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„Das ist peinlich für die Liga“Haie-Trainer Krupp kritisiert Schiedsrichter scharf

Lesezeit 3 Minuten
Yannick Veilleux im Clinch

Berlins Yannick Veilleux (oben) im Clinch mit Haie-Verteidiger Pat Sieloff.

Köln – Es gab keine Zweifel. Der klare 5:1-Erfolg der Eisbären Berlin im zweiten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie um die Deutsche Eishockey Meisterschaft am Dienstag bei den Kölner Haien ging auch seiner Höhe vollkommen in Ordnung. Uwe Krupp wollte Leistungen und Ergebnis auch gar nicht anders einordnen, zu überlegen und effizient hatte sich sein Ex-Club aus der Hauptstadt vor knapp 15.000 Zuschauern in der Lanxess-Arena präsentiert.

Uwe Krupp mit Kritik am Schiedsrichter

Dass der Chefcoach der Kölner Haie gerne ein anderes Spiel gesehen und analysiert hätte, hing mit der Leistung der Unparteiischen zusammen. „Das wird unserem Sport nicht gerecht, das ist Playoff-Eishockey und da wird mit harten Bandagen gekämpft. Die Leistung der beiden Schiedsrichter war einfach zu schlecht und ist peinlich für die Liga“, ging Krupp mit Marian Rohatsch und Andre Wilk hart ins Gericht.

DEL-Playoffs

Viertelfinale (Best of 5)

Eisbären Berlin – Kölner Haie 2:0

Spiel 1: 2:1, Spiel 2: 5:1

Straubing Tigers – Adler Mannheim 0:2

Spiel 1: 2:3, Spiel 2: 1:2 n. V.

Grizzlys Wolfsburg – Pinguins Bremerhaven 2:0

Spiel 1: 5:0, Spiel 2: 6:2

EHC Red Bull München – Düsseldorfer EG 1:1

Spiel 1: 4:2, Spiel 2: 2:3

Spiel 3: Do., 14.4., 19.30 Uhr

Die beiden Hauptschiedsrichter hatten die Partie von Beginn an nicht im Griff und beeinflussten das Geschehen durch ihre fehlende Souveränität in der Leitung der Partie. Überall auf dem Eis taten sich Nebenschauplätze auf, die in Faustkämpfen zwischen Marcel Müller und Nicholas Jensen in der ersten Drittelpause sowie zwischen Patrik Sieloff und Yannick Veilleux (60.) ebenso sichtbar wurden, wie bei der Schiedsrichterbeleidigung von Haie Back up-Goalie Tomas Pöpperle (20.). Die drei Kölner erhielten Spieldauerdisziplinarstrafen, dürfen am Donnerstag (19.30 Uhr/MagentaSport) in Spiel drei in Berlin aber trotzdem mitwirken. „Das ist ein Spiel, in dem die Leistung der Schiedsrichter ein Faktor ist. Und diese Leistung war unter aller Sau“, schimpfte Krupp.

Die Berliner ließen sich offensichtlich weniger von der Pfeiferei beeinflussen und verwalteten das Spiel fast nach Belieben. Leo Pföderl nutzte gleich das erste Powerplay der Gäste (1.) zum 0:1 und auch das 1:2 von Jonas Müller (19.) und das 1:4 durch Matt White (40.) fielen zu psychologisch günstigen Zeitpunkten. „Der größte Unterschied war, dass Berlin aus seinen Chancen Tore gemacht hat und wir nicht“, erklärte Uwe Krupp die simplen Erkenntnisse des Spiels. 29:32 lautete das nahezu ausgeglichene Torschuss-Verhältnis nach 60 Minuten aus Kölner Sicht, aber wie schon beim 1:2 im ersten Spiel war den Haien wieder nur ein Treffer von David McIntyre zum 1:1 (10.) gelungen. Was zum einen an Eisbären-Goalie Mathias Niederberger lag, der unaufgeregt auch klarste Chancen des KEC zunichte machte und bei einem Pfostentreffer von Mark Olver (29.) zudem das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte. Und zum anderen an der fehlenden Überzeugung der Haie im Abschluss und da besonders im Powerplay. „Das Spiel hatte Momente, in denen es in die andere Richtung hätte kippen können. Uns fehlen Tore, um mehr Selbstvertrauen zu bekommen“, erklärte Kapitän Moritz Müller.

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Am Donnerstag in Berlin hilft den Haien jetzt nur ein Sieg, sonst ist die „best of five“-Viertelfinalserie mit einem 3:0-Sweep der Eisbären und die Saison für den KEC beendet. „Wir leben von der Leidenschaft und so werden wir auch in Berlin auftreten. Wir müssen unsere Chancen nutzen“, forderte Müller. Die Leistung der Unparteiischen kommentierte der Kapitän so: „Die Leitung war ein wenig zerfahren, aber nicht der Grund für die Niederlage.“