Coach Abdullah Keseroglu hadert nach dem 1:3 mit zu vielen Fehlern seines Teams.
MittelrheinligaFC Pesch zeigt im Derby gegen Fortuna Köln „unreife Leistung“

Lars Bender gab beim SC Fortuna sein Startelf-Comeback nach eineinhalb von Verletzungen geprägten Jahren.
Copyright: IMAGO/Funke Foto Services
Im ersten Kölner Mittelrheinliga-Derby des Kalenderjahres feierte die U-23-Mannschaft von Fortuna Köln einen 3:1 (2:0)-Erfolg gegen den FC Pesch. Dass dieses Match im Jean-Löring-Sportpark höchst unterschiedliche Emotionen hinterließ, war wenig überraschend. „Es war in der Summe eine richtig gute Leistung von uns, vor allem wenn man sieht, dass wir ganz ohne Verstärkung aus dem Regionalliga-Kader angetreten sind und Gjorgji Antoski kurzfristig mit einer Knieverletzung ausgefallen ist. Die jungen Kerle haben es richtig gut gemacht“, sagte Fortuna-Coach Bogdan Komorowski glücklich.
Es war in der Summe eine richtig gute Leistung von uns, vor allem wenn man sieht, dass wir ganz ohne Verstärkung aus dem Regionalliga-Kader angetreten sind und Gjorgji Antoski mit einer Knieverletzung ausgefallen ist
Sein Pendant auf der Pescher Bank, Abdullah Keseroglu, beklagte indes „viele unnötige Fehler und eine unreife Leistung“ seiner Elf. Damit spielte er vor allem auf das erste Gegentor an, als seine Spieler mehrere Möglichkeiten ausließen, die Situation zu bereinigen und schließlich mitansehen mussten, wie Bekir Gediktas aus dem Gewühl zum 1:0 einschoss. „Wir hätten viermal den Ball herausschlagen können“, ärgerte sich Keseroglu.
Schon 17 Minuten später krönte Fortuna-Innenverteidiger Lars Bender seinen überzeugenden ersten Startelf-Einsatz nach anderthalb von Verletzungen geprägten Jahren mit dem 2:0. Bender traf nach einer Ecke per Kopfball. „Er hat seine Sache insgesamt sensationell gut gemacht“, so Komorowski.
Alles zum Thema SC Fortuna Köln
- Fortuna Köln Kingsley Sarpei erlebt eine Geschichte mit Rückschlägen und Neuanfängen
- Kommentar zum SC Fortuna Köln Verpasste Chancen, aber eine Mannschaft mit großer Zukunft
- Viktoria Kölns Pokalgegner Teutonia Weiden verliert 0:21 – Was steckt hinter dem Mittelrheinliga-Debakel?
- Bance, Wiese, Di Fine Jugendarbeit von Fortuna Köln zahlt sich aus und eröffnet neue Möglichkeiten
- Verletzungen und fehlende Effizienz Fortuna Köln zwischen Enttäuschung und Erholung
- Kreisliga A Hellas Troisdorf hofft auf das Fußballwunder
- Nach 0:1 beim SV Rödinghausen Aufstiegsträume von Fortuna Köln sind geplatzt
Der Fortuna-Trainer konnte sich nach 51 Minuten über Treffer Nummer drei und damit über die Vorentscheidung freuen. Amin Ayoola vollendete einen schnellen Gegenzug mit einem feinen Haken und einem Schuss ins lange Eck. Immerhin, die Gäste gaben sich nicht auf und kämpften für ein Comeback. „Es war in der zweiten Halbzeit ein Spiel auf ein Tor“, meinte Keseroglu. Die Ausbeute blieb mit dem 1:3 durch Mamadou Emile Ba nach 65 Minuten jedoch überschaubar. Das lag auch daran, dass Kanate Todate eine gute Chance auf das 2:3 liegen ließ.
Die Fortuna ist am Sonntag (23. März, 15.15 Uhr) beim FC Hürth gefordert. Der FC Pesch spielt am selben Tag um 15.45 Uhr auf dem Platz an der Helmut-Kusserow-Straße gegen Wegberg-Beeck.
SpVg Porz feiert wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt
Die Sportvereinigung Porz hat einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt gefeiert. 2:0 (1:0) hieß es am Ende der Partie gegen den FV Bonn-Endenich. „Beide Teams haben sich voll reingehauen. Das war Abstiegskampf pur“, fand Peter Dicke, Vereinschef in Porz.
Tatsächlich setzten beide Mannschaften vornehmlich auf Leidenschaft und Zweikampfstärke statt auf geballte Offensive und spielerische Glanzlichter. Die Führung besorgte Metin Kizil, der einen Elfmeter herausholte und diesen selbst verwandelte (40.). Es war der erste Pflichttreffer für den Winterzugang vom SV Bergisch Gladbach 09.
Die Partie blieb aber offen. Das schien sich erst zu ändern, als ein Ball des eingewechselten Amadou Camara an die Hand seines Bonner Gegenspielers ging und es erneut Elfmeter gab. Wieder trat Kezil an, doch dieses Mal parierte der Gästekeeper den Versuch und auch den Nachschuss (71.). Drei Minuten war der Ärger über den Fehlschuss verflogen: Soufian Amaadacho erzielte das 2:0 und sorgte damit für die Entscheidung.
Bereits am Freitag (21. März/19.30 Uhr) geht es für die Porzer weiter. Dann steht die Partie beim Spitzenreiter Bonner SC an. SpVg-Trainer Jonas Wendt wird aus der Ferne zuschauen müssen, er sah wegen wiederholten Meckerns Gelb-Rot und ist zunächst gesperrt.