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Neuer Coach soll vor Pokalfinale feststehenFortuna Köln steigt in die Regionalliga ab

Lesezeit 3 Minuten
imago Oliver Zapel 290419

Trainer Oliver Zapel

Köln – Große Freude auf der einen, viel Leid auf der anderen Seite. Viel unterschiedlicher hätte die Gemütslage bei Fortuna Köln und der SG Sonnenhof Großaspach nach dem Abpfiff des letzten Spieltags der Drittliga-Saison 2018/19 nicht sein können. Obwohl der Abstieg der Fortuna in die Regionalliga bereits feststand, wollten sich die Kölner von den 1942 Fans im Südstadion mit einem Erfolg verabschieden. Doch beim 0:2 (0:1) gegen die Großaspacher konnte die Fortuna auch diese Erwartungen nicht erfüllen. Die trostlose Vorstellung der Kölner erwies sich als ein Sinnbild der gesamten Saison.

Ein Abstieg, der sich lange angebahnt hatte und an dem Geschäftsführer Michael W. Schwetje für die Anhänger des Vereins eine große Teilschuld trägt. Auf einem Banner mit der Aufschrift „Schwetje ohne Fußball-Sachverstand, dank dir fährt der Club aufs Bauernland.“ rechneten die Fans mit dem scheidenden Investor ab. Auf eine Fahrt auf das „Bauernland“ darf die SG Sonnenhof Großaspach in der kommenden Saison verzichten. Mit dem Erfolg verließ die SG die Abstiegsränge und schob sich in letzter Minute an Energie Cottbus vorbei. Die Lausitzer müssen neben der Fortuna, Lotte und VFR Aalen den schmerzhaften Gang in die Viertklassigkeit antreten.

Neuer Coach soll noch vor dem Pokalfinale feststehen

Einen nicht unerheblichen Anteil daran hatten auch die ungefährlichen Kölner, die im Spiel gegen Großaspach gezwungenermaßen mit fünf Änderungen in der Startelf antraten und überhaupt nicht in den Rhythmus fanden. Lediglich zwei gute Möglichkeiten erspielten sich die Gastgeber in 90 Minuten. In der Anfangsphase parierte Gästekeeper Kevin Broll eine Direktabnahme von Nico Brandenburger (7.). Auch in der 48. Minute zog Robin Scheu mit seinem Schuss aus kurzer Distanz gegen Broll den Kürzeren. Vielmehr kam von der Fortuna nicht. Das musste auch Trainer Oliver Zapel einsehen: „In der zweiten Halbzeit haben wir in vorderster Linie überhaupt keine Gefahr mehr ausgestrahlt.“

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Etwas gefälliger zeigte sich Großaspach, wenn auch nur nach Standards. Dominik Pelivan brachte den Gast in der 33. Minute mit einem direkten Freistoß aus rund 18 Metern in Führung. Mitte der zweiten Halbzeit traf Dominik Martinovic nach einem Freistoß am langen Pfosten mit der Hüfte zum 0:2 (61.). Oliver Zapel zeigte sich trotz der nächsten Enttäuschung als fairer Verlierer und gratulierte seinem Ex-Verein, für den er in der Saison 2016/17 als Cheftrainer verantwortlich war, zum Klassenerhalt: „Glückwunsch an die SG, die dem Druck standgehalten hat und somit auch verdient die Klasse hält.“

Ob Zapel der Fortuna in der Regionalliga erhalten bleibt, ist unwahrscheinlich. Nach Informationen von Reviersport soll der Ex-Bonner Daniel Zillken erster Kandidat auf den Trainerposten bei den Kölnern sein. Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf gab bekannt, dass eine Entscheidung noch vor dem Mittelrhein-Pokalfinale gegen Alemannia Aachen am kommenden Samstag fallen soll.

Fortuna Köln: Kraft; Ernst, Fritz, Uaferro, Abu Hanna (72. Koljic); Ochojski (67. N“Gamukol), Brandenburger, Kurt, Andersen, Scheu (57. Ceylan); Eberwein. – Großaspach: Broll; Bösel, Leist, Gehring, Burger; Hercher (46. Vitzthum), Pelivan, Hingerl, Baku; Röttger (85. Binakaj), Martinovic (68. Jüllich). – SR.: Schultes (Betzigau). – Zuschauer: 1942. – Tore: 0:1 Pelivan (33.), Martinovic (61.).