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Kommentar zum SaisonabschlussKölner Haie eigentlich mit Geburtsrecht für Playoffs

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Trotz des Sieges gegen die Eisbären Berlin am vergangenen Spieltag reicht es für die Kölner Haie nicht für die Playoffs.

  1. Nur vier von 14 Clubs verpassen die Playoffs der DEL. In diesem Jahr sind auch die Kölner Haie unter diesen vier.
  2. Zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte ist die Saison für die Haie schon vor den Playoffs zu Ende.
  3. Unser Autor sieht den Grund unter anderem in dem sensiblen Gebilde aus Mannschaft und Trainer.

Köln – Es sind in jedem Jahr nur vier Clubs, die in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Playoffs verpassen. Meistens trifft es Mannschaften wie Schwenningen, Krefeld , Bremerhaven oder auch Straubing, die nicht über die nötigen Mittel verfügen und ein vorzeitiges Saisonende auch einkalkulieren müssen.

Die Kölner Haie dagegen besitzen mit ihrem Etat, der immer noch zu den höchsten der Liga gehört, so etwas wie ein Geburtsrecht für die Teilnahme an den Ausscheidungsspielen. Abgesehen von dem Millionenverlust für KEC und LanxessArena ist es deshalb vor allem ein sportliches Desaster, dass die beste Marke, die die DEL in ihrem Portfolio führt, zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte nicht weiter um den Titel mitspielen darf.

Mannschaft und Trainer sind sensibles Konstrukt

2009 hat die drohende Insolvenz den ganzen Club gelähmt. Entschuldigt. 2015 hat sich dann aber offenbart, wo eines der großen Probleme der Haie-Organisation seit dem letzten Meistertitel im Jahr 2002 liegt: KEC-Mannschaften und ihre Trainer sind ein sensibles Gebilde. Zu selten stimmte die Chemie. Vor allem in der jüngeren Vergangenheit. Nachdem Uwe Krupp nach zwei verlorenen Finals im Oktober 2014 unschön vom Hof gejagt wurde, stellten sich das Team und seine Führungsspieler in schöner Regelmäßigkeit gegen die Coaches.

Niklas Sundblad hatte zu wenig Durchsetzungsvermögen, Eishockey-Fachmann Cory Clouston schwächelte menschlich genau wie Peter Draisaitl, dem auch noch taktische Mängel nachgesagt wurden. Bei Mike Stewart passte das Spielsystem einigen der gut bezahlten Profis nicht.

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Es ehrt die KEC-Verantwortlichen, dass sie aus Überzeugung lange zögerten, bis sie ihren Wunschtrainer freistellten. 17 Niederlagen in Folge waren aber zu viel und zu lange gewartet, um noch in die Playoffs zu kommen. Zumal die Mannschaft, die in der Kette des Misserfolgs immer mächtiger als ein Trainer sein wird, mit dem 2:8 vor der Länderspielpause in Krefeld ein deutliches Signal gesendet hatte.

Nun ist Uwe Krupp als absolute Respektsperson zurück. Die Kölner Eishockey-Ikone sollte neben seiner sportlichen Beurteilung der Spieler im Hinblick auf die kommende Saison genau ins Team hineinhorchen und jeden Stein zweimal umdrehen. Denn an der Qualität des Kaders hat es ganz sicher nicht gelegen, dass die Haie nach dem 8. März in der DEL nur noch Zuschauer sind.