Jackson James Rice kam bei einem Unglück beim Tauchen ums Leben. Seine Familie und die Kitesurf-Community trauern.
Kitesurfer JJ Rice18-jähriger Athlet stirbt kurz vor Olympia-Beginn bei Tauchunfall – Bach äußert sich
Nur sechs Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris ist ein Athlet auf tragische Weise ums Leben gekommen: Der Kitesurfer Jackson James Rice starb bei einem Tauchunfall, wie sein Vater Darren Rice dem Portal „Matangi Tonga“ bestätigte. Der 18-Jährige, bekannt unter dem Kürzel JJ Rice, wollte bei Olympia für Tonga starten.
In dem polynesischen Königreich im Südpazifik ereignete sich auch das Unglück. Auf der Insel Foa, einer der beiden Hauptinseln von Haʻapai, einer zu Tonga gehörenden Inselgruppe, war Rice am Samstag (15. Juni) zum Tauchen aufgebrochen. Als Todesursache wird eine plötzlich eingetretene Bewusstlosigkeit aufgrund von Sauerstoffmangels im Gehirn vermutet. Rice wurde von anderen Tauchern auf dem Meeresboden unter seinem Boot entdeckt. Alle Versuche, ihn wiederzubeleben, scheiterten.
Familie trauert um Kitesurfer JJ Rice
Die Schwester des Verstorbenen, Lily Rice, wandte sich in einem Facebook-Post an die Öffentlichkeit. „Ich war mit dem erstaunlichsten Bruder auf der ganzen Welt gesegnet“, schreibt Lily. Sie stehe noch immer unter Schock und hätte die Nachricht nicht verarbeitet. JJ sei der „lustigste und einzigartigste Mensch“ gewesen, den sie kenne. Ihr Bruder sei ein überragender Kitesurfer und wäre ganz sicher mit einer Medaille von Olympia zurückgekehrt, glaubt seine Schwester. „I love you so much“, endet der Facebook-Eintrag von Lily Rice.
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In den sozialen Medien gibt es zahlreiche Trauerbekundungen aus der Kitesurfer-Community. Viele Menschen sprechen der Familie von Rice ihr Mitgefühl aus und zeigen sich schockiert.
Wie „Matangi Tonga“ weiter schreibt, erinnerte Darren Rice daran, wie sein Sohn als 15-Jähriger sein Leben riskierte und viele Menschen rettete, als 2021 eine Fähre mit 18 Menschen an Bord in schwerer See in Tonga kenterte.
JJ Rice wuchs in Tonga auf
Rice wurde in den Vereinigten Staaten als Sohn britischer Eltern geboren, zog aber mit seinen Eltern und jüngeren Schwestern nach Tonga, als er etwa drei Jahre alt war. Seine Eltern betreiben dort eine Touristen-Lodge. Er selber betrachtet sich als Tongaer. „Ich habe mein ganzes Leben in Tonga gelebt“, so Rice im Mai gegenüber „Matangi Tonga“.
Rice hatte sich im vergangenen Dezember bei einer Regatta in Australien für die Sommerspiele qualifiziert. Zuletzt war er bei der „2024 Formula Kite World Championships“ in Hyères in Südfrankreich am Start. Er hoffte, mithilfe eines Stipendiums nach den Olympischen Spielen eine Segelschule gründen zu können.
IOC-Präsident Thomas Bach äußert sich zum Tod von Rice
Rice hätte Tonga bei den Foilrace-Wettbewerben im Mittelmeer vor Marseille repräsentiert. Gestartet werden die Wettbewerbe im Roucas-Blanc Hafen von Marseille. Die Wasser- und Windbedingungen an diesem Küstenabschnitt sind relativ konstant, da es vor Ort so gut wie keine Strömungen oder Gezeiten gibt.
IOC-Präsident Thomas Bach sprach den Angehörigen bei X seine Anteilnahme aus.
„Wir sind zutiefst betrübt über den tragischen Tod von Jackson James Rice, nur wenige Wochen vor seinem olympischen Debüt in Paris 2024. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden, die ein großes Talent verloren haben“, so der Deutsche. (cme, mit dpa)