Auch im zweiten Testspiel vor dem Rückrundenauftakt gelang Fortuna Köln kein ermutigender Auftritt. Gegen Borussia Dortmund II, den Tabellenelften der Dritten Liga, unterlag die Mannschaft von Trainer Matthias Mink deutlich mit 0:4.

Matthias Mink ist unzufrieden

Der 57-Jährige schickte im Vergleich zum 0:0 gegen den TSV Meerbusch eine veränderte Elf auf den Platz, in der ein Großteil des Stammpersonals zum Einsatz kam. Doch auch diese Maßnahme konnte eine enttäuschende Vorstellung nicht verhindern.

Dabei begann die Partie aus Sicht der Südstädter vielversprechend. Die Fortuna fand gut ins Spiel, ließ den Ball anfangs sicher durch die eigenen Reihen laufen – bis in der fünften Minute eine Dortmunder Ecke für den ersten Rückschlag sorgte. Der Ball prallte vom Rücken des BVB-Angreifers Jordi Paulina in den Winkel – 1:0. Es war ein früher Nackenschlag, von dem sich die Gäste nicht mehr erholten sollten.

Kurze Wintervorbereitung

Fortuna Köln verzichtet auf Experimente

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Offensiv blieb die Fortuna über weite Strecken harmlos. Die wenigen Abschlüsse aus der Distanz waren weder präzise noch zwingend genug, um die Dortmunder Defensive in Bedrängnis zu bringen. Auf der Gegenseite legte der Ex-Fortune Michael Eberwein kurz nach der Halbzeit mit einer sehenswerten Direktabnahme das 2:0 nach (47.). Keine zehn Minuten später erhöhte Dortmunds Angreifer Rodney Elongo-Yombo mit einem platzierten Schuss aus etwa zehn Metern ins lange Eck auf 3:0 (55.). Den Schlusspunkt setzte erneut Elongo-Yombo, der einen von Fortuna-Torhüter Lennart Winkler nicht festgehaltenen Flankenball zum 4:0 abstaubte.

Die klare Niederlage offenbarte einen Klassenunterschied, den auch Matthias Mink unumwunden einräumte. „Es war ein sehr guter Test, wir haben schon einige Erkenntnisse erhalten“, sagte der Trainer, schränkte jedoch ein: „Klar ist, dass Dortmund uns leistungsmäßig nicht nur einen, sondern zwei Schritte voraus war. Wir waren in vielen Situationen unterlegen. Die Tore fallen letztlich aus unseren eigenen Fehlern. Wir haben in vielen Bereichen extrem viel vermissen lassen und unsere Grenzen aufgezeigt bekommen.“

Julius Biada mit eindeutiger Kritik

Auch Julius Biada, Neuzugang der Fortuna, fand nach der Partie deutliche Worte: „Nach dem Ergebnis heute kann keiner von uns zufrieden nach Hause fahren. Wenn man den letzten Test vor der Meisterschaft hat und beinahe gar nichts zusammen bringt, dann ist das zu wenig.“ Der Mittelfeldspieler sah die Niederlage jedoch als Weckruf zur rechten Zeit: „Wir haben zum Glück noch eine Woche, da können wir uns nochmal hinterfragen. So wie wir heute aufgetreten sind, reicht es auch nächste Woche in Rödinghausen nicht. Ich hoffe, dass das ein Warnschuss zur richtigen Zeit war, aus dem wir unsere Lehren ziehen müssen und schauen, dass wir es besser machen.“

Mit Blick auf das Nachholspiel gegen den SV Rödinghausen, das bereits in wenigen Tagen ansteht, dürfte das Spiel gegen Dortmund für die Fortuna jedoch mehr als nur eine mahnende Erinnerung sein. Will die Mannschaft in der Rückrunde an die starken Leistungen der Hinrunde anknüpfen, muss sie sich vor allem in puncto Defensivorganisation und Präzision im Angriffsspiel erheblich steigern.

Fortuna Kölns Außenstürmer

Jokerrolle macht Marvin Mika zu schaffen

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Trainer Matthias Mink und seine Mannschaft haben bereits in der Hinrunde bewiesen, dass Fortuna Köln nach Rückschlägen weder ins Straucheln gerät noch an Selbstbewusstsein einbüßt. Nun gilt es, die Defizite aus der Partie gegen Dortmund II akribisch aufzuarbeiten und gezielte Korrekturen vorzunehmen, um ein böses Erwachen in Rödinghausen zu vermeiden. Schließlich bietet sich den Südstädtern dort die Gelegenheit, mit einem Sieg bis auf drei Punkte an Spitzenreiter Duisburg heranzurücken – und den Aufstiegskampf damit weiterhin spannend zu halten.

Fortuna Köln: Buer (Winkler 46.) – Ernst (Mika 60.), Pernot (Fünger 60.), Fischer (Bance 79.), Afamefuna (Ekene 79.) – Eze (Di Fine 68.), Stanilewicz – Batarilo, Matter (Sarpei 79.), Biada (Budimbu 46.) – Mittelstädt (Breitfelder 68.). – Tore: 0:1 Paulina (5.), 0:2 Eberwein (46.), 0:3 Elongo-Yombo (55.), 0:4 Elongo-Yombo (85.).