbulenten ersten Halbzeit setzte die Fortuna. Nachdem Jules Schwadorf im Strafraum zu Fall gebracht wurde, verwandelte Sascha Marquet in der 37. Minute den zweiten Strafstoß des Nachmittags zum 2:2.
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Lars Lokotsch und Sascha Marquet vergeben Chancen zum Sieg
„Das Spiel war in der ersten Halbzeit, obwohl wir überlegen waren, zu offen“, kritisierte Trainer von Ahlen. „In der Pause haben wir unsere Abläufe nochmal besprochen, dass wir mehr Kontrolle bekommen. Das ist uns auch gelungen. In der zweiten Halbzeit gab es nur noch einen Distanzschuss, den André Weis halten musste. Sonst hatten wir viele Spielanteile und unbestritten die besseren und klareren Torchancen.“
Allerdings konnten weder Lokotsch noch Marquet ihre teilweise hochkarätigen Möglichkeiten zum Führungstreffer nutzen. Auf der anderen Seite hatte Habauer die beste Chance für Lippstadt, doch diesmal war Keeper Weis zur Stelle. „Gefühlt ist das Unentschieden für uns zu wenig. Für den Aufwand, den wir betreiben. Und den Mut, den wir gezeigt haben“, sagte von Ahlen.