Die Kölner Haie haben nach dem 3:1-Heimsieg gegen Adler Mannheim ein erstes, gutes Gefühl in der neuen Eishockey-Saison.
Kölner HaieJalonen-Team überzeugt als Kollektiv
Moritz Müller hatte nur „ein Gefühl“. Der Kapitän der Kölner Haie war ebenso niedergeschlagen aus dem Eröffnungsspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegangen, wie seine Mitspieler. Beim 2:6 gegen die Eisbären Berlin hatten die Domstädter trotz der Unterstützung von 18 600 Fans in der ausverkauften LanxessArena nicht die Leistung aufs Eis gebracht, die es für einen Erfolg gegen den amtierenden Meister gebraucht hätte. „Das war nicht körperlich, sondern eher mental“, beschrieb der 37-jährige Müller die Situation nach der Auftakt-Klatsche und vor der zweiten Chance am Sonntag gegen die Adler Mannheim.
„Nach so einem Spiel zu sagen, okay, das war nicht gut, aber wir bleiben als Team zusammen und vertrauen uns gegenseitig, das muss man erstmal machen“, fuhr Müller fort. Nach dem leidenschaftlich erkämpften 3:1-Sieg im DEL-Klassiker am Sonntag vor erneut großer Kulisse mit 16 500 Zuschauern war der erfahrene Verteidiger „einfach nur stolz“. Schließlich hatten die Kurpfälzer ihre Saison mit einem 4:3-Derbysieg gegen Geheimfavorit Schwenningen Wild Wings begonnen und stellten mit Zugängen wie Tobias Fohrler in der Defensive und Marc Michaelis als Center ein ähnliches Kaliber wie die Eisbären dar.
Pantkowski überzeugt mit 96,55 Prozent Fangquote
Die Haie brauchten ohne ihren womöglich an der Hand angeschlagenen Stammgoalie Tobias Ancicka und mit drei weiteren Wechseln junger Spieler also vor allem einen mentalen Durchbruch. „Am Freitag hatten wir sehr gute 35 Minuten gespielt, danach aber den Fokus verloren“, analysierte der neue Trainer Kari Jalonen das Berlin-Spiel expliziter, „deswegen war es gegen Mannheim wichtig, 60 Minuten gutes Eishockey zu spielen und das hat die Mannschaft geschafft“.
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Der finnische Chefcoach und Nachfolger von Uwe Krupp konnte auf alle Haie stolz sein. Insbesondere hatten aber Mirko Pantkowski als Ancicka-Vertreter mit einer Fangquote von 96,55 Prozent bei 28 gehaltenen Schüsse und Adam Almquist als treffsicherer und gleichzeitig konsequenter Verteidiger geglänzt.
Als es nach Alexandre Greniers verdienter Powerplay-Führung (16.) darum ging, den Schwung der Mannheimer nach einem dominanten Mitteldrittel und Luke Espositos 1:1-Ausgleich (33.) zu bremsen, war der „Fighting Spirit“ der neuen Haie gefragt. „Das war eine brutale Leistung der ganzen Truppe. Wie sich alle in die Schüsse reingeschmissen haben, das wird es die ganze Saison über brauchen“, lobte und appellierte Kapitän Müller zugleich, „wir dürfen uns jetzt erstmal freuen, dass wir uns belohnen konnten, aber am Freitag geht es schon weiter“.
Nächstes Heimspiel am Freitag gegen Nürnberg
Ob es Maximilian Kammerer war, der gedankenschnell am linken Pfosten abschloss und mithilfe des Rückens von Adler-Goalie Arno Tiefensee zum 2:1 traf (46.), der Ex-Münchner Almquist mit seinem wuchtigen Distanzschuss in Überzahl zum 3:1 (52.) oder Josh Currie der als Center in der dritten Sturmreihe volle viereinhalb Minuten in Unterzahl gekämpft hatte: Das Kölner Kollektiv überzeugte im neuen Jalonen-System und darf nun im dritten Heimspiel in Serie auf einen weiteren Heimsieg hoffen.
Am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) geht es in der erneut vollbesetzten LanxessArena gegen die Nürnberg Ice Tigers. Diese hatten ihrer 2:3-Niederlage zum Auftakt in Frankfurt einen 4:1-Heimsieg gegen die Augsburg Panther folgen lassen. Auch die Franken mit ihrem fast neuen Cheftrainer Mitch O'Keefe wissen also, wie mit Wechselbädern der Gefühle umzugehen ist.