AboAbonnieren

Vierte HeimniederlageKölner Haie verlieren ein packendes Spiel

Lesezeit 3 Minuten

Unruheherd: KEC-Torschütze Josh Currie (r.) wirbelt vor dem Ingolstädter Gehäuse.

Beim 2:3 nach Penaltyschießen gegen Tabellenführer ERC Ingolstadt vergibt Frederik Storm als zwölfter Schütze.

Die Lanxess Arena war auch am Sonntag sehr gut gefüllt. Fast 17000 Zuschauer waren gekommen, um dem Heimspiel der Kölner Haie gegen den ERC Ingolstadt beizuwohnen. Doch am Ende herrschte auf den Rängen einmal mehr Ernüchterung. In einem packenden Spiel unterlag die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen dem Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unglücklich mit 2:3 (0:0, 2:2, 0:0, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen. Nach der bereits vierten Heimniederlage der Saison steckt der KEC weiter im Mittelfeld fest. „Ingolstadt hat trotz Ausfälle n eine starke Mannschaft. Dafür haben wir es echt gut gemacht. Es war ein gutes Spiel, das in beide Richtungen hätte ausgehen können“, resümierte Stürmer Parker Tuomie.

Die Haie, bei denen im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage nach Verlängerung gegen die Schwenninger Wild Wings Brady Austin für Kader-Rückkehrer Juhani Tyrväinen Platz machte, erwischten in ihren ungewohnten dunkelblauen Ausweichtrikots den besseren Beginn. Frederik Storm und Louis-Marc Aubry eröffneten die temporeiche Partie mit einer Doppelchance (2.). Kurz darauf hatten Aubry und Maximilian Kammerer bereits die nächste Möglichkeit auf der Kelle, nachdem sich Michael Garteig zu einem riskanten Ausflug aus seinem Gehäuse hatte hinreißen lassen (6.). Die Gäste verbuchten ihre erste Chance in Überzahl. Abbott Girduckis verfehlte das Tor aus kurzer Distanz (9.). Kaum war der KEC wieder komplett, fälschte Josh Currie die Scheibe an den Ingolstädter Pfosten ab (10.). Auf der Gegenseite klirrte ebenfalls das Metall, als Kenny Agostino beinahe einen Kölner Wechselfehler bestraft hätte (13.). Augenblicke vor der ersten Sirene war es dann Haie-Goalie Julius Hudacek, der mit einer Doppelparade das torlose Remis festhielt.

Kölner Haie lassen Überzahl in Overtime ungenutzt

Statt 0:1 stand es kurz nach Wiederbeginn 1:0. Currie fing einen verunglückten Drehschuss von Tuomie ab, behielt auf engem Raum gegen drei Gegenspieler die Oberhand und stocherte die Scheibe zur Kölner Führung über die Linie (23.). Als sich der Torschütze jedoch wenig später eine Strafzeit einhandelte, musste Hudacek mehrfach sein Können aufbieten. Die Gäste blieben auch bei Gleichzahl am Drücker – und drehten die Partie Mitte des zweiten Drittels per Doppelschlag. Hudacek pariert erneut starkIm direkten Anschluss an ein eigenes Powerplay gerieten die Kölner durch einen Fehlpass von Aubry in einen Konter, den Fabio Wagner mit einem Schuss unter das Quergestänge vollendete. Nur 25 Sekunden ging Ingolstadt unter doppelter Mithilfe von Robin van Calster erstmals in Führung. Erst verlor der Kölner Jungstürmer in der eigenen Zone die Scheibe, ehe er einen Rückpass von ERC-Stürmer Wayne Simpson ins eigene Netz beförderte (beide 33.). Die Stille im weiten Rund hielt allerdings nur kurz an. Postwendend glich Gregor MacLeod mit einem platzierten Schuss aus (34.).

Alles zum Thema Lanxess Arena

Das Tempo blieb auch im dritten Drittel hoch. Doch je länger das Spiel dauerte, desto mehr war beiden Mannschaften anzumerken, dass sie gewillt waren, den entscheidenden Fehler zu vermeiden. Gefährliche Abschlüsse wie der des Kölners Adam Almquist (48.) wurden seltener. Und doch hätte der KEC am Ende fast mit gänzlich leeren Händen dagestanden. Hudacek rettete die Kölner mit einer Glanztat gegen Myles Powell (60.) in die Verlängerung. Dort ließen die Haie eine zweiminütige Überzahl ungenutzt – und wurden bestraft. Im Penaltyschießen besiegelte ein Fehlversuch des ehemaligen Ingolstädters Storm als zwölfter Schütze die nächste Heimniederlage des KEC. Die rund 100 mitgereisten Gästefans durften sich dagegen über einen besonderen Erfolg freuen. Mit dem achten Sieg in Folge stellten die Schanzer ihren Vereinsrekord ein.

Kölner Haie: Hudacek; Bailen, Vittasmäki; Almquist, Glötzl; Sennhenn, Müller; Grenier, MacLeod, Schütz; Storm, Aubry, Kammerer; Currie, Tyrväinen, Tuomie; Lindner, van Calster, Niedenz. – SR.: MacFarlane/Neutzer. – Zuschauer: 16.831 – Tore: 1:0 Currie (22:05/Tuomie), 1:1 Wagner (32:18), 1:2 Simpson (32:43), 2:2 MacLeod (33:14/Grenier), 2:3 Schmölz (Penalty). – Strafminuten: Köln 10; Ingolstadt 10.