Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ihren höchsten Saisonsieg eingefahren. Gegen die formstarken Iserlohn Roosters gelang der Mannschaft von Trainer Uwe Krupp ein überraschend deutlicher 7:1-Heimerfolg.
Höchster SaisonsiegKölner Haie lassen Iserlohn beim 7:1 keine Chance
Trainerwechsel können Erstaunliches bewirken. Als aktuelles Beispiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) dienen die Iserlohn Roosters. Seitdem der US-Amerikaner Greg Poss (57) in zweiter Amtszeit das Sagen hinter der Bande hat, befinden sich die Sauerländer klar im Aufwind. Unter der Anleitung des früheren Bundestrainers setzte der ehemalige Tabellenletzte zu einer Aufholjagd an und katapultierte sich mit sieben Siegen aus elf Spielen ins Mittelfeld.
Die Kölner Haie waren also gewarnt, als sie am Sonntag die Mannschaft der Stunde zum West-Duell in der Lanxess Arena empfingen – und lösten ihre Aufgabe mit einer bärenstarken Mannschaftsleistung. Die Höhe des Resultats überraschte dennoch: Das Team von Trainer Uwe Krupp fegte seinen Kontrahenten mit 7:1 (2:0, 3:1, 2:0) vom Eis und verkürzte durch den dritten Sieg im vierten Spiel nach der Länderspielpause den Rückstand auf die direkten Playoff-Viertelfinalplätze auf zwei Punkte. „Wir haben Iserlohn nicht ins Spiel kommen lassen und eine gute Partie abgeliefert“, freute sich Kapitän Moritz Müller nach dem höchsten Kölner Saisonsieg.
Schnelle 2:0-Führung für den KEC
Die Haie waren von Beginn an hellwach. Schon in der vierten Minute gelang die Führung. Nick Bailen passte von der Grundlinie zurück auf David McIntyre, der am Bullykreis lauernd ausholte und per Direktabnahme ins entfernte Eck traf. Nur drei Minuten später legten die Gastgeber zum 2:0 nach. Landon Ferraro bewies dabei ein ganz feines Händchen. Der letztjährige Topscorer brachte einen Schuss von Moritz Müller in flüssiger Bewegung unter Kontrolle, ließ den Ex-Kölner Hannibal Weitzmann auf engem Raum aussteigen und schob ins verwaiste Gehäuse ein. Sein Vater, NHL-Legende Ray Ferraro, dürfte auf der Tribüne seine wahre Freude gehabt haben am ersten Saisontor des lange verletzten Kanadiers. Noch vor der ersten Sirene verpasste Zach Sill mit einem Aluminiumtreffer das dritte Kölner Tor (15.).
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Dieses fiel schließlich bei einem Mann mehr. Vier Sekunden vor Ablauf der Überzahl nutzte McIntyre seine Freiräume und vollstreckte per Handgelenkschuss zum Doppelpack (25.). Ebenfalls im Powerplay gelang den ansonsten harmlosen Gästen der Anschluss. Hubert Labrie bestrafte einen sorglosen Kölner Wechsel (26.). Der zwischen die Pfosten zurückgekehrte Mirko Pantkowski hatte aus kurzer Distanz keine Abwehrchance.
Haie-Fans zeigen sich begeistert
Es blieb die einzige echte Unachtsamkeit der Haie, die in der Schlussphase des Mittelabschnitts wieder für klare Verhältnisse sorgten. Carter Proft fälschte – erneut in Überzahl – einen Distanzschuss von Jon Matsumoto unhaltbar zum 4:1 ab (34.). Dann düpierte Matsumoto bei angezeigter Strafe seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Weitzmann aus spitzem Winkel (40.). Mit der deutlichen Führung im Rücken konnte es sich der KEC erlauben, die letzten 20 Minuten zunächst gemächlicher anzugehen. Trotzdem packten Alex Roach (53.) und Maxi Kammerer (59.) jeweils per Konter noch zwei weitere Tore drauf. Der Großteil der 12 807 Zuschauer war entzückt. „Oh, wie ist das schön“, hallte es durch das weite Rund.
Kölner Haie: Pantkowski; Roach, Müller; Bailen, Austin; Stanton, Dietz; Sennhenn; Baptiste, McIntyre, Olver; Thuresson, Aubry, Kammerer; Ferraro, Matsumoto, Üffing; Chrobot, Sill, Proft. – Tore: 1:0 McIntyre (3:56/Bailen), 2:0 Ferraro (6:13/Müller), 3:0 McIntyre (24:22/Austin, Matsumoto/PP1), 3:1 Labrie (25:11/PP1), 4:1 Proft (33:26/Matsumoto, Müller/PP1), 5:1 Matsumoto (39:47/Aubry, Thuresson), 6:1 Roach (53:00), 7:1 Kammerer (58:22/Aubry). – Zuschauer: 12 807. – SR.: Hinterdobler/Odins. – Strafminuten: Köln 6; Iserlohn 8.