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3:1 gegen Greuther Fürth1. FC Köln holt sich drei Punkte vor 40 000 Zuschauern

Lesezeit 4 Minuten
fc czichos skhiri

Skhiri und Czichos sorgten nach einem Eckball gemeinsam für die Führung.

Köln – Auf dem Weg zurück zu mehr Normalität stellte der 1. Oktober 2021 einen bedeutsamen Tag für den 1. FC Köln dar. 40 000 Zuschauer, so viele wie noch nie seit dem Ausbruch der Pandemie, durften am Freitagabend dem Heimspiel im Rheinenergiestadion gegen die SpVgg Greuther Fürth beiwohnen.

Besonders groß dürfte die Freude bei jenen Anhängern des Fußball-Bundesligisten gewesen sein, die kurzfristig eine der 15 000 Eintrittskarten ergattert hatten, die zusätzlich in den Verkauf gegangen und in Windeseile vergriffen waren.

Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart trug zumindest in der zweiten Halbzeit ihren Teil zum Gelingen des Abends bei. Durch einen letztlich verdienten 3:1 (0:1)-Erfolg im letzten Spiel vor der Länderspielpause distanzierte der FC das sieglose Schlusslicht aus Franken auf bereits elf Zähler. Es war ein frühzeitiger Schritt hin zu einer Saison ohne Abstiegsängste. „Wir haben gegen einen richtig ekligen Gegner gewonnen. Nach der Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht“, resümierte Innenverteidiger Rafael Czichos.

Fürther machten die Räume eng, der FC spielte zu unsauber

Baumgart ließ seinen Worten („Ich will sie alle auf dem Platz haben“) Taten folgen und setzte voll auf Angriff. Zur weiteren Stärkung der Offensive rückte Mark Uth zurück ins Team. Stattdessen stand Dejan Ljubicic erstmals in dieser Bundesliga-Saison nicht in der Startelf. Die zweite Änderung gegenüber dem 1:1 bei Eintracht Frankfurt betraf die Innenverteidigung, wo Jorge Meré nach zwei guten Einwechsel-Leistungen den Vorzug vor Luca Kilian erhielt.

Doch der Plan ging in der ersten Halbzeit nicht auf. Das lag zum einen an den Fürthern, die mit zwei Viererketten die Räume geschickt eng machten und durch Schnittstellenpässe immer wieder gefährliche Vorstöße einstreuten. Zum anderen passte die Raumaufteilung in der Kölner Offensive nicht. Mark Uth, Ondrej Duda, Florian Kainz und die Doppelspitze um Sebastian Andersson und Anthony Modeste verlagerten das Spiel zu sehr in die Mitte des Spielfeldes, wo sich das Quintett selbst auf den Füßen stand.

Ein Gegentor nach nur sieben Minuten erschwerte die Aufgabe zusätzlich. Nach einem Fürther Einwurf auf Höhe der Mittellinie verschoben die Kölner derart weit nach rechts, dass sich Linksverteidiger Jonas Hector im Zentrum wiederfand. Timothy Tillman erkannte die Gunst des Augenblicks und spielte einen Pass in den völlig verwaisten Raum der linken Kölner Abwehrseite. Verteidiger Marco Meyerhöfer war von hinten durchgelaufen und überwand FC-Torwart Timo Horn mit einem überlegten Flachschuss durch die Beine zum 0:1.

In der zweiten Halbzeit kam der FC zurück

Die Kölner verbuchten vor der Pause zwar 70 Prozent Ballbesitz, agierten in ihren Aktionen allerdings zu unsauber. So dauerte es zur 43. Minute, ehe sie zu ihrer ersten klaren Möglichkeit gelangten. Nach einer Flanke von Hector köpfte Modeste genau an die Füße des Fürther Bundesliga-Debütanten Marius Funk. Zu diesem Zeitpunkt hätte der mutige Aufsteiger allerdings bereits mit 2:0 in Führung liegen müssen. Jeremy Dudziak war in der 32. Minute geschickt freigespielt worden, scheiterte aber sowohl mit seinem ersten Versuch als auch mit dem Nachschuss am Innenpfosten.

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Nach dem Seitenwechsel war es dann ein ganz anderes Spiel. Die Kölner brachten fortan jene Aggressivität und Entschlossenheit auf den Platz, die kennzeichnend war für ihre vorangegangenen Auftritte. Und in der 50. Minute stand es auch schon 1:1. Kainz setzte Benno Schmitz in Szene, der quer in den Fünfmeterraum legte, wo Andersson den Ball zu seinem ersten Saisontor in die Maschen grätschte.

Köln drückte nun vehement. Nur 120 Sekunden später verpasste der Schwede frei stehend den möglichen Doppelpack, weil er den Ball nicht an Funk vorbeibrachte. Doch lange brauchten sich die Kölner nicht ärgern. Weitere drei Minuten später verlängerte Hector eine Kainz-Ecke mit dem Kopf, Ellyes Skhiri drückte die Kugel aus kurzer Distanz zum 2:1 über die Linie. Danach beruhigte sich die Partie erst einmal wieder. Der FC hatte das Geschehen ordentlich im Griff, traf aber erst in der 89. Minute per Konter nach langem Lauf von Skhiri zur Entscheidung. Und ganz am Ende sang Müngersdorf „Oh, wie ist das schön“.

1. FC Köln: T. Horn; Schmitz (85. Özcan), Meré, Czichos, Hector; Skhiri; Uth, Duda (67. Ljubicic), Kainz (77. Schindler); Andersson (85. Schaub), Modeste (77. Ehizibue). – SpVgg Greuther Fürth: Funk; Meyerhöfer, M. Bauer, Viergever, Willems; Griesbeck (70. Christiansen); Seguin, Tillman (63. Leweling), Dudziak; Nielsen (76. Abiama); Hrgota (63. Itten). – SR.: Dr. Jöllenbeck (Freiburg). – Zuschauer: 40 000 (ausverkauft). – Tore: 0:1 Meyerhöfer (7.), 1:1 Andersson (50.), 2:1 Skhiri (55.), 3:1 Skhiri (89.). – Gelbe Karten: Andersson; Griesbeck.