Der 24-jährige Offensivspieler hofft, irgendwann wieder auf dem Platz stehen zu können.
Drei KreuzbandrisseWie eine enorme Pechsträhne den Profi-Traum von Dion Wendel beendete
Manchmal kommt es im Leben anders als erhofft. Talent und Ehrgeiz reichen allein nicht für eine Fußballkarriere als Profi. Beides war bei Dion Wendel vorhanden, als er in jungen Jahren in Porz entdeckt wurde und Vorbildern wie Wolfgang Weber und Bernd Cullmann nacheifern wollte. „Ich bin ein Leben lang FC-Fan und habe natürlich auch eine Dauerkarte“, sagt Wendel.
Eine Zukunft als Profi schien möglich, als er nach der U 17 von Viktoria Köln zum geliebten FC in die U 19 wechselte. Der große Traum ist aber nach einer erneut schweren Verletzung Geschichte. Mit 24 Jahren spielte er zuletzt für die U 23 von Fortuna Köln in der Mittelrheinliga, bis er nach dem Einsatz im Punktspiel gegen den Bonner SC eine medizinische Schockdiagnose erhielt: Der Zusammenprall mit dem gegnerischen Torwart hatte den dritten Kreuzbandriss im rechten Knie verursacht.
„Ich kann mir trotzdem noch nicht vorstellen, mit dem Fußball komplett aufzuhören. Ich will immer mein Bestes geben und kann nicht verlieren, daran wird sich wohl auch nach dem achten Kreuzbandriss nichts ändern“, betont ein weiter positiv denkender Wendel vor seiner Operation und der in solchen Fällen obligatorischen mehrmonatigen Regeneration.
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Zum ersten Mal hatte es ihn in der Saison 2017/18 als Spieler des Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach erwischt, damals ohne Fremdeinwirkung. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga kämpfte sich Wendel wieder heran, zog sich in der Vorbereitung erneut einen Kreuzbandriss zu, startete bei Fortuna Köln nach einem Jahr Pause einen Neuanfang und kam in der Saison 21/22 schon wieder auf 23 Einsätze.
Ein Knorpelschaden verzögert die Genesung
In der laufenden Meisterschaftsserie war der 15. wohl der vorerst letzte Einsatz für den 1,90 Meter großen Mittelstürmer. Der bewies aber nicht nur auf dem Fußballplatz Fleiß und Zielstrebigkeit. Ein Leben ohne den geliebten Sport ist deshalb auch schon Realität. Das Studium an der Sporthochschule Köln im Bereich Sportmanagement hat er mit dem Bachelor erfolgreich abgeschlossen. Dion Wendel arbeitet inzwischen in einer Kölner Sponsoring-Agentur und bleibt dort dem Metier verbunden.
„Ich habe jetzt zusätzlich einen Knorpelschaden, der die Genesung komplizierter macht. Ich höre in meinen Körper, werde mir viel Zeit für die Reha nehmen und dann vielleicht doch irgendwann wieder auf dem Platz stehen“, hofft Wendel.