Der Bundestrainer überrascht bei der Aufstellung für das EM-Viertelfinale gegen Spanien.
Andrich und Wirtz auf der BankSo begründet Nagelsmann die Startelfeinsätze von Sané und Can
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft beginnt im EM-Viertelfinale gegen Spanien mit Leroy Sané und überraschend auch mit Emre Can in der Startformation. Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt in dem K.-o.-Spiel am Freitag in Stuttgart auf den Dortmunder Can statt des bislang gesetzten Leverkuseners Robert Andrich im defensiven Mittelfeld. Wie beim 2:0 im Achtelfinale gegen Dänemark erhält Sané in der Offensive erneut den Vorzug gegenüber Jungstar Florian Wirtz, der wieder auf der Bank sitzt.
Für Can habe dessen Schnelligkeit gesprochen, erläuterte Nagelsmann kurz vor dem Anpfiff bei MagentaTV. „Er ist mit einer der schnellsten Spieler im Kader“, sagte Nagelsmann, der nicht von einem „Paradigmenwechsel“ sprechen wollte. „Wir haben 13 Spieler nominiert, die mehr Spielzeit bekommen als die anderen“, sagte Nagelsmann.
Überraschung in der Startelf: Nagelsmann bringt gegen Spanien Can und Sané
Im Gespräch bei der ARD gab Nagelsmann zudem an, Can habe „heute den Job, Mittelfeldspieler Fabian einzugrenzen“. Der Dortmunder habe große Tempovorteile, „er wird viele Bälle klauen können“, so Julian Nagelsmann. Auch die Kopfballstärke sei ein entscheidender Faktor, der für Can spreche, gab der DFB-Trainer auf Frage von ARD-Experte Bastian Schweinsteiger an.
Nagelsmann erklärte auch, warum Leroy Sané den Vorzug vor Florian Wirzt bekommt. Die beiden spanischen Innenverteidiger seien „nicht superschnell“, die Außenverteidiger agierten oft offensiv. Das biete Räume, die Sané („Hat brutalen Zug zum Tor, mit viel Speed“) im Gegenpressing nutzen könnte. Man wolle nach Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte gefährlich werden und die Räume auf den Flügeln auch bei Kontern nutzen.
Nageslmann hat keine Angst vor Viertelfinalgegner Spanien
Nervös sei er nicht, so Nagelsmann, aber angespannt. Sein Team sei „sehr gut vorbereitet“, so Nagelsmann im Gespräch mit Esther Sedlaczek und Bastian Schweinsteiger. Die Spanier seien gut zu analysieren gewesen, hätten aber spielerisch viel zu bieten.
„Wir werden uns nicht verstecken, sondern aktiv verteidigen“, sagte Nagelsmann. „Ich glaube, dass wir auf keiner Position schlechter besetzt sind, wir sind absolut auf Augenhöhe.“ (pst)