Bayer 04 Leverkusen hat auch in Wolfsburg nur Unentschieden gespielt. Der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München ist weiter angewachsen.
Bayer 04 LeverkusenDer Meister muss die Bayern schlagen
![Letzte Möglichkeit: Leverkusens Florian Wirtz reagiert nach seiner vergebenen Torchance in der Nachspielzeit.](https://static.rundschau-online.de/__images/2025/02/09/5fd0fec6-b86c-45e3-b255-c7b041f50b8e.jpeg?q=75&q=70&rect=0,109,4000,2250&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=faf09dd32374311499dea0b5fead0e9c)
Letzte Möglichkeit: Leverkusens Florian Wirtz reagiert nach seiner vergebenen Torchance in der Nachspielzeit.
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Unentschieden sind die Niederlagen der Spitzenteams. Diese These bestätigte sich am 21. Bundesliga-Spieltag für Bayer Leverkusen. Erneut ging der Deutsche Meister und Pokalsieger nach dem 0:0 beim VfL Wolfsburg als Verlierer aus dem Fernduell mit Bayern München und musste sich nach der siebten Punkteteilung der Saison 2024/25 einige unangenehme Fragen gefallen lassen.
„Es ist einfach, nach dem Spiel zu analysieren und zu sprechen“, wischte Xabi Alonso die Fragen nach seiner großen Rotation beiseite. Trotz aktuell acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter München, versuchte der spanische Chefcoach ganz bei sich zu bleiben und sprach von einem „fairen Ergebnis“ in Wolfsburg.
Drei Tage nach dem Einzug ins DFB-Pokalhalbfinale gegen Köln hatte er seine Startelf auf acht Positionen verändert. Dass Kapitän Lukas Hradecky wieder im Tor stand, Roma-Leihgabe Mario Hermoso sein Startelf-Debüt in der Innenverteidigung gab, Robert Andrich und Aleix Garcia das Mittelfeld im 4:3:3-System mit Granit Xhaka bildeten und das Offensiv-Trio aus Arthur, Nathan Tella plus Victor Boniface und nicht aus Patrik Schick, Emiliano Buendia und Florian Wirtz bestand, barg einige Risiken.
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Ich habe diese Entscheidung getroffen, vielleicht war es nicht die richtige, aber ich musste sie treffen.
„Ich habe diese Entscheidung getroffen, vielleicht war es nicht die richtige, aber ich musste sie treffen“, erklärte der Bayer 04-Coach nach einer schwachen ersten Halbzeit, in der die Werkself früh in Rückstand hätte geraten können, das VfL-Kopfballtor von Konstantinos Koulierakis wegen Abseits aber vom VAR einkassiert wurde (7.). Auf der anderen Seite hatte auch Nordi Mukiele eine Kopfball-Großchance, die er aus kürzester Distanz über das Wolfsburger Tor setzte (22.).
In der Folge fanden weder die stabilen Hausherren noch das neu formierte Werkself-Team eine entscheidende Wendung, sodass Alonso die „Konsequenzen“ tragen und zähneknirschend von „meiner Verantwortung“ sprechen musste. Nach vier Englischen Wochen in Folge und den 120 intensiven Derbyminuten gegen Köln, schätzte er etwa die Verletzungsgefahr bei Wirtz und Jeremie Frimpong zu hoch ein und nahm mit deren Schonung fehlende offensive Durchschlagskraft in Kauf.
Wirtz und Frimpong kommen nach einer Stunde
Erst als er seinen Superstar und den Dauersprinter nach 60 Minuten einwechselte, nahm das Spiel Fahrt auf. Zunächst traf Kilian Fischer für Wolfsburg die Latte (75.), dann wurde Wirtz zum „Beinahe-Spielentscheider“: Als er links im Strafraum aufzog und von VfL-Stürmer Jonas Wind am Fuß getroffen wurde, durfte Leverkusen auf einen Strafstoß hoffen. Bei der VAR-Überprüfung fiel aber Mukieles vorherige Abseitsstellung auf, sodass es, anders als beim 3:0 der Bayern gegen Bremen am Freitag, keinen Elfmeter gab (76.).
Ebenso unwiderstehlich war Wirtz letzte Aktion gegen drei Wolfsburger. Weil er mit seinem Außenrist-Schuss aber knapp links verzog, blieb der „Laterkusen“-Jubel dieses Mal aus (90.+6).
Jetzt wird die Aufgabe für die ganz große Platzierung immer schwieriger.
„Wir haben wieder ein paar Punkte liegengelassen“, ärgerte sich Lukas Hradecky, zwei Wochen nach dem 2:2 in Leipzig, über den nächsten Patzer im Fernduell mit den, im neuen Jahr verlustpunktfreien, Münchnern. „Jetzt wird die Aufgabe für die ganz große Platzierung immer schwieriger“. Sowohl der Kapitän als auch sein Trainer wussten, dass es im Gipfeltreffen mit den Bayern kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) nur eine Lösung geben kann. „Das Ziel ist zu gewinnen“, stellte Xabi Alonso vor Bayers „vorgezogenem Endspiel“ klar.
Nach zwei freien Tagen werde es am Dienstag in die Vorbereitung auf den Showdown in der BayArena gehen. Wenn der abgeschlagene Zweite die nächste als Unentschieden getarnte Niederlage vermeiden möchte, braucht es für den Trainer ein „anderes Energielevel“ und sicher auch eine andere Aufstellung.
Statistik:
VfL Wolfsburg: M. Müller - K. Fischer (90.+3 Bornauw), Vavro, Koulierakis, Maehle - Arnold - Wimmer (90. Gerhardt), Svanberg (90. Vranckx) - Tomás (73. Skov Olsen), Amoura - Wind (90. K. Behrens). - Bayer Leverkusen: Hradecky - Mukiele, Tah, Hermoso - Arthur (60. Frimpong), Xhaka, Hincapié - Andrich, García (60. Wirtz) - Tella (76. Buendía), Boniface (75. Schick). – SR.: Stegemann (Niederkassel) - Zuschauer: 28.198. - Gelbe Karten: Maehle (5), Koulierakis (3) / Boniface (2), Andrich (6), Mukiele (4).