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„Wir sind in Schlagdistanz“Wie die Kölner Haie an die Playoffs heranrücken wollen

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Hat noch viel vor: Kapitän Moritz Müller.

Köln – Tief durchatmen konnten die Kölner Haie vor den entscheidenden Wochen in der Nord-Staffel der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Die Mannschaft um Moritz Müller hatte sich durch den ersten Sieg im vierten Spiel gegen die Iserlohn Roosters gleich drei freie Tage verdient und konnte sie nach dem 3:2-Erfolg nach Verlängerung dann auch bestens genießen.

Der KEC-Kapitän nutzte die Zeit etwa, um sich seiner Frau und den beiden Kindern zu widmen. „Diese Pause war enorm wichtig“, stellte Müller nach 20 absolvierten Saisonspielen und vor den Duellen am Mittwoch daheim gegen Berlin (18.30 Uhr, Magenta Sport), am Freitag in Wolfsburg sowie kommende Woche in Düsseldorf (Mo., 15. März) und nochmals gegen Wolfsburg (Mi., 17. März) klar. „Wir konnten runterfahren und Kraft tanken“, berichtete der 34-Jährige, der ein paar Ausfahrten mit dem Rennrad im Nordwesten Kölns unternahm. „Die Belastung wird jetzt und auch in den Spielen gegen die 14 Teams aus der Süd-Staffel noch hoch genug sein“, weiß Müller um das harte Programm in diesem und dem kommenden Monat.

Nur vier Punkt zu den Playoff-Plätzen

Gemeinsam mit seinem Team hat Moritz Müller die Playoffplätze weiterhin im Visier. Diese sind nur vier Punkte entfernt, bei einem Nachholspiel gegen Wolfsburg in der Hinterhand. „Wir sind in Schlagdistanz und werden alles für das Erreichen unseres Saisonziels geben“, lautet die Ansage Müllers an die Konkurrenten Iserlohn, Düsseldorf und Wolfsburg.

Auch Trainer Uwe Krupp ist sich sicher, dass der KEC gegen jede Mannschaft mitspielen und punkten kann. „Vorausgesetzt unser Kader ist komplett.“ Gegen Spitzenreiter Berlin, der sich mit Sturmläufen gegen Bremerhaven (5:1) und Iserlohn (5:2) aus einem kleinen Tief befreit hat, sieht es personell aber nicht rosig aus. „Ich gehen davon aus, dass Maury Edwards und Kevin Gagné in der Abwehr fehlen werden“, berichtet der Coach.

Neben den beiden kanadischen Verteidigern dürften auch der an Corona erkrankte Goalie Justin Pogge sowie die ebenfalls in Quarantäne befindlichen Jungprofis Marvin Ratmann und Julian Chrobot fehlen. Die verletzten Angreifer Alexander Oblinger und Sebastian Uvira stehen zwar kurz vor der Rückkehr aufs Eis, sind laut Krupp „trotz harter Arbeit aber noch etwas vom Einstieg in das Mannschaftstraining entfernt“.

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Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub wird der 55-Jährige also eine Abwehr formieren müssen, die ausschließlich aus Kölner Eigengewächsen – plus den seit acht Jahren in KEC-Diensten stehenden Pascal Zerressen – besteht. Im Duell mit der wohl stärksten Powerplay-Reihe der Gruppe Nord um Leo Pföderl (15 Tore), Marcel Noebels (32 Scorerpunkte) und Matthew White (155 Schüsse) sei dies „eine große Herausforderung für die Jungs und die Mannschaft insgesamt“, weiß Krupp. Moritz Müller glaubt dennoch an einen Erfolg: „Wir können Berlin schlagen und waren schon dicht dran“, blickt der Kapitän auf das späte 2:4 im Januar in der Hauptstadt zurück. „Dafür müssen wir aber eine Topleistung bringen.“