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Nach 2:1-Erfolg in AugsburgDie Kölner Haie sind erst einmal zum Zuschauen verdammt

Lesezeit 3 Minuten
Kammerer von den Kölner Haien

Endlich können die Kölner Haie wieder über einen Sieg jubeln. 

Köln – Der stark von Corona beeinflusste Hauptrunden-Spielplan der Deutschen Eishockey Liga (DEL) meint es bis zum Schluss nicht wirklich gut mit den Kölner Haien. Nach dem 2:1-Erfolg nach Verlängerung am Dienstagabend bei den Augsburg Panthers muss sich der KEC bis zum 1. April in die Rolle des Zuschauers begeben. Und als aktueller Tabellenelfter tatenlos mitansehen, wie die Konkurrenz im Kampf um Platz zehn und die Playoffs Spiel um Spiel austrägt und Punkte gut machen kann.

Punkte-Koeffizient entscheidet über Platzierung

Natürlich kann es auch so kommen, dass Bietigheim (5 Spiele bis 1.4.), Augsburg (3) und Iserlohn (4) nicht punkten und sich die Position der Haie, was den Punkte-Koeffizient betrifft, verbessert. Weil aufgrund von Corona acht Hauptrundenpartien nicht ausgetragen werden können, entscheidet nach den letzten Spielen am 3. April eben jener Punkte-Koeffizient über die Platzierung. Die Augsburger etwa werden nur 52 ihrer 56 Hauptrundenpartien gespielt haben. Im Programm der Kölner steht noch das Auswärtsspiel in Bietigheim (1.4.) und das Heimspiel gegen Ingolstadt (3.4.). Dann hat das Team von Coach Uwe Krupp alle seine 56 Hauptrundenspiel absolviert haben.

Krupp: Noch zu viele Glaskugeln

Krupp wusste aufgrund der durchaus unübersichtlichen Spielplan-Situation am Dienstag nach dem Spiel in Augsburg auch nicht so genau, wie er den Sieg in Augsburg bewerten sollte: „Wir freuen uns über den Extrapunkt in der Verlängerung. Wir haben zwei von drei möglichen Zählern geholt und müssen damit zufrieden sein.“ Die Haie hatten die Panther in der Tabelle zwar überholt, ein Sieg nach 60 Minuten hätten den direkte Konkurrenten aber deutlicher distanziert. „Wir haben in der Liga noch Spiel übrig. Wir müssen jetzt schauen, wie sich die Ergebnisse auswirken. Ich weiß nicht, ob die zwei Punkte und der Sieg gegen einen direkten Konkurrenten am Ende für uns reichen. Dafür gibt es einfach zu viele Glaskugeln, in die wir schauen müssten“, sagte Krupp. Geht es nach der reinen Wahrscheinlichkeit, dürfte es eng werden für den achtfachen deutschen Meister, der dann zum dritten in Folge die Playoffs verpassen würde.

Der vierte Sieg im vierten Duell

Immerhin konnten die Haie mit ihrem Auftritt bei ihrem Lieblingsgegner zufrieden sein. Es war im vierten Duell dieser Saison der vierte Sieg für die Kölner. Allerdings ein schwer erkämpfter und auch etwas glücklicher, denn die Gastgeber hatten vor 4234 Zuschauern mehr vom Spiel. „Es war die erwartet enge Partie. Beide Teams sind wenig Risiko gegangen und haben sich belauert. Es war über 60 Minuten ein ausgeglichenes Spiel“, analysierte Krupp.

Augsburgs Magnus Eisenmenger hatte die KEC-Führung durch einen Kunstschuss von Mark Olver (16.) in der 27. Minute ausgeglichen. Danach hatten beide Mannschaften Chancen auf den Siegtreffer, wobei die Haie durch Jon Matsumoto einen Penalty liegen ließen(24.) und Augsburgs Matt Puempel Pech hatte, als sein Schlagschuss gegen Latte und Pfosten ging, aber nicht erkennbar über die Torlinie (56.). Auch nicht, nachdem die Schiedsrichter die Szene im Videobeweis noch einmal genau unter die Lupe genommen hatten. In der Verlängerung entschied Maxi Kammerer mit einem beherzten Solo das umkämpfte Spiel (64.) und sicherte den Kölnern den Extrapunkt. „Meine Mannschaft hat gut gekämpft, war aber auch nervös. Ich bin, stolz, wie sie mit der Situation umgegangen ist“, lobte Uwe Krupp.