- Der Start der DEL-Saison im November ist mehr als fraglich.
- Eventuell kippt der Termin schon am Montag.
- Klar ist, dass der Liga schon jetzt ein hoher Millionenbetrag fehlt.
Köln – Die Kölner Haie haben ein gewisses Talent darin entwickeln müssen, feststehende Termin höchst flexibel zu handhaben. Die Corona-Umstände bringen das so mit sich. Eigentlich sollten die Haie nämlich am 20. September offiziell ins Mannschaftstraining einsteigen. Obwohl auch die Spieler aus Nordamerika mit den Neuzugängen James Sheppard und Maury Edwards inzwischen alle in Köln eingetroffen sind, soll es nun aber erst am 1. Oktober losgehen – vorausgesetzt die DEL-Saison startet tatsächlich wie vorgesehen am 13. November.
Ein Termin, der allerdings mehr als fraglich ist. Eventuell kippt er schon am Montag, wenn die DEL zu ihrer nächsten Sitzung zusammenkommt und über ihr weiteres Vorgehen berät. Klar ist, dass der Liga schon jetzt ein hoher Millionenbetrag fehlt und die Saison weniger kostet, je kürzer sie stattfindet.
Wenn die Saison erst einmal losgegangen ist, dreht sich das Training hauptsächlich um Regeneration
„Sechs Wochen reichen, um die Mannschaft inklusive des Telekom-Cups und weiterer Testspiele so vorbereiten, dass aus der Perspektive des Fitness-Levels alle startklar sind“, erklärte Trainer und Manager Uwe Krupp. Ein Grund dafür ist die bereits geleistete intensive individuelle Arbeit der Haie-Profis auf dem Eis, die durch den um mindestens zwei Monate verschobenen Saisonstart deutlich länger ausgefallen ist als üblich.
„Wenn die Saison erst einmal losgegangen ist, dreht sich das Training hauptsächlich um Regeneration und taktisch, strategische Inhalte. Wir hatten jetzt die Möglichkeit, mehr Zeit in die individuelle Arbeit zu investieren und an den Details zu feilen“, findet Krupp einen positiven Corona-Effekt.
Die Entscheidung ist gefallen
Für die Haie ein wichtiger Aspekt, denn Stand jetzt wird neben Sheppard, Edwards und Torwart Justin Pogge kein weiterer Spieler verpflichtet. „Die Entscheidung ist gefallen. Wir nutzen die Umstände und investieren mit den jungen Spielern aus den eigenen Reihen in unsere Zukunft“, sagt Uwe Krupp. Der Trainer kündigte an, dass Simon Gnyp, Jan Luca Sennhenn, Maximilian Glötzl (alle Verteidigung) sowie Luis Üffing, Julian Chrobot, Marvin Ratmann, Mick Köhler und Robin van Calster (alle Sturm) sich mit DEL-Eiszeit weiter entwickeln können und müssen.
Falls es dann tatsächlich irgendwann mit einer für die Kalkulationen der Haie nötigen Zuschauerzahl wieder losgeht, gäbe es laut Krupp immer noch die Möglichkeit den Kader punktuell zu verstärken.
Das könnte Sie auch interessieren:
Kein wirkliches Thema ist für den KEC der Einsatz von NHL-Spielern, falls der Saisonstart in Nordamerika deutlich nach hinten verschoben wird. So haben sich die Kölner aus finanziellen sowie kadertechnischen Gründen auch gegen eine Verpflichtung ihres ehemaligen Nachwuchsspielers Dominik Bokk (20) ausgesprochen, der bei den Carolina Hurricanes unter Vertrag steht und demnächst für die Krefeld Pinguine aufläuft. Dass eventuell mit Leon Draisaitl sogar der NHL-MVP für seinen Heimatclub Köln aufläuft, wird wohl nur eine schöne Vorstellung bleiben. „Ich gehe mal davon aus, dass wir mit Leon demnächst einen hochkarätigen Trainingsgast bei uns haben“, erklärte Uwe Krupp.