36:28 bei SG MendenDarum setzt der Sieg des Longericher SC intensive Emotionen frei
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Köln – Auf den ersten Blick war die Fahrt ins beschauliche Lendringsen zum Tabellenletzten der Dritten Bundesliga für die Handballer des Longericher SC nicht mehr als eine Pflichtaufgabe. Doch der 36:28 (17:16)-Sieg bei der SG Menden Sauerland Wölfe setzte nach der Schlusssirene beim LSC wegen etlicher Widrigkeiten im Vorfeld des Spiels intensive Emotionen frei.
Zudem wurde wegen des Ausfalls des für Mittwoch angesetzten Nachholspiels wegen der elf Corona-Fälle beim Gegner TuS Volmetal mit Karnevalshits schon einmal die jecke Zeit eingeläutet.
Grundlage der souveränen Vorstellung war der außergewöhnliche Teamgeist der Kölner, der wieder einmal Berge versetzte. Nach dem kurzfristigen Abgang von Linksaußen Basti Lux musste Trainer Christian Stark zusätzlich neben Dustin Thöne auf die mit Corona infizierten Marian Dahlke und Benni Richter verzichten. Außerdem hatte die Stadt Köln wegen des Orkans die Hallen geschlossen, so dass die beiden letzten Trainingseinheiten am Donnerstag und Freitag ausfielen.
„Das war mit unseren neun Feldspielern ein bravouröser Auftritt, wir haben auch auf alle taktischen Finessen von Menden die richtige Antwort gefunden“, sagte Stark. Ein sichtbares Zeichen für die grandiose kämpferische Leistung sei die Statistik, denn alle neun eingesetzten Longericher waren im Abschluss erfolgreich, so dass der Sieg nie gefährdet war.Tore: Koenen (4), Peters (6), Zerwas, Pyszora (je 5), Zimmermann (3), Schulz (8/5), Johnen, Nolting (je 2), Wolf (1).
Die Handballerinen des 1. FC Köln zeigten in der Dritten Bundesliga ihre vielleicht beste Saisonleistung, doch der verdiente Lohn blieb am Samstagabend bei der 16:21 (11:11)-Niederlage gegen den weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim aus.
„Die Mädels haben alles rausgehauen und sind am Ende nur an einer erfahreneren Mannschaft gescheitert, die in der Schlussphase ihre Chancen eiskalt genutzt hat“, sagte Trainer Roland Doepner.
Nach dem 4:8-Rückstand (19.) glich Lisa Slomka zum ersten Mal zum 10:10 aus (26.) , sorgte anschließend für die 13:11- Führung (37.) und auch für den letzten Ausgleich zum 15:15 (44.).
Nach dem 16:17 (52.) fehlte in der entscheidenden Phase im Abschluss das Glück. Ein Sonderlob gab es für die an diesem Abend überragende Jule Kilmer. „Jule hat 60 Minuten durchgespielt, die Abwehrmitte organisiert, vorne gesperrt, vorgelegt und selbst fünf Tore geworfen. Das war großartig“, so Doepner.Tore: Kottmann (2), Weismantel, Funken, Boenners, Demmerath, Schut (je 1), Slomka (3/1), Juhnke (1/1), Kilmer (5).