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„Ist immer alles möglich“Tuchel kommentiert Trainersuche beim FC Bayern – Bleibt er doch?

Lesezeit 3 Minuten
Trainer Thomas Tuchel vom FC Bayern auf einer Pressekonferenz.

Trainer Thomas Tuchel vom FC Bayern auf einer Pressekonferenz.

Die Bayern stehen weiter ohne Trainer für die kommende Saison da. Thomas Tuchel bleibt gelassen und spricht über seine Vereinbarung mit dem deutschen Rekordmeister.

Bleibt Thomas Tuchel dem FC Bayern womöglich doch als Trainer erhalten? Immerhin hat der 50-Jährige am Freitag die Tür für eine Weiterbeschäftigung beim deutschen Fußball-Rekordmeister theoretisch ein Stück weit geöffnet. Zwar sei die Vertragsauflösung im Sommer „vereinbart“, aber man könne „jeden Vertrag gemeinschaftlich auflösen“.

Es sei „immer alles möglich“, sagte Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr/Sky), betonte aber ebenfalls: „Die Vereinbarung steht.“

Die Münchner sind auf mittlerweile eiliger Trainersuche. Zuletzt kassierten sie Absagen von Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick. Tuchel findet den Job aber noch immer reizvoll. „Für mich war er attraktiv genug. Ansonsten würde ich vorziehen, zu schweigen. Wir haben attraktive Aufgaben vor uns. Ich mache mir über die Zukunft des FC Bayern keine Sorgen“, sagte der Coach.

Deshalb sagte Ralf Rangnick dem FC Bayern ab

Für Ralf Rangnick, der lange heiß gehandelt wurde und den Bayaern zuletzt ebenfalls absagte, war der Reiz aus München offenbar nicht stark genug. Der 65-Jährige zog durchaus überraschend vor, sein Engagement bei der österreichischen Nationalmannschaft fortzuführen. Weder die Bayern-Manager Max Eberl und Christoph Freund noch sonst jemand hatte damit gerechnet, dass sich Tuchel nach wochenlangen Gesprächen so entscheiden würde.

Doch offenbar sah Rangnick die Gefahr, dass die EM-Teilnahme Österreichs in Deutschland unter einem doppelten Engagement zu leiden hätte, wie das Fußballmagazin „kicker“ am Freitag einschätzte.

In München hätte Rangnick zwar ein Vielfaches verdienen können, doch er hätte sich wohl auch sofort mit wichtigen Entscheidungen beim FCB befassen müssen, sodass letztlich klar geworden sei: Ins Tagesgeschäft eines Top-Klubs möchte Ralf Rangnick nicht zurück.

Nach Rangnick-Absage: Hamann spricht sich für Zidane aus

Nach der Absage von Ralf Rangnick hat der ehemalige Fußball-Nationalspieler Dietmar Hamann unterdessen einen Favoriten auf den Trainerposten in München genannt. „Wenn die Bayern ihr Gesicht wahren und einigermaßen aus der Sache herauskommen wollen, müssen sie jetzt Zinedine Zidane holen“, schrieb der TV-Experte in seiner Sky-Kolumne.

Laut Hamann sollte die Verständigung „nicht das Problem sein“. Einen Hinderungsgrund sieht der 50-Jährige eher bei einem anderen Thema: „Die Frage ist, ob er es machen will, denn ein Kandidat dieses Formats könnte jetzt sagen: ‚Wenn ihr mich so gerne haben wollt, warum habt ihr mich dann nicht schon vor ein paar Wochen gefragt?‘“

Dass Rangnick sich gegen Bayern entschieden habe, überrasche ihn nicht, schrieb Hamann: „Ich verstehe ihn, denn er hätte in Österreich viel aufgegeben. Er hat sich dort eine tolle Position erarbeitet, sie spielen bei der EM in einer interessanten Gruppe und haben eine sehr gute Mannschaft, die bei einem Turnier weit kommen kann.“ (oke, mit sid)