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Kölner HaieVierter Derby-Sieg ist da und ein neuer Goalie wird kommen

Lesezeit 4 Minuten
Erster Powerplay-Treffer: Die Kölner Haie bejubeln den Treffer zum 2:1 durch Parker Tuomie (2.v.l.).

Erster Powerplay-Treffer: Die Kölner Haie bejubeln den Treffer zum 2:1 durch Parker Tuomie (2.v.l.).

Die Kölner Haie haben in der ausverkauften LanxesArena auch das vierte Derby der Saison gegen die Düsseldorfer EG gewonnen.

„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“, schallte es von der Fankurve auf das Eis der Lanxess-Arena. Dort standen die Kölner Haie und genossen das 5:3 (1:0, 2:2, 2:1) gegen die Düsseldorfer EG in vollen Zügen. „Der vierte Sieg in Folge fühlt sich natürlich sehr gut an“, meinte Moritz Müller nach den wichtigen drei Punkten im Playoff-Rennen. Dass dem KEC eine perfekte Derby-Bilanz zuletzt vor 17 Jahren gelungen war, überraschte auch den Kapitän. „Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern“, grinste der 38-jährige Verteidiger, obwohl er 2007/08 natürlich auch schon im Einsatz gewesen war.

DEG schwebt in höchster Abstiegsgefahr

Für nostalgische Gefühle war im 246. Rheinischen Derby eben kein Platz gewesen. Auch wenn die tabellarische Situation der Gäste befürchten lässt, dass am Sonntag das vorerst letzte Duell der rheinischen Rivalen stattgefunden hat. Als Schlusslicht schwebt die DEG in höchster Abstiegsgefahr. Aber auch die Kölner hatten nach ihrem späten K.o. in Straubing (3:4) am Freitag, kein perfektes Gefühl.

Coach Kari Jalonen mischte seine Strumreihen durch, auch weil mit dem zuvor gesperrten Juhani Tyrväinen und dem genesenen Parker Tuomie zwei Spieler zurückgekehrt waren und Topscorer Alexandre Grenier vorerst verletzt ausfällt. So spielte Marco Münzenberger zusammen mit Maximilian Kammerer und Tyrväinen in der dritten Reihe und sorgte für das erste Highlight: Hakon Hänelt war noch frei stehend gescheitert (5.) und Justin Schütz hatte den Shorthander verpasst (6.), ehe der Teenager in der zehnten Minute zuschlug. Über die linke Seite transportierte er die Scheibe selbst in die Gefahrenzone, arbeitete dann zusammen mit Kammerer gut nach und traf handlungsschnell von links, durch die Beine von Henrik Haukeland, ins rechte Eck (10.).

Haie treffen dreimal im Powerplay

Der zweite DEL-Treffer des 19-Jährigen sorgte für großen Jubel im weiten Rund. Sicherheit gab er den Hausherren aber nicht. Dafür kämpften die Gäste zu hart gegen den Abstieg, wenngleich sie für offensive Gefahr zu ungenau agierten. Dies änderte sich nach dem ersten Seitenwechsel. Da waren gerade 59 Sekunden gespielt, als Düsseldorfs Kyle Cumiskey einen langen Pass aufnahm, sich gegen Adam Almquist und Maximilian Glötzl durchsetzte und gegen Julius Hudacek zum 1:1 traf (21.).

Vier Zeigerumdrehungen später konnte der Goalie zusehen, wie seine Vorderleute im ersten Powerplay funktionierten: Sowohl Schütz als auch Kammerer blieben in der auslaufenden Fünf-gegen-Vier-Situation und ermöglichten Tuomie das 2:1. Wenn der Außenstürmer Tage vor seinem fünften Saisontreffer noch krank im Bett gelegen hatte, brachte er die ausverkaufte Lanxess-Arena nun zum Beben (26.).

Felix Brückmann aus Mannheim soll kommen

In der Folge rückte allerdings der Mann zwischen den KEC-Pfosten in den Fokus: Alexander Ehls Pfostentreffer entschärfte Hudacek im Nachfassen (28.) genau wie Tyler Angles Großchance (33.). Laurin Brauns Handgelenksschuss konnte er aber nur noch aus dem eigenen Netz fischen (37.). Den nächsten Ausgleich hatte sich die DEG verdient, legte beim dritten Gegentreffer allerdings offen, warum sie das Ende der Tabelle ziert: Wieder spielte Köln Powerplay und dieses Mal war es Josh Currie, der einen Schuss von Gregor MacLeod zum 3:2 abstauben konnte (39.).

Auch wenn es so wirkte, als hätten eher die Düsseldorfer einen Wechsel auf der Torwart-Position nötig, stehen die Haie nach Informationen der „Eishockey News“ mit der Verpflichtung von Mannheims Felix Brückmann vor einem Vorgriff auf die Saison 2025/26.

Den umgekehrten Weg wird Justin Schütz antreten. Allerdings nicht, ohne sich mit dem bestmöglichen Erfolg aus der Domstadt verabschiedet zu haben. Das legte der Topstürmer mit dem 4:2 (47.) sowie dem 5:3 ins leere Gästetor (60.) nah und steht jetzt bei 20 Saisontreffern. Zwar hatte Brendan O´Donnell die Düsseldorfer Hoffnungen mit dem 4:3 bei gezogenem Torwart genährt (59.). Anders als in Straubing, wo die Niederlage eine halbe Minute vor Schluss besiegelt worden war, machte Schütz 34 Sekunden vor dem Ende alles klar.


Statistik:

Kölner Haie: Hudacek; Vittasmäki, Sennhenn; Almquist, Glötzl; Müller; Storm, Aubry, Wohlgemuth; Hänelt, MacLeod, Schütz; Münzenberger, Tyrväinen, Kammerer; Niedenz, Currie, Tuomie; Rantakari. - SR.: Polaczek/MacFarlane. - Zuschauer: 18.600 (ausverkauft). - Tore: 1:0 Münzenberger (9:28/Kammerer), 1:1 Cumiskey (20:59), 2:1 Tuomie (25:29/Kammerer, Schütz/PP1), 2:2 Braun (36:53), 3:2 Currie (38:46/MacLeod, Almquist/PP1), 4:2 Schütz (46:41/Aubry, Vittasmäki/PP1), 4:3 O’Donnell (58:32), 5:3 Schütz (59:26/Tyrväinen/ENG). - Strafminuten: Köln 6, Düsseldorf 8.