Mick Schumacher gehört in die Formel 1, sagt Jean Todt. Er glaubt, dessen größtes Manko ausgemacht zu haben.
„Sein Nachname wurde zum Nachteil“Jean Todt glaubt, dass Mick die Erfolge seines Vaters Michael Schumacher im Weg stehen
Der frühere Ferrari-Teamchef Jean Todt hält Mick Schumacher für ein Opfer seines Familiennamens. „Viele Leute denken, dass sein Nachname ein Vorteil ist – aber er wurde zum Nachteil“, sagte der 78 Jahre alte Franzose der „Sport Bild“: „Der Druck, der auf ihn ausgeübt wurde, war unfair.“
Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher, dessen langjähriger Begleiter Todt war, ist nach zwei Formel-1-Jahren für das Haas-Team (2021/22) derzeit ohne Cockpit. Seitdem ist er Mercedes-Ersatzfahrer. In dieser Saison ist der 25-jährige außerdem noch im Langstreckenprojekt von Alpine, ebenfalls ein Formel-1-Team, aktiv. Nach Todts Ansicht trägt Mick Schumacher nur eingeschränkte Schuld daran, dass kein Team ihm Vertrauen schenkt und eine neue Chance einräumt.
Jean Todt glaubt, dass der Nachname Schumacher Micks Karriere negativ beeinflusst
„Natürlich hatte er auch ein paar Unfälle, die er auch teilweise selbst verschuldet hat“, sagte der einstige Präsident des Weltverbandes FIA. Aber: „Die Erwartungen an ihn waren unangemessen – und das Auto nicht konkurrenzfähig.“
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Todt hofft darauf, das Mick Schumacher eine neue Chance in der Königsklasse erhält. „Ich will ihn am Ziel seiner Träume sehen und bin überzeugt davon, dass er ein Cockpit in der Formel 1 verdient hat“, sagte Todt: „Mick ist besser als die Hälfte der Formel-1-Fahrer.“ Zuletzt war Mick Schumacher bei verschiedenen Rennställen im Gespräch, ein Engagement ergab sich letztlich aber nicht.
Jean Todt gilt als enger Freund von Michael Schumacher
Todt steht auch nach dessen verheerendem Skiunfall Ende 2013 in Méribel in Kontakt mit Michael Schumacher. „Mal sehen wir uns dreimal in der Woche, mal auch einen ganzen Monat nicht. Sie sind meine Freunde, und wir sind in ständigem Kontakt. Was immer ich für die Schumacher-Familie tun kann, werde ich tun“, hatte Todt im August 2022 erklärt. Er schaue auch Formel-1-Rennen mit Michael Schumacher, so der 78-Jährige damals.
Der Franzose Todt feierte mit dem gebürtigen Kerpener bei Ferrari einst Titel und Rennsiege. Michael Schumacher befindet sich seit seinem schweren Ski-Unfall im französischen Méribel im Dezember 2013 in der Rehabilitation, seit September 2014 absolviert er diese im Kreis seiner Familie. Schumacher zog sich bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen zu. (pst mit dpa)