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Dominique Heintz im Interview„Wir marschieren so viel, wie wir nur können und mehr“

Lesezeit 3 Minuten
dominique heintz

Dominique Heintz, für den SC Freiburg auf dem Platz

  1. Dominique Heintz (26) hat drei Jahre lang für den 1. FC Köln gespielt und war als Innenverteidiger absolute Stammkraft.
  2. Vergangene Saison bestritt er für den SC Freiburg alle 34 Bundesligapartien (1 Tor). Ausgerechnet vor seinem ersten Wiedersehen mit dem FC hat der Pfälzer seinen Stammplatz verloren.
  3. Martin Sauerborn hat sich mit ihm unterhalten.

Herr Heintz, Sie spielen Ihre zweite Saison für den SC Freiburg. Wie geht es Ihnen?

Dominique Heintz: Ich fühle mich hier im Sonnenwinkel Deutschlands sehr wohl. Es war sicher die richtige, aber auch eine schwere Entscheidung für mich den 1. FC Köln 2017 nach dem Abstieg zu verlassen.

Warum schwer?

Es waren drei schöne Jahre beim FC und ich muss sagen, dass ich Köln ein bisschen vermisse.

Was genau vermissen Sie?

Den Club, die Fans, die Stadt. Ich pflege auch Kontakt mit einigen Spielern. Ich habe den FC nie aus den Augen verloren.

Am Samstag treffen sie Ihren ehemaligen Club in Freiburg zum ersten Mal nach Ihrem Wechsel wieder. Wie fühlt sich das für Sie an?

Das ist schon etwas Besonderes. In meiner Karriere ist es ja das erste Mal überhaupt, dass ich gegen einen Ex-Club spiele. Ich gehe aber auch mit gemischten Gefühlen in diese Partie. Einerseits freue ich mich, alle wiederzusehen, andererseits wollen wir die drei Punkte in Freiburg behalten.

Der Sportclub ist mit zwei Siegen in die neue Saison gestartet. Es dürfte gute Stimmung in der Kabine herrschen, oder?

Ja, aber wir können die Siege gegen Mainz und Paderborn auch richtig einschätzen. Und unser Trainer Christian Streich sorgt schon mit Nachdruck dafür, dass wir realistisch bleiben und weiter hart arbeiten.

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Ist Ihr Team am Samstag der Favorit? Der FC hat im August 1996, also vor 23 Jahren, das letzte Mal in Freiburg ein Pflichtspiel gewonnen.

Wir haben sehr viel Respekt vor Köln. Sie haben zwei gute Spiele gemacht und waren gegen Dortmund sehr mutig. Das Auftaktprogramm für den FC ist auch sehr schwer. Ich sage mal, in unserem Stadion ist es für jeden Gegner eklig zu spielen.

Warum eklig?

Ich kann es nicht ganz genau sagen, aber wenn wir in unserem Stadion spielen, pusht uns die Stimmung unserer Fans zusätzlich und wir marschieren so viel, wie wir nur können und mehr. Das ist ein absolutes Plus.

Für Sie persönlich läuft es in dieser Saison nicht so gut. Im DFB-Pokal haben Sie noch 120 Minuten in Magdeburg gespielt, in der Bundesliga aber noch keine Minute. Warum?

Ich hatte eine gute Vorbereitung und war selbst etwas überrascht. Der Trainer hat mir vor dem Mainz-Spiel erklärt, dass er für dieses Spiel aus einem Gefühl heraus eine andere Wahl trifft. Wir haben dann zweimal gewonnen und es gab keinen Grund zu wechseln. Ich habe natürlich einen anderen Anspruch an mich. Ich habe in den vergangenen vier Jahren ja auch nur sechs Spiele nicht gemacht. Ich gebe im Training weiter Gas und werde auf meine Einsätze kommen.

Es gibt das Gerücht, dass Sie bei Bayer Leverkusen im Gespräch sind?

Das habe ich auch gelesen. Ich habe einen Vertrag beim SC Freiburg. Alles was irgendwann kommt, wird man dann sehen.

Wir könnten Sie also auch eines Tages noch einmal im Trikot des 1. FC Köln sehen?

Ich würde gerne irgendwann noch einmal beim FC spielen, das weiß jeder. Aktuell gibt es aber nur eine Mission: Vollgas mit Freiburg.