Steffen Baumgart erhält den gewünschten schnellen Außenbahnspieler für die Offensive. Faride Alidou wechselt nach zähen Verhandlungen für eine Saison auf Leihbasis von Eintracht Frankfurt zum 1. FC Köln. Im Anschluss verfügen die Geißböcke nach Rundschau-Informationen über eine Kaufoption für den deutschen U21-Nationalspieler, der bei der Europameisterschaft im Juni zwei Spiele für die DFB-Auswahl absolvierte. Alidou steigt am Dienstag (11 Uhr) ins Training seines neuen Clubs eins und könnte schon am Samstag im ersten Saison-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg debütieren. Er soll das Tempo-Defizit beheben, das nach den Ausfällen von Linton Maina und Jan Thielmann aufgetreten war.

Der 22-Jährige war vor einem Jahr ablösefrei von Zweitligist Hamburger SV (27 Spiele/2 Tore, 7 Vorlagen) nach Frankfurt gewechselt und am Main mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet worden. Der Champions-League-Teilnehmer stach im damaligen Poker den FC aus, erwies sich sportlich jedoch als eine Nummer zu groß für Alidou. Bei seinen 15 Bundesligaspielen (eine Vorlage) schaffte er es kein einziges Mal in die Startelf. Hinzu kommen immerhin fünf Partien sowie ein Tor in der Königsklasse. Bei der 2:3-Niederlage am vierten Gruppenspieltag bei den Tottenham Hotspur verkürzte Alidou zum Endstand.

Nun soll der gebürtige Hamburger der nächste Spieler werden, der beim 1. FC Köln unter der Regie von Steffen Baumgart zurück in die Spur findet. „Faride bringt sehr großes Potenzial mit. Zu seinen Stärken zählen unter anderem Geschwindigkeit, Tiefgang und das offensive Eins-gegen-Eins“, erläuterte FC-Geschäftsführer Christian Keller, der in Alidou allerdings noch keinen uneingeschränkten Bundesligaprofi sieht: „Wie jeder junge Spieler hat Faride aber Entwicklungsfelder, um konstant gutes Bundesliga-Niveau zu erreichen. Wir haben ihm deshalb einen klaren Plan aufgezeigt, wie wir mit ihm arbeiten möchten und was er dabei einbringen muss. Dabei gab es eine Übereinstimmung der wechselseitigen Erwartungen. Entsprechend freuen wir uns, dass Faride ab sofort Teil unserer Mannschaft ist.“

Faride Alidou lobte die Verhandlungen mit dem FC sowie dessen eingeschlagenen sportlichen Weg: „Der FC hat mir in den Gesprächen eine ehrliche Perspektive mit auf den Weg gegeben und mir gesagt, woran ich arbeiten muss, um mich als Bundesliga-Spieler durchzusetzen. Dass der Verein auf junge Spieler setzt, hat man bereits in den letzten beiden Spielzeiten gesehen. Das war mir wichtig, gibt mir ein gutes Gefühl und ist zeitgleich große Motivation, hier zu spielen und dem FC dabei zu helfen, eine gute Saison in der Bundesliga zu absolvieren.“

Eintracht Frankfurt verfügt wohl über eine Rückkaufoption

Auch bei der Eintracht, die laut „kicker“ über eine Rückkaufoption verfügt, zeigte man sich zufrieden mit der Lösung. Sportdirektor Timmo Hardung sagte: „Faride hat in seiner ersten Saison bei uns angedeutet, welch großes Potenzial in ihm steckt. Nach guten und konstruktiven Gesprächen mit ihm sind wir zu dem Schluss gekommen, dass eine einjährige Leihe zum 1. FC Köln für alle Beteiligten Sinn ergibt. Wir wünschen Faride eine gute und verletzungsfreie Saison mit vielen Spielminuten.“

Alidou ist der siebte Kölner Zugang in der am 1. September zu Ende gehenden Sommer-Transferperiode. Vorher hatte der FC bereits die Torhüter Philipp Pentke und Jonas Nickisch, Linksverteidiger Leart Paqarada sowie Mittelfeldspieler Jacob Christensen fest verpflichtet. Der rechte Schienenspieler Rasmus Carstensen und Offensiv-Allrounder Luca Waldschmidt wechselten ebenso wie Alidou für ein Jahr per Leihe mit Kaufoption ans Geißbockheim.