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Kölner HaieJetzt geht es um ein versöhnliches Saisonende

Lesezeit 3 Minuten
Uwe Krupp HAIE

Uwe Krupp will die Saison der Haie noch irgendwie glimpflich zu Ende bringen.

  1. Gegen Wolfsburg feierten die Kölner Haie und Neu-Trainer Uwe Krupp endlich wieder einen Sieg.
  2. Der Coach und sein Team müssen die Saison jetzt noch irgendwie versöhnlich zu Ende bringen - auch wenn es mit den Playoffs wohl nichts mehr wird.
  3. Krupp arbeitet zudem schon jetzt auf, was die letzten Monate so alles schief gelaufen ist.

Köln – Uwe Krupp verbringt in diesen Tagen sehr viel Zeit vor dem Bildschirm. Der alte und neue Trainer der Kölner Haie hat damit begonnen, einen Großteil der noch unter seinem Vorgänger Mike Stewart absolvierten Saisonspiele in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aufzuarbeiten. Krupp geht dabei sehr genau vor. „Ich habe eine Methodik entwickelt, um die einzelnen Spiele und darin beteiligten Spieler bewerten zu können“, verrät der 54-Jährige.

Krupp analysiert derart detailbesessen, dass er jeden einzelnen Wechsel innerhalb einer Partie beurteilt. Die Leistung seiner Akteure wird in mehrere Rubriken aufgeschlüsselt, aus deren Einzelergebnisse sich später ein Gesamtresümee für die jeweilige Begegnung ergibt. Am Ende seines Analyseprozesses weiß Krupp dann ganz genau, welcher Spieler in welchem Spiel wie wertvoll für den KEC war.

Verpassen der Playoffs immer wahrscheinlicher

Bis zum Abschluss der laufenden Spielzeit möchte der ehemalige Bundestrainer möglichst viele Auftritte seines neuen Teams gesehen haben. „Es geht darum, die Konstanz der Spieler während der gesamten Saison zu analysieren und zu schauen, was gut und was nicht gut gelaufen ist. Daraus ergibt sich dann ein klares Bild“, erklärt Krupp. Ihm selbst bleiben angesichts des sehr wahrscheinlichen Verpassens der Playoffs wohl nur noch vier Partien, um sich im tagesaktuellen Geschehen einen Eindruck vom Leistungsvermögen jedes einzelnen zu verschaffen.

Den Erkenntnisgewinn aus dem Videostudium möchte der KEC-Coach in die noch offenen Personalien für die kommende Saison einfließen lassen. Angesichts von gleich 19 auslaufenden Verträgen sind viele Entscheidungen zu fällen. Noch sind nicht alle Würfel gefallen: „Eine gewisse Flexibilität ist da“, sagt Krupp, der bis zur Findung eines Nachfolgers für den ebenfalls entlassenen Mark Mahon auch als Interims-Sportchef fungiert. Krupp fühlt sich damit nicht überlastet: „Wir teilen uns die Arbeit intern gut auf.“

Jetzt kommen Iserlohn und Straubing

Parallel dazu ist Uwe Krupp damit beschäftigt, den unter Mike Stewart entstandenen sportlichen Scherbenhaufen zusammenzukehren. Mit dem fulminanten 5:0 über die Grizzlys Wolfsburg gelang gleich beim Comeback Krupps ein erster Schritt aus der tiefen Krise. Weitere sollen folgen. „Wir wollen die Saison so erfolgreich wie möglich beenden“, erklärt der Kölner Trainer. Heißt: Auch am Freitag (19.30 Uhr) beim Tabellenvorletzten Iserlohn Roosters sowie bei der Ehrung der Meistermannschaft von 1995 im Heimspiel am Sonntag (17 Uhr, Lanxess Arena) gegen die Straubing Tigers werden Siege angestrebt.

Der am Ellenbogen verletzte Stürmer Sebastian Uvira wird derweil durch den zuletzt unberücksichtigt gebliebenen Colby Genoway ersetzt. Als „überschüssiger“ Ausländer muss zumindest in der ersten Partie des Wochenendes Stammgoalie Gustaf Wesslau pausieren. Der Schwede, der gegen Wolfsburg zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer geblieben war, kehrt im Sommer bekanntlich in seine Heimat zurück. Krupp setzt am Seilersee stattdessen auf den jungen Hannibal Weitzmann, der seinen auslaufenden Vertrag bereits verlängert haben soll. Das Zukunftsdenken hat begonnen.

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Personalplanung

auslaufende Verträge: Tor: Gustaf Wesslau, Bastian Kucis; Verteidigung: Tyler Aronson, Jakub Kindl; Sturm: Marcel Müller, Jon Matsumoto, Jason Bast, Robin Palka, Colin Smith, Zach Sill, Dani Bindels, Justin Fontaine, Alexander Oblinger, Colby Genoway, Ben Hanowski.

offenbar bereits verlängert: Tor: Hannibal Weitzmann; Verteidigung: Kevin Gagné; Sturm: Lucas Dumont, Sebastian Uvira.

hat noch Vertrag: Verteidigung: Simon Gnyp, Dominik Tiffels, Maximilian Glötzl, Pascal Zerressen, Colin Ugbekile, Moritz Müller; Sturm: Jason Akeson, Frederik Tiffels, Mick Köhler.