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Offener DEL-StartWie die Kölner Haie den Wartezustand erleben

Lesezeit 3 Minuten
Uwe Krupp (1)

Der neue Trainer der Kölner Haie, Uwe Krupp

  1. Noch immer fehlt für die DEL ein fix geplanter neuer Starttermin.
  2. Knackpunkt ist nach wie vor der Deutschland Cup.
  3. Für Uwe Krupp ist es derzeit schwer, sich und das Team zu fokussieren.

Eigentlich wäre Uwe Krupp startklar. Der Trainer der Kölner Haie hat den Vorbereitungsplan für seine Mannschaft fertig ausgearbeitet. „Dauer, Intensität, Inhalt – alles ist festgelegt“, sagt der 55-Jährige. An entscheidender Stelle kommt Krupp allerdings nicht weiter: Er weiß nicht, ab wann genau sein zweimonatiges Konzept in Kraft tritt.

Auch drei Wochen nach der Ankündigung der Deutschen Eishockey Liga (DEL), den ursprünglich für den 18. September geplanten Auftakt der Saison 2020/21 wegen des weiterhin bestehenden behördlichen Verbots von Großveranstaltungen mindestens auf Anfang November zu verschieben, fehlt noch immer ein fix geplanter neuer Starttermin.

Schwebender Wartezustand

Ursprünglich wollte die DEL die Terminierung des Saisonauftakts nach Absprache mit dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) in der vergangenen Woche vornehmen. Doch daraus ist nichts geworden. Die 14 Vereine des deutschen Eishockey-Oberhauses befinden sich unverändert in einem schwebenden Wartezustand. „So lange wir keinen exakt geplanten Termin für den Saisonbeginn haben, fehlt uns ein wenig der Fokus“, beschreibt KEC-Coach Uwe Krupp das Dilemma aus Sicht eines Vereinstrainers.

Knackpunkt ist nach wie vor der Deutschland Cup. Der DEB möchte – vor allem mit Blick auf die im kommenden Jahr stattfindende Weltmeisterschaft – unbedingt an dem traditionellen Nationen-Turnier vom 5. bis 8. November festhalten. Bislang liegt für den Veranstaltungsort Krefeld allerdings noch kein genehmigtes Hygienekonzept örtlicher Behörden vor, das eine größere Veranstaltung vor Zuschauern zulassen würde.

Ungeklärt ist auch, ob die DEL noch vor dem Deutschland Cup, bei Abstellung der Nationalspieler parallel zu dem Turnier oder erst danach ihren Spielbetrieb aufnehmen soll. Uwe Krupp setzt auf Kompromissbereitschaft, um die zähe Termindiskussion endlich zu einem erfolgreichen Ende zu bringen: „Es geht nur, wenn alle Seiten Zugeständnisse machen.“

Entscheidung fällt wohl erst Anfang August

Allerdings werden sich der Trainer des KEC sowie alle übrigen DEL-Coaches weiter in Geduld üben müssen. „Wir wollen in jedem Fall so früh wie möglich starten. Eine endgültige Entscheidung über einen geplanten Termin für den Saisonstart in der DEL fällt aber erst im Rahmen einer Direktoratssitzung Ende Juli oder Anfang August“, erklärte Jürgen Arnold, der Vorsitzende des DEL-Aufsichtsrates, gegenüber der Fachzeitschrift „Eishockey News“.

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Mitte Juli hatte der Deutsche Eishockey-Bund mit einem Hygienekonzept den Rahmen für die neue Spielzeit mit Zuschauern vorgegeben. Ob die Umsetzung auch in der DEL gelingt, ist allerdings noch unklar. Auf Grundlage des von DEB und DEL erarbeiteten Plans sollen die Proficlubs nun jeweils ein eigenes Konzept erstellen, über das letztendlich die regionalen Gesundheitsämter entscheiden. Die Kölner Haie sowie die Lanxess Arena befinden sich hierüber bereits im Austausch. Doch im ungünstigsten Fall muss Uwe Krupp seinen fertigen Vorbereitungsplan noch etwas länger in der Schublade liegen lassen.