Bayern MünchenOliver Kahn kontert Kritik von Lothar Matthäus
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München – Mit einer deutlichen Ansage hat Oliver Kahn auf die Kritik von Lothar Matthäus reagiert, nachdem der Rekordnationalspieler neben Kahn auch Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic öffentlich für den Umgang mit Robert Lewandowski gerüffelt hatte. „Lothar hat nach seiner Spieler- und Trainer-Karriere noch nie einen Verein geführt. Leider interpretiert er seine Rolle als guter Fußballexperte zuletzt immer mehr als Schlagzeilenlieferant. Er wäre gut beraten, nicht über Themen zu sprechen, für die ihm jede Innensicht fehlt“, konterte Kahn.
Mit Blick auf die Kaderplanung und die Zukunft von Stürmer Lewandowski, Thomas Müller und auch Manuel Neuer will sich Kahn weiterhin nicht in die Karten schauen lassen. „Was die Gespräche angeht, bin ich sehr entspannt. Wir lassen uns dabei nicht von außen unter Druck setzen“, sagte der frühere Keeper des Fußball-Bundesligisten im Interview dem „Münchner Merkur“ und der „tz“ (Donnerstagausgabe).
Lothar Matthäus kritisierte Oliver Kahn scharf
Mitte der Woche hatte Matthäus gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber und deutschen Rekordmeister gewettert. „Wenn man bis jetzt nicht mit Lewandowskis Seite Kontakt aufgenommen hat, finde ich das respektlos. Das wäre unter Uli Hoeneß oder Kalle Rummenigge undenkbar gewesen“, sagte der ehemalige Nationalspieler der „Sport Bild“ (Mittwoch). „Der FC Bayern kann sich glücklich schätzen, dass Lewandowski so einen super Charakter hat und ein Vollprofi ist. Er lässt sich nicht gehen.“
Lewandowskis Vertrag läuft wie der von Müller und Neuer im Sommer 2023 aus. Weder Bayern-Boss Kahn noch Sportvorstand Salihamidzic sollen bislang ein Gespräch mit dem „Fußballer des Jahres“ geführt haben. „Ich wundere mich, dass nichts vorangeht. Man sollte nicht alles in die Schublade stecken und abwarten“, sagte Matthäus.
Vor seiner Karriere als TV-Experte, die sich seit 2012 hauptsächlich bei Sky abspielt, hat Matthäus bei einigen Klubs auf der Trainerbank gesessen. Er arbeitete als Chef-Coach von Rapid Wien und Partizan Belgrad, bei der ungarischen Nationalmannschaft, bei Atletico Paranense in Brasilien, Maccabi Netanya in Israel sowie zuletzt von 2010 bis 2011 als Nationaltrainer von Bulgarien. (mbr/dpa)