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Frauenfußball1. FC Köln setzt auf die Energie seiner Fans

Lesezeit 2 Minuten
1.FC Köln vs. Turbine Potsdam, Fussball Frauen, 1. Bundesliga,  Jubel um Sharon Beck (1. FC Köln) nach dem Tor zum 1:0, Bild: Herbert Bucco, 01.10.2022

Sharon Beck (Mitte) strebt mit dem 1. FC Köln einen Heimsieg zum Auftakt an.

Die Fußballerinnen starten am Sonntag (14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger RB Leipzig in die Bundesliga-Saison.

Die Meinungen darüber, wie stark die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln in dieser Saison einzuschätzen sind, gehen auseinander. Sie reichen vom gesicherten Tabellen-Mittelfeld bis hin zum Abstiegskampf. Der lockere Auftakt im Pokal gegen den SFC Stern (10:0) dürfte als Anhaltspunkt noch nicht viel helfen.

Anders verhält es sich mit dem ersten Auftritt in der Bundesliga am Sonntag (14 Uhr). Mit RB Leipzig ist ein Aufsteiger zu Gast im Franz-Kremer-Stadion, der aufgrund seiner finanziellen und infrastrukturellen Möglichkeiten kaum etwas mit dem Kampf um den Klassenerhalt zu tun haben dürfte.

Leipzig ist gekommen, um sich – analog zur Männer-Bundesliga – so schnell wie möglich im oberen Tabellenbereich festzusetzen. Entsprechend wird der Auftakt in die dritte Erstliga-Saison in Folge direkt ein erster Härtetest für die FC-Frauen.

Ich bin froh, dass wir mit einem Heimspiel in die Liga starten, da wir mit unseren Fans im Rücken auch nochmal mehr Energie erzeugen können. Wir sind alle sehr motiviert und ich freue mich auf die Stimmung im Stadion
Daniel Weber, Trainer der Fußballerinnen des 1. FC Köln

Die Favoritenrolle liegt nicht unbedingt bei den Kölnerinnen, die allerdings gerade zu Hause punkten sollten, um einen Fehlstart zu verhindern: Nach der Länderspielpause geht es am 2. Oktober mit dem Auswärtsspiel beim Deutschen Meister Bayern München weiter, wo kaum etwas zu holen sein dürfte.

Daniel Weber, Kölns neuer Trainer, freut sich auf den Auftakt am Sonntag: „Ich bin froh, dass wir mit einem Heimspiel in die Liga starten, da wir mit unseren Fans im Rücken auch nochmal mehr Energie erzeugen können. Wir sind alle sehr motiviert und ich freue mich auf die Stimmung im Stadion.“

Anna Gerhardt bestreitet nach sieben Jahren ihr erstes Spiel für 1. FC Köln

Auch Anna Gerhardt lechzt nach ihrem ersten Spiel im FC-Trikot nach sieben Jahren: „Wir hatten eine lange Vorbereitung, die über acht Wochen ging. Wir haben unseren Pokalauftritt beim SFC Stern genutzt und ich finde, wir sind auf jeden Fall bereit für den Start.“

In der Anfangsphase der Saison müssen die Kölnerinnen allerdings mit Adriana Achcinska, Manjou Wilde und Selina Cerci gleich auf drei Leistungsträgerinnen verzichten. Es wird spannend, wie das Team diese Ausfälle kompensieren kann. Weitere personelle Rückschläge können zudem kaum noch aufgefangen werden, denn in der Breite fehlt es dem Kader an Qualität und Bundesliga-Erfahrung.

Im Kölner Kader gibt es viel Talent, aber wenig Erstliga-Erfahrung

Weber meint: „Unsere jungen Spielerinnen sind talentiert, müssen aber ihre Erfahrungen in dieser Liga erst noch sammeln. Da gehören auch Rückschläge dazu, mit denen sie umgehen müssen. Für uns ist es wichtig, dass wir ohne die ganz großen Verletzungen durch die Saison kommen.“

Dennoch setzt der Coach auf selbstbewusste Auftritte seines Teams: „Wir wollen mit einer hohen Laufbereitschaft spielen, intensiv agieren, attraktiven Fußball zeigen, nicht mauern, nach vorne spielen, den Gegner beschäftigen. Die Liga ist spannend und unterhalb der Spitzengruppe sehr ausgeglichen.“