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Kölner HaieUwe Krupp rechnet mit knapper Kiste gegen Wolfsburg

Lesezeit 3 Minuten
Uwe Krupp fasst sich ins Gesicht

Kölns Trainer Uwe Krupp

Köln – Dieses Sonntagabend-Programm war ganz nach dem Geschmack von Uwe Krupp. Nach dem ersten Heimsieg der Saison am Freitag, verbrachte der Trainer der Kölner Haie ein angenehmes Wochenende. Das 2:1 gegen die Grizzlys aus Wolfsburg hatte seinem KEC in der Nord-Gruppe der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder Tuchfühlung zu den Playoff-Plätzen verschafft.

Und der überflügelte Konkurrent aus der Autostadt musste sonntags im Bärenduell gegen die Berliner Eisbären ran. Den 6:4-Erfolg der Wolfsburger gegen die ambitionierten Hauptstädter schaute sich Krupp gemütlich zuhause im Online-Stream an. „Überrascht war ich von diesem Ergebnis nicht“, stellt der 55-jährige Kölner vor dem zweiten Duell gegen die Grizzlys binnen vier Tagen klar.

Nach dem Wochenende nahm der Haie-Coach die Witterung schnell wieder auf. Mit Blick auf das dritte Duell gegen Wolfsburg insgesamt, am Dienstagabend (18.30 Uhr, Magenta Sport) schärfte er alle Sinne. „Sie hatten auch in den Spielen davor immer ihre Chancen und konnten den Knoten jetzt platzen lassen“, denkt Krupp nicht nur an die Auswärtssiege der Niedersachsen im Januar nach in Düsseldorf (5:4 nach Verlängerung) und in Krefeld (3:2).

Kein Lieblingsgegner, sondern ein direkter Konkurrent

Auch die knappen 1:2-Niederlagen gegen Spitzenreiter Bremerhaven oder Iserlohn (nach Verlängerung) zeugen von der Qualität im gegnerischen Kader. In der Lanxess Arena erwartet Krupp also keinesfalls einen Lieblingsgegner, sondern einen direkten Playoff-Konkurrenten, der mit einem guten Rhythmus zurück nach Deutz kommen wird. Nur weil seine Haie in der abgebrochenen 2019/20er Saison alle vier Duelle mit den Wolfsburgern für sich entschieden hatten und auch in der laufenden Runde am dritten (5:4 nach Penaltys) und jüngst auch am zwölften Spieltag reüssierten, glaubt Krupp nicht zwangsläufig an den siebten Wolfsbburg-Sieg in Folge.

„Das wird wieder eine knappe Angelegenheit. Eine Torchance, ein Safe können entscheiden. Es wird hoch- und runtergehen.“ Auch am Freitag mussten Rückkehrer Colin Ugbekile und Co. in der Defensive ganze Arbeit leisten. Die Kreise der gegnerischen, finnisch-geprägten Offensive mit Matti Järvinen (10 Scorerpunkte) und Pekka Jormakka (3 in 3 Spielen) wurden aber lauf- und kampfstark eingeschränkt. „Das war eine mannschaftlich geschlossene Leistung“, lobte Krupp nicht nur den zuvor angeschlagenen, 21-jährigen Ugbekile, sondern alle Verteidiger.

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Dass der Rückkehrer das wichtige 1:0 selbst markiert hatte und Frederik Tiffels nach Vorlage von Super-Neuzugang James Sheppard das Siegtor gelang, passte ins Bild. „Das wurde Zeit und war ein Step in die richtige Richtung“, kommentierte Ugbekile seine Tor-Premiere und die im Vergleich zum Saisonstart deutlich verbesserte Abwehr. „Wir haben gut gearbeitet, zusammengespielt und mit Selbstvertrauen agiert. So muss es weitergehen.“ Da Coach Krupp auch am 13. Spieltag keine zusätzlichen Personalprobleme hat – also sowohl auf Top-Goalie Justin Pogge, Klasse-Verteidiger Maury Edwards wie auch auf James Sheppard als Top-Scorer und -Schützen in Personalunion (10 Tore, 8 Assists) vertrauen kann – könnte sein Dienstagabend ähnlich angenehm werden, wie das vergangene Wochenende. Mit einem neuerlichen Sieg gegen die Grizzlys könnten die Haie den aktuell punktgleichen Kontrahenten distanzieren und gleich zum Start in die zweite Halbserie der DEL Nord weiter Kurs auf die ersten vier Plätze nehmen.