Köln – Am Karnevalsfreitag wollen sie das Glück wieder auf ihre Seite zwingen. Die Kölner Haie treffen am Abend (20.30 Uhr, Magenta Sport) im ersten Back-to-Back-Spiel in der heimischen Lanxess-Arena auf die Fishtown Pinguins aus Bremerhaven.
Zwischen den spitzenreitenden Gästen und den sechstplatzierten Haien liegen neun Punkte. Der Tabellenführer der Nord-Staffel holte aus den bisherigen 13 Spielen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) neun Siege. Die Mannschaft von Uwe Krupp verließ das Eis lediglich fünf Mal erfolgreich.
So gravierend, wie es der Blick auf die nackten Zahlen vermuten lässt, sind die Unterschiede zwischen den Dom- und den Hafenstädtern aber nicht. Das zeigen die direkten Vergleiche: Gleich im zweiten Saisonspiel düpierten Krupps Schützlinge den Konkurrenten in der Eisarena Bremerhaven mit 4:3. Doppelpacker Jon Matsumoto, Frederik Tiffels und Youngster Marcel Barinka sorgten für den ersten Saisonsieg.
Die Revanche folgte Mitte Januar, als die Pinguine in Deutz das bessere Ende für sich hatten. Bei dieser 3:4-Niederlage reichten die Tore von James Sheppard, Jason Akeson und Matsumoto nicht. Den Haien fehlten aber lediglich Nuancen und auch das Quäntchen Glück. Ähnlich ging es dem Krupp-Team bei der jüngsten 2:3-Niederlage in der Verlängerung bei den Iserlohn Roosters. Nun hatten die KEC-Profis eine ganze Trainingswoche, um die achte Saisonniederlage wegzustecken.
„Wir haben uns mit den einzelnen Abteilungen beschäftigt und spezielle Situationen trainiert in denen wir uns verbessern wollen“, berichtet Coach Krupp von intensiver Arbeit, sowohl in der Offensive als auch in der immer stabiler werdenden Verteidigung. Dort war Pascal Zerressen angeschlagen, ebenso wie Marcel Müller im Angriff. Beide Spieler trainierten eingeschränkt und warten den Spieltag ab, ehe über ihre Einsätze entschieden wird. Ob mit Müller und Zerressen oder ohne: Bremerhaven ist kein unangefochtener Tabellenführer.
Das zeigt deren jüngster Auftritt in Wolfsburg. Nach drei Siegen Ende Januar bei den Grizzlys (2:1), gegen Düsseldorf (4:3) und in Iserlohn (4:3) verloren die Pinguine am Montag beim Fünften in der niedersächsischen Autostadt mit 3:4 Trotzdem sieht Krupp in ihnen „eines der besten Teams der Division Nord“. „Sie sind körperlich stark, haben viel Tempo und ein gutes Überzahlspiel.“ Vor allem Top-Scorer Miha Verlic (8 Tore, 7 Assists) und Jan Urbas (9 Vorlagen) müssen die Haie im Auge behalten. „Wir müssen diszipliniert auftreten und dürfen ihnen nicht viele Chance geben“, weiß Kölns Coach. Er möchte aber auch das eigene Spiel nicht vernachlässigen.
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„Wenn wir über 60 Minuten geschlossen auftreten, werden wir uns unsere eigenen Möglichkeiten erarbeiten und dann sind wir im Spiel.“ Ein gutes Ergebnis wäre nicht nur für die Playoff-Ambitionen, sondern auch für das Selbstvertrauen in der Back-to-Back-Serie wichtig. „Karneval fällt leider aus“, gibt Krupp als gebürtiger Kölner zu bedenken. „Anstatt Kölle Alaaf heißt es für uns Ärmel hochkrempeln, Gas geben und genauso muss das sein, um uns zu verbessern.“ Während Bremerhaven sonntags noch den Kölner Rheinrivalen Düsseldorf empfängt, können sich die Haie dann schon auf das Rückspiel an der Nordseeküste am Veilchendienstag konzentrieren.