Iserlohn – Im Kampf um die Playoffs gab es für die Kölner Haie einen Rückschlag. Am 13. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kassierten sie eine 2:3 (0:0, 1:2, 1:0)-Overtime-Niederlage bei den Iserlohn Roosters.
In den letzten fünf Minuten war es zwischen dem gastgebenden Vierten und den sechstplatzierten Kölnern hin und her gegangen. Dann fand Marko Friedrichs im kurzen, linken Eck die Lücke im Tor von Haie-Goalie Justin Pogge (62.). „Alles in allem war das aber ein gutes Auswärtsspiel“, tröstete Kölns Kapitän Moritz Müller sein Team.
Im ersten Drittel hatten sich beide Konkurrenten auf die Defensive konzentriert. Bei den Chancen von Iserlohns Marko Friedrich (8.), Brent Aubin aus der Drehung (15.) und Taro Jentzsch (19.) brauchten die Haie etwas Glück und Goalie Justin Pogge als sicheren Rückhalt. Auf der Gegenseite hätte Neuzugang Landon Ferraro das 1:0 für den KEC markieren können.Er scheiterte über rechts aber am Ersatztorwart der Hausherren, Janick Schwendener (5.).
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Ansonsten lief die sichere Defensive bei den Gästen etwas zu Lasten der Offensive. Auch wenn die Kölner 13 Schüsse auf das gegnerische Tor abgegeben und eine Powerplay-Situation für sich hatten, kamen sich kaum in die gefährlichen Zonen. Im zweiten Drittel veränderte sich das Bild dann. In der 27. Minute löste Michael Zalewski den Knoten. Er vergab die bis dato beste Chance mit einem Rückhandschuss aus kurzer Distanz gegen Schwendener. Auf der Gegenseite scheiterte erst Marko Friedrich (28.), ehe Iserlohn doch jubeln durfte.
Brody Sutter hatte zu viel Platz und nutzte diesen zu einem maßgenauen Treffer ins rechte Eck (31.). Beim 7:3 gegen Krefeld hatten die Roosters gleich fünf Treffer im Mitteldrittel erzielt und sie drückten weiter aufs Tempo. Nachdem die Haie eine Unterzahl-Situation schadlos überstanden hatten, übernahm Moritz Müller Verantwortung: Nach Zuspiel von Marcel Barinka zögerte der Kapitän nicht lange und traf sehenswert rechts oben zum 1:1 (34.). Müllers dritter Saisontreffer hatte aber keine nachhaltig positive Wirkung. 73 Sekunden nach dem Ausgleich konnte Justin Pogge Casey Baileys Schuss von außen nur abprallen lassen. Routinier Joseph Whitney gewann den entscheidenden Zweikampf gegen Haie-Youngster Jan-Luca Sennhenn und drückte den Puck über die Linie (36.).
Dass Köln das 1:2 nicht auf sich sitzen lassen wollte, zeigte schon der Abschluss des zweiten Drittels: Frederik Tiffels traf vom Bully weg die Latte und läutete so das stürmische Schlussdrittel ein. Hier hätte Sebastian Uvira bei seinem vierten Saison-Einsatz erstmals treffen können. Er scheiterte aber ebenso an Schwendener, wie Maury Edwards im Nachschuss (46.). Auch nach dieser Doppelchance lief das Spiel nur noch in Richtung des Roosters Goalies.
Nachdem Jon Matsumoto (50.), Moritz Müller (52.) und Frederik Tiffels (54.) gescheitert waren, schlug Landon Ferraro im Powerplay erstmals zu. Sein Abstauber am Slot bedeutete das 2:2 (57.) und die Verlängerung.
Kölner Haie: Pogge; D. Tiffels, Mo. Müller; Ugbekile, Zerressen; Edwards, Gagné; Sennhenn; Akeson, Matsumoto, Barinka; Ma. Müller, Sheppard, F. Tiffels; Ferraro, Sill, Uvira; Dumont, Zalewski, Köhler. – SR.: Köttstorfer/Rohatsch. – Zuschauer: keine. Tore: 1:0 Sutter (30:13), 1:1 Mo. Müller (33:49/Barinka, Akeson), 2:1 Whitney (35:02), 2:2 Ferraro (57:00/ Barinka/PP1), 3:2 Friedrich (61:56). Strafminuten: Iserlohn 4; Köln 4.