Köln – Leo Hafenrichter ist ein Eintrag in den Geschichtsbüchern der Kölner Haie sicher. Gerade einmal 16 Jahre, vier Monate und 14 Tage war der Verteidiger aus dem U20-Team alt, als er am Freitag bei der 1:3 (0:1, 1:0, 0:2)-Niederlage im Testspiel bei den Iserlohn Roosters sein Debüt im Herrenbereich gab. Damit ist Hafenrichter der jüngste Spieler, der bislang jemals für die KEC-Profis zum Einsatz gekommen ist.
Der Einstand des Youngsters war zugleich ein Vorgeschmack auf das, was die Haie-Anhänger in der verkürzten Spielzeit der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erwarten können. „Die jungen Spieler werden in dieser Saison viel Verantwortung tragen müssen“, sagt Trainer Uwe Krupp vor dem Auftaktspiel am kommenden Donnerstag (19.30 Uhr, Magenta Sport) in der leeren Lanxess Arena gegen den rheinischen Erzrivalen Düsseldorfer EG.
Rückkehrer Mike Zalewski (28) kam direkt zum Einsatz
Auch wenn die Generalprobe ergebnistechnisch misslang, war Krupp mit der Vorstellung seiner „jungen Wilden“ durchaus zufrieden. „Mir hat das Spiel gut gefallen. Wir haben mit viel Energie gespielt und die Dinge umgesetzt, an denen wir in den ersten beiden Vorbereitungswochen gearbeitet haben“, erklärte der KEC-Coach.
Großes Manko war die schwache Chancenverwertung. „Wir hatten ein deutliches Übergewicht, waren vor dem Tor aber nicht effizient genug“, haderte Krupp, der mehr als 50 Kölner Abschlüsse gezählt hatte. Doch ins Tor traf lediglich Frederik Tiffels zum zwischenzeitlichen Ausgleich (29.). Den ersten Vergleich mit den Sauerländern hatte der KEC eine Woche zuvor noch mit 5:4 gewonnen.
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Der erst am Freitag verpflichtete Rückkehrer Mike Zalewski (28) kam direkt zum Einsatz. Der Center wurde, flankiert von Robin van Calster und Mick Köhler, in der vierten Reihe aufgeboten. Zalewski, der bereits in der Saison 2018/19 für die Kölner stürmte, soll dem Notaufgebot des KEC mehr Erfahrung und Tiefe verleihen.
Trotz des sehr kurzen gemeinsamen Eistrainings sieht Uwe Krupp die Haie für das Schlagerspiel gegen Düsseldorf gerüstet: „Die Jungs haben in den ersten zwei Wochen richtig gut gearbeitet. Unser Fitnesslevel ist, gemessen an der Vorbereitung, die wir hatten, auf einem guten Stand. Ich denke, wir gehen recht gut vorbereitet in das erste Spiel.“