Die Saisonabschluss-Gespräche mit den Spielern sind bei den Kölner Haien geführt. In der Trainersuche gibt es bislang keine Entscheidung.
Kaderplanungen beim KECKölner Haie interessieren sich für Nationalspieler
Philipp Walter und Mathias Baldys hatten vergangene Woche wieder einmal alle Hände voll zu tun. Während in den DEL-Playoffs das Viertelfinale auf Hochtouren lief, führten die zum Zuschauen verurteilten Verantwortlichen der Kölner Haie die obligatorischen Saisonabschluss-Gespräche mit den Spielern, die Klub und Fans mit dem Ausscheiden in der ersten Playoff-Runde so arg enttäuscht hatten.
Vor Ostern ließen Geschäftsführer Walter und der Sportliche Leiter Baldys aber keine Katzen mehr aus dem Sack. Die bislang getroffenen Kaderentscheidungen für die kommende Spielzeit bleiben also zunächst ebenso ein gut gehütetes Geheimnis wie die Neubesetzung des Trainerpostens.
Wobei zu erwarten ist, dass nach der Trennung von Chefcoach Uwe Krupp und drei seiner Assistenten neben David McIntyre auch Andreas Thuresson seine Karriere beenden wird. Kapitän Moritz Müller (37) hatte bereits bekannt gegeben, dass er ein weiteres Jahr beim KEC spielen möchte und dementsprechend noch Vertrag besitzt.
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Holzer und Tuomie als mögliche Neuzugänge
Müller darf sich wohl darauf freuen, nächstes Jahr zwei Kollegen aus der Nationalmannschaft neu an eine Seite zu bekommen. Die Gerüchte halten sich jedenfalls hartnäckig, dass neben Straubings Stürmer Parker Tuomie auch Ex-NHL-Verteidiger Korbinian Holzer aus Mannheim in die Domstadt wechseln wird.
Holzers Vertrag bei den Adlern läuft nach drei Jahren zum Saisonende aus. Der 36-Jährige würde den Haien mit seiner Erfahrung aus 211 NHL-Spielen für Toronto, Anaheim und Nashville sowie 310 DEL-Partien für Düsseldorf und Mannheim gut zu Gesicht stehen und in der Verteidigung neben Müller und Nick Bailen sicher eine Führungsrolle übernehmen.
Zumal eine Trennung von Andrej Sustr bevorstehen könnte. Der Tscheche mit NHL-Erfahrung konnte die in ihn gesetzten Erwartungen jedenfalls nicht erfüllen und stand in der ersten Playoff-Runde gegen Ingolstadt aus nicht genannten Gründe keine Sekunde mehr auf dem Eis.
Gerüchte um Verteidiger aus Schwenningen
Noch etwas länger als Holzer ist Parker Tuomie als Neuzugang bei den Haien im Gespräch. Der in Haßfurt geborene Deutsch-Amerikaner strebt nach zwei Jahren bei den Eisbären Berlin und drei Spielzeiten bei den Straubing Tigers offensichtlich den nächsten Wechsel an. Aktuell steht der Stürmer, der in dieser Saison aufgrund einer Verletzung bislang nur auf 38 Einsätze kommt, mit Straubing im Playoff-Halbfinale gegen seinen Ex-Club aus Berlin.
Was auch der Grund dafür sein dürfte, warum die Personalie noch nicht offiziell verkündet wurde. Im nächsten Jahr soll er dann den Haien mehr Stabilität und Torgefahr in den hinteren Sturmreihen geben. Dinge, die der achtfache deutsche Meister nach der am Ende verkorksten Saison 2023/24 nur allzu gut gebrauchen kann.
Gerüchte gibt es auch um einen weiteren Nationalspieler. Laut eines Berichts des „Schwarzwälder Boten“ sollen die Kölner Interesse an einer Verpflichtung von Johannes Huss haben. Der Vertrag des 25-jährigen Verteidigers bei den Schwenningen Wild Wings läuft zum Saisonende aus.
Lacroix, Falk und Gross als Kandidaten
Der gebürtige Bad Tölzer, der sein erstes DEL-Spiel 2016 für die Düsseldorfer EG absolvierte, spielt seit 2020 in Schwenningen und erreichte mit den Wild Wings in dieser Saison überraschend das Playoff-Viertelfinale. Dort schied der Außenseiter erst nach sieben Spielen gegen die Straubing Tigers aus.
Was den Nachfolger von Uwe Krupp betrifft, gibt es aktuell nur Spekulationen. Als Kandidaten werden Ex-Haie-Coach Dan Lacroix, der ehemalige Spieler Andreas Falk und auch Pavel Gross genannt. Gross, seit dieser Saison bei Sparta Prag, hat in der Deutschen Eishockey Liga bereits die Berlin Capitals, die Frankfurt Lions, die Grizzlys Wolfsburg und Mannheim betreut. Mit den Adlern feierte der Tscheche gleich in seiner ersten Saison hinter der Bande 2019 die deutsche Meisterschaft.