Die Kölner Haie basteln weiter an ihren Zuschauerrekorden. Das 3:1 gegen Schwenningen sahen 18.465 Eishockey-Fans.
3:1 gegen SchwenningenKölner Haie jubeln über Sieg und Zuschauerzahlen
18.465 Zuschauer an einem Mittwochabend gegen Schwenningen: Die Kölner Haie brechen als Zuschauer-Krösus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in der neuen Saison weiter alle Rekorde. Knapp 125.000 Fans konnte der KEC in den ersten sieben Heimspielen der Spielzeit 2023/24 in der LanxessArena begrüßen. Das entspricht einem Schnitt von 17.740 Zuschauern pro Partie. Zahlen, die es so sonst nur in der Nordamerikanischen Profiliga NHL gibt und die Uwe Krupp „fast sprachlos“ machen: „Wir bewegen uns auf einem Level, das in Europa seinesgleichen sucht. Unsere Organisation macht einen Riesenjob“, lobte der Cheftrainer der Haie.
Krupp und sein Team tragen allerdings auch ihren Teil zum erstaunlich Run auf die Tickets bei. Das Publikum bekam am Mittwochabend beim 3:1-Heimsieg gegen die Wild Wings aus Schwenningen wieder einmal ein hochklassiges Eishockey-Spiel zu sehen. „Wenn wir weiter unseren Job machen und die Geschäftsstelle auch, kann hier etwas Besonderes passieren“, wagte Krupp schon mal einen Blick in die nähere Zukunft.
Haie-Geschäftsführer Philipp Walter zeigte sich aufgrund der überragenden Zuschauerzahlen überglücklich: „Es gibt nicht den einen Grund, es ist eine Summe aus vielen Faktoren“, erklärte er das Phänomen. Auch wenn gegen Schwenningen Freikarten im Spiel waren, kamen die Kölner auf mehr als 16.000 verkaufte Tickets.
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Die aktuelle Mannschaft kann im Gegensatz zu manchem Team aus der Vergangenheit offenbar besser mit dem Druck durch die hohe Besucherzahl umgehen und hat seit der vergangenen Saison eine explizite Heimstärke entwickelt. Auch gegen Schwenningen sprang der Funke vom Eis auf die Ränge über und wieder zurück. Spürbar war dies vor allem im zweiten Drittel, nachdem Benjamin Marshall in der 28. Minute die Kölner Führung von Andreas Thuresson (11.) ausgeglichen hatte. Die Haie zeigten eine starke Reaktion und schlugen auch mithilfe ihrer Fans kurz vor der Pause doppelt durch Maximilian Kammerer (39.) und das erste Saisontor von Verteidiger Andrej Sustr (40.) zurück.
Starke Defensivleistung der Haie
„Mit den beiden Toren haben wir uns natürlich leichter getan. Ich bin happy mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben“, freute sich der 58-Jährige vor allem über die Defensivleistung: „Wir haben zuletzt viele Gegentore bekommen und dabei unsere Linie verlassen. Gegen eine starke Schwenninger Mannschaft war das eine Art Reset“, lobte er vor allem die Zweikampfführung und das Spiel ohne Scheibe.
Mit der solide spielenden Defensive und einem starken Mirko Pantkowski zwischen den Pfosten (20 Saves) war es offensiv einmal mehr die letztjährige Topreihe mit Louis-Marc Aubry, Kammerer und Thuresson, die für die entscheidenden Momente sorgte. Vor dem 2:1 ließ das Trio nicht locker, erkämpfte sich nach zwei vergebenen Chancen den Puck zurück und kam nach Vorarbeit von Thuresson durch Kammerer zum Erfolg. Der Nationalspieler hatte seine Scoring-Serie schon mit der Vorarbeit zum 1:0 auf 16 Spiele verlängert.
Freitag nächstes Heimspiel gegen München
Ein auffälliges Spiel lieferte auch Thuresson gegen seinen Ex-Club ab: „Ich hatte zwei tolle Jahre dort und spiele gerne gegen Schwenningen. Es sind immer schöne Kämpfe“, sagte der Schwede und verwies ebenfalls auf die stark verbesserte Abwehrarbeit der Haie: „Wir haben zuletzt viel an unserer Defensive gearbeitet und gezeigt, dass wir da zurück in der Spur sind.“ Die Zuschauerzahlen findet der 35-jährige Stürmer „überragend“: „Wir brauchen diese Unterstützung. Es ist eine große Motivation für uns, wenn die Arena jedes Mal so gut wie ausverkauft ist.“ Und das nächste Heimspiel steht schon vor der Tür. Am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) gastiert Meister RB München in Deutz. Die Haie erwarten für dieses Top-Duell erneut mehr als 17.000 Zuschauer.