Vor der Saison schien Fortuna Köln, wie viele andere Mannschaften, dazu berufen, geduldig im großen Schatten des Favoriten auszuharren. Der Abstieg des MSV Duisburg, einem Klub mit gänzlich anderen Möglichkeiten als die Regionalliga-Konkurrenten, aus der Dritten Liga, ließ eigentlich nur einen Schluss zu: Dass die Spitze für andere Teams schwer zu erklimmen sein würde.

Wo viele der Annahmen vor Saisonbeginn richtig waren – Tabellenführer Duisburg thront mit sechs Punkten Vorsprung an der Spitze – zeigt sich nach 17 Spieltagen dennoch ein bemerkenswertes Bild: Fortuna Köln hat sich mit beeindruckender Konstanz auf den zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet. Es ist die beste Hinrunde seit drei Jahren.

Niederlagen sind nur Randnotiz

Trainer Matthias Mink musste vor Saisonbeginn aus den vielen Neuzugängen eine Einheit formen, die mittlerweile auf einem stabilem Fundament steht. Seit seinem Amtsantritt im März 2024 hat der 57-Jährige eine klare Spielphilosophie integriert: Ballbesitz, Spielkontrolle und schnelles Umschalten sind die Zahnräder, die das Fortuna-Uhrwerk antreiben. Das Ergebnis ist nicht nur effizient, sondern auch attraktiv.

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Dennoch kosteten die Niederlagen gegen Paderborn, Wuppertal und Wiedenbrück der Fortuna wertvolle Punkte. Die Partien zeigten, wie ausgeglichen die Regionalliga sein kann. Jedoch erwartete keiner, dass die Fortuna mit ihrem im Schnitt 23,7 Jahre alten Kader einen Durchmarsch vollführt. Entscheidend ist, dass die Mannschaft durch die Rückschläge nicht ins Stocken geriet und an ihrem Spielstil festhielt – mit Erfolg. Es ist diese Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit, die Fortuna auszeichnet und sie zu einem ernstzunehmenden Titel-Anwärter macht.

Vieles ist für Fortuna Köln noch möglich in der Saison

Der stabile Kurs der Zollstocker basiert auf einer klaren spielerischen Weiterentwicklung. Viele der Fortuna-Profis befinden sich in guter Form, die Defensive ist die zweitbeste der Liga (zusammen mit dem 1. FC Köln II, 19 Gegentore) und Mittelfeld sowie Offensive harmonieren hervorragend. Sprechen die Spieler selbst über den Klub, wird immer wieder der starke Teamgeist und die Stimmung im Team hervorgehoben - Tugenden, die für den Erfolg wichtig sind.

Dass sich der Südstadt-Klub nach einer Rückkehr in die Dritte Liga sehnen, ist kein Geheimnis. Die Hinrunde hat gezeigt, dass Fortuna Köln nicht nur mit den Topteams der Liga mithalten kann, sondern oft die bessere Mannschaft ist. Der Aufstieg mag zwar weiterhin kein Muss sein – aber, dass er möglich ist, zeigen die bisherigen Leistungen. Ob in dieser Saison oder in den kommenden Spielzeiten, bleibt abzuwarten. Der eingeschlagene Weg ist dabei der richtige.