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„Der logische Nachfolger“Nagelsmann legt sich fest: Joshua Kimmich ist neuer DFB-Kapitän

Lesezeit 2 Minuten
Trug bereits die Binde und künftig regelmäößig: DFB-Profi Joshua Kimmich

Trug bereits die Binde und künftig regelmäößig: DFB-Profi Joshua Kimmich

Der Bundestrainer erklärte seine Entscheidung am Montag und nannte auch Kimmichs Stellvertreter.

Joshua Kimmich ist neuer Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 29-Jährige vom FC Bayern München wurde am Montag von Bundestrainer Julian Nagelsmann zum Nachfolger von Ilkay Gündogan ernannt, der nach der Heim-EM seine DFB-Karriere beendet hatte. Stellvertreter von Kimmich sind Antonio Rüdiger und Kai Havertz.

Bundestrainer Julian Nagelsmann redet während der Pressekonferenz vor den Spielen gegen Ungarn und Niederlande.

Bundestrainer Julian Nagelsmann redet während der Pressekonferenz vor den Spielen gegen Ungarn und Niederlande.

Damit wird Kimmich das DFB-Team am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Düsseldorf gegen Ungarn in der Nations League anführen. Ein Novum ist das aber nicht: Kimmich trug die Spielführer-Binde schon sieben Mal von Beginn an, immer als Vertreter des eigentlichen Kapitäns.

Julian Nagelsmann über Kimmich: „Er war der logische Nachfolger“

Kimmich setzt damit die Tradition der Bayern-Spielführer in der Nationalmannschaft fort. Zu diesen gehörten unter anderem Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, Franz Beckenbauer, Manuel Neuer oder Philipp Lahm.

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„Der Kapitän platziert die Meinung der Mannschaft beim Trainerteam. Er war der logische Nachfolger. Er geht mit seiner Mentalität voran“, sagte Nagelsmann. „Mit den drei Spielern haben wir einen sehr guten Mix“, sagte der Bundestrainer.

Confed-Cup-Sieg und viele Enttäuschungen

Nach dem Confed-Cup-Sieg mit einem Perspektivteam in Russland 2017 schien der Weg für weitere große Erfolge geebnet, doch die Turnierhistorie verlief für Kimmich mehr als unglücklich. Frühes WM-Aus 2018 und 2022, EM-Enttäuschung 2021 - die Misere der DFB-Elf war auch mit seinem Namen eng verbunden. Die Heim-EM mit guten Auftritten, guter Stimmung und dem letztlich nur unglücklichen Aus im Viertelfinale gegen Spanien in diesem Sommer soll ein Wendepunkt sein. Seinen Führungsanspruch hatte Kimmich schon immer deutlich gemacht. Mehrfach trug er bereits die DFB-Binde zum Beispiel als Stellvertreter von Manuel Neuer.

100er-Club für Kimmich im Sommer möglich

Die Beförderung ist logisch. Mit 91 Länderspielen hat Kimmich die mit Abstand meisten im aktuellen Nagelsmann-Aufgebot bestritten. Im kommenden Sommer könnte er in den 100er-Club aufsteigen. Dahinter folgen Rüdiger (74), Havertz (51) und Marc-André ter Stegen (40), der Manuel Neuer als Nummer eins im Tor beerben wird. Der Schlussmann gehört wie Jonathan Tah, Pascal Groß und Niclas Füllkrug zum neuen Mannschaftsrat. (oke/dpa)