Bis zum Saisonende wird der Coach mit der U 21 in der Regionalliga um den Klassenerhalt kämpfen müssen.
Abschied des Trainers im SommerWarum sich der 1. FC Köln und Mark Zimmermann auf eine Trennung verständigt haben
Jetzt ist offiziell, was bereits seit geraumer Zeit ein offenes Geheimnis rund ums Geißbockheim zu sein schien: Mark Zimmermann wird den 1. FC Köln im Sommer verlassen. Der Ende Juni auslaufende Vertrag des U-21-Trainers wird nicht verlängert – und das „in beiderseitigem Einvernehmen“, wie der Klub am Freitag bekannt gab.
Der 48-Jährige hatte die U-21-Fußballer des FC im Sommer 2019 übernommen und aus dem Nachwuchs eine Spitzenmannschaft der Regionalliga West geformt. In dieser Saison folgte jedoch der Absturz in den Tabellenkeller, die U 21 kämpft um den Ligaverbleib.
Neben Zimmermann werden auch dessen Assistent Thomas Klasen und Torwart-Trainer Denis Jercic den Verein im Sommer nach vier Jahren verlassen. Mit der Bekanntgabe sorgte der Verein unmittelbar vor dem Regionalliga-Restart am Samstag (14 Uhr) bei RW Oberhausen für Klarheit.
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Die Trennung im Sommer ist keine Überraschung. So möchte der FC mit dem neuen Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, Lukas Berg, neue Impulse in der Arbeit setzen. Und Zimmermann selbst strebt nach höherklassigen Aufgaben.
Zunächst gilt es aber, die Zusammenarbeit zu einem erfreulichen Ende zu bringen, dem Klassenerhalt in der Regionalliga West. „Der Fokus muss in den verbleibenden Spielen ausschließlich der Realisierung des Klassenerhalts gelten. Dafür gilt es, alle Kräfte gemeinsam zu bündeln“, mahnt Lukas Berg, der seinem U21-Coach – noch – das Vertrauen ausspricht: „Wir sind überzeugt davon, dass Mark und sein Team ihre bisherige sehr erfolgreiche Arbeit fortsetzen und die Mannschaft zum Klassenerhalt führen.“
Klar ist jedoch auch: Die kommunizierte Trennung im Sommer ermöglicht dem FC auch die Option einer vorzeitigen Trennung, sollte die Serie der U21 von bisher zehn Spielen ohne Sieg anhalten.
Zimmermann lässt derweil seine Zeit beim FC Revue passieren: „Wenn ich den FC im Sommer verlasse, war ich vier Jahre hier. In dieser Zeit haben sich die Aufgaben von Saison zu Saison unterschieden, und daran bin ich als Trainer gewachsen“, sagt der Coach. „Für mein Trainerteam und mich war immer die Balance zwischen der Entwicklung unserer Spieler auf dem Weg in den Profi-Bereich und der sportlichen Performance entscheidend. Darauf wird es auch bis zum Saisonende ankommen.“ Über die Nachfolge-Regelung ist noch nichts bekannt.
Zuvor müssen Zimmermann und sein Team aber erst einmal die schwierige Aufgabe in Oberhausen bewältigen. Das Hinspiel dürfte allen Beteiligten noch in Erinnerung sein: Nach dem Diebstahl einer Oberhausener Zaunfahne durch Kölner Fans wurde die Partie in Folge der aufkommenden Tumulte abgebrochen und später am Grünen Tisch mit 4:1 zugunsten des FC gewertet.
Zusammenstöße beider Fanlager sind beim Rückspiel nicht zu befürchten. Aufgrund des gleichzeitig stattfindenden Heimspiels der Kölner Bundesliga-Profis gegen RB Leipzig dürften kaum FC-Fans den Weg nach Oberhausen antreten.
Auf die U 21 wird gleichwohl eine aufgeheizte Atmosphäre warten: Aufgrund der Ereignisse des Hinspiels sowie der ablehnenden Äußerungen, die der RWO-Boss Hajo Sommers im Nachgang öffentlich kundtat, erwartet die Kölner in Oberhausen ein Spießrutenlauf.
FC-Trainer Mark Zimmermann möchte seine Mannschaft davon aber unbeeindruckt erleben: „Wir wollen an die Tugenden gegen Oberhausen vor einem Jahr anknüpfen und um jeden Meter fighten, bis wir nicht mehr können.“ Vor einem Jahr musste der FC ebenfalls zum Start nach der Winterpause gegen Oberhausen antreten und gewann damals mit 1:0.
Und so wie damals droht der U 21 diesmal wieder eine lange Ausfallliste. Rijad Smajic, Ricardo Henning und Yusuf Örnek fehlen in der Defensive, auch der Einsatz von Mikail Özkan ist fraglich. Und im Angriff stehen große Fragezeichen hinter den zuletzt krankheitsgeplagten Maximilian Schmid, Hendrik Mittelstädt und Simon Breuer.
Immerhin: Julian Roloff wird sein Comeback im U-21-Tor feiern können. Der 22-Jährige wechselte direkt nach dem 1:0-Coup des Vorjahres gegen RWO nach Kanada. Dort wurde der Keeper jedoch nicht glücklich und kehrte daher im Winter ans Geißbockheim zurück. Die Kölner reisen mit der Last von zehn sieglosen Spielen an. Ein Dreier zum Jahresauftakt wäre daher nicht nur Balsam für die Seele, sondern auch ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf.