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Analyse nach dem 2:5 gegen AugsburgKölner Haie erweisen sich als anfällig für Konter

Lesezeit 3 Minuten
Uwe Krupp Augsburg

aie-Coach Uwe Krupp bei der ersten Saisonniederlage  

Köln – Es war ein echter Coup, der den Augsburger Panthern da gelungen ist. Mit der Verpflichtung von Dennis Endras (37) von den Adler Mannheim setzten die bayerischen Schwaben zur Saison 2022/23 der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt. Welch tragende Rolle der ehemalige Nationaltorhüter bei der Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte übernehmen kann, bekamen am Sonntag die Kölner Haie zu spüren.

Trotz Schussvorteilen (44:32) kassierte das Team von Trainer Uwe Krupp im ersten Auswärtsspiel der neuen Spielzeit eine 2:5-Niederlage. „Wir waren gut im Spiel und haben viel Druck erzeugt. Aber die Chancen, die wir hatten, hat Dennis gut vereitelt“, hob Krupp die Leistung des Torhüter-Routiniers hervor, der nach den ersten beiden Spieltagen bei einer Fangquote von 94,74 Prozent steht.

Der KEC auf der Verliererstraße

Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten war der KEC im Mittelabschnitt auf die Verliererstraße geraten. Dabei flogen den Gästen gleich zwei Strafzeiten um die Ohren. David Stieler (23.) und Sebastian Wännström (39.) schlugen jeweils in Überzahl zu. Dazwischen traf Justin Volek per Konter zum 2:0 (30.). Auch beim 4:0 durch Adam Johnson (41.) wurden die Kölner überlaufen. „Augsburg hat gut in der Abwehr gestanden und uns mit Kontern immer wieder überrascht“, räumte Krupp ein.

Immerhin konnten sich die Haie auch im zweiten Saisonspiel auf ihre sich abzeichnende neue Powerplay-Stärke verlassen. Sturm-Zugang Louis-Marc Aubry, der Doppeltorschütze aus dem fulminanten 6:3-Auftakterfolg über den EHC Red Bull München, verkürzte bei doppelter Überzahl auf 1:4 (48.). Und als Defensiv-Verstärkung Brady Austin die vierte von bislang sieben Kölner Überzahlsituationen nutzte, um sein Team noch näher heranzubringen (54.), keimte sogar noch einmal Hoffnung auf. Die aber wurde schnell wieder erstickt, indem Johnson gerade mal 45 Sekunden später dem KEC ein weiteres Gegenstoßtor einschenkte (55.). „Das Spiel ist gut für Augsburg gelaufen. Sie haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, resümierte Uwe Krupp. Torschütze Austin befand: „Wir haben uns schwergetan. Es ist aber noch früh genug in der Saison, um aus den ein oder anderen Situationen zu lernen.“

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Weiter geht es schon am Mittwoch (19.30 Uhr, Lanxess Arena), wenn der KEC den letztjährigen Playoff-Halbfinalisten Grizzlys Wolfsburg zu Gast hat. Dann kommt es zum schnellen Wiedersehen mit Torhüter Justin Pogge und Stürmer Lucas Dumont, die im Sommer in die Autostadt gewechselt sind. Insgesamt stehen im Team von Ex-Haie-Coach Mike Stewart fünf ehemalige Kölner unter Vertrag. Der KEC will das zweite Saison-Heimspiel nutzen, um wieder zuzulegen: „Es geht gegen ein gutes Team. Wir wollen wieder unser bestes Eishockey spielen“, erklärte Brady Austin.