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4:5-Heimniederlage gegen StraubingKölner Haien droht frühes Saisonende

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Kölner Haie gegen die  Straubing Tigers in der Kölner Lanxess Arena.

Köln – Die Ergebnisse am Dienstag hatten den Druck auf die Kölner Haie noch einmal erhöht. Die Konkurrenz des KEC im Kampf um die Playoff-Plätze in der Nord-Division der Deutschen Eishockey Liga aus Iserlohn, Wolfsburg und Düsseldorf hatte ihre Spiele gewonnen und den Haien keinen Raum gegeben, Boden gut machen zu können.

Für das Team von Trainer Uwe Krupp gab es deshalb am Mittwochabend im letzten Heimspiel der Hauptrunde gegen die Straubing Tigers keine Alternative. Die Kölner mussten gewinnen. Es gelang ihnen trotz zweimaliger Führung nicht. Nach dem 4:5 (1:2, 2:0, 1:3) sind die Chancen der Haie auf die Playoffs vor den letzten beiden Partien der Hauptrunde in Nürnberg und Schwenningen nur noch theoretischer Natur.

Moritz Müllers 900. DEL-Spiel

Die Hausherren gingen mit guten Nachrichten in die Partie. Kapitän Moritz Müller wurde für sein 900. DEL-Spiel im Haie-Trikot geehrt und Verteidiger Maury Edwards gab nach überstandener Covid19-Infektion und fast zwei Monaten Pause sein Comeback. Pascal Zerressen blieb dafür draußen und auch Alexander Oblinger fehlte in der Aufstellung.

Den guten folgte eine schlechte Nachricht, denn schon nach 59 Sekunden nutzte Chasen Balisy gegen die unaufmerksame KEC-Defensive einen Rebound zum 0:1 für die Straubinger. Die Haie verteidigten im ersten Drittel insgesamt etwas zu nachlässig. So konnten die Tigers auch Freddy Tiffels Powerplaytor zum 1:1 (11.) durch Jeremy Williams kontern (14.) und eine Führung mit in die erste Pause nehmen. Die Gäste trafen zudem zweimal das Gestänge des KEC-Tores.

Haie drehten die Partie

Die Kölner sammelten sich dann aber in der Kabine und benötigten keine vier Minuten, um die Partie zu drehen. Jason Akeson glich mit einem Kracher ins Kreuzeck aus (22.). Dann beschenkte sich Verteidiger Kevin Gagné zu seinem 29. Geburtstag mit seinem ersten Saisontor zum 3:2 (24.). Die Führung hatte auch nach 40 Minuten Bestand, weil die Haie nun konzentrierter verteidigten und Dominik Tiffels einen Schuss von Andreas Eder für den schon geschlagenen Pogge mit dem Schlittschuh abwehrte (37.).

Der Kölner Torwart hatte den Straubingern diese Chance aufgelegt und im Gegensatz zu den jüngsten Partien nicht seinen besten Tag erwischt. Beim 3:3 von Eder sah der Kanadier jedenfalls schlecht aus. Dann wurde es wild. Erst traf Akeson zum zweiten Mal (45.). Die Schiedsrichter gingen zum Videobeweis, konnten aber keine Torwartbehinderung von Jon Matsumoto feststellen. Elf Sekunden später erzielte Anton Laganière das vermeintliche 4:4. Wieder holten sich die Unparteiischen Hilfe bei der Wiederholung auf dem Schirm und sahen, dass der Puck von einem an den anderen Pfosten sprang – kein Tor.

Straubinger kamen zum Ausgleich

Die Straubinger kamen sechs Minuten später trotzdem zum Ausgleich. Pogge, der kurz zuvor noch glänzend gegen Benedikt Kohl gerettet hatte, leistete sich erst einen Fehlpass und ließ dann den folgenden Schuss so abprallen, dass Ex-Hai Frederik Eriksson leicht zum 4:4 einschießen konnte.

Das sehr wahrscheinliche Haie-Aus im Rennen um die Playoff-Plätze nahm Formen an, als ausgerechnet Moritz Müller in seinem Jubiläumsspiel auf die Strafbank musste. Kael Mouillierat nutzte die Überzahl zum 5:4 und führte die Tigers zurück auf Platz vier im Süden, der die Playoff-Teilnahme bedeuten würde. „Das ist bitter, wir haben gut gespielt, aber das Ergebnis passt nicht“, sagte ein tief enttäuschter Dominik Tiffels.

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Köln: Pogge; D. Tiffels, Mo. Müller; Gagné, Ugbekile; Edwards, Sennhenn; Gnyp; Ma. Müller, Sheppard, F. Tiffels; Akeson, Matsumoto, Barinka; Dumont, Sill, Chrobot; Ferraro, Zalewski, Uvira. – SR.: Schrader/Schukies. – Tore: 0:1 Balisy (0:59), 1:1 F. Tiffels (10:23/Matsumoto, Gagné, PP1), 1:2 Williams (13:07), 2:2 Akeson (Matsumoto, Ugbekile), 3:2 Gagné (23:45/Sheppard, F. Tiffels), 3:3 Eder (42:07), 4:3 Akeson (44:41/Barinka, Sill), 4:4 Eriksson (50:35), 4:5 Mouilliierat (55:13/PP1). – Strafminuten: Köln 6; Straubing 8.