Am Ende war es nur noch eine Formalie. Der Hamburger SV hatte den Wechsel bereits offiziell bekannt gegeben, ehe auch der 1. FC Köln am Mittwoch um 14 Uhr bestätigte, dass Noah Katterbach seine Zelte am Geißbockheim endgültig abbricht und künftig für den Zweitligisten spielt. Katterbach war bereits seit Anfang der Woche freigestellt.

Der 22-Jährige, der im Alter von sieben Jahren zum FC kam und zweimal die Fritz-Walter-Medaille in Gold für den besten Nachwuchsspieler seines Jahrgangs gewann, hatte in Köln noch Vertrag bis zum 30. Juni 2024. Katterbach gehörte aktuell zu den Großverdienern im Kader des Fußball-Bundesligisten, spielte in den Planungen aber schon länger keine wirkliche Rolle mehr.

Nachdem der damalige Geschäftsführer Horst Heldt Katterbachs Vertrag im Mai 2020 verlängert und die Bezüge deutlich aufgebessert hatte, kam die Karriere des Shootingstars ins Stocken. Der gebürtige Simmerather, der am 5. Oktober 2019 gegen den FC Schalke 04 sein Bundesliga-Debüt feierte und insgesamt 40 Pflichtspiele für die Geißböcke absolvierte, ging im Januar 2022 als Leihspieler zum FC Basel. Nach einem Jahr folgte eine weitere Leihe zum Hamburger SV, wo er sich bis zu einem Kreuzbandriss im April 2023 als Stammspieler etablierte.

„Wir sind auch nach dem Ende der Leihe im Sommer 2023 stets mit Noah im Kontakt geblieben, dass wir sportlich und menschlich voll von ihm überzeugt sind“, erklärte HSV-Sportdirektor Claus Costa. Der Zweitligist gab ohne genaue Angabe der Laufzeit bekannt, dass Katterbach einen langfristigen Vertrag in Hamburg unterschrieben hat. Zu einer eventuellen Ablösesumme machten beide Clubs keine Angabe. Der 1. FC Köln spart aber auf jeden Fall fünf Monate Gehalt des Spielers.

„Für Noah ist es wichtig, dass er seiner Karriere einen Re-Start verpasst, nachdem seine Entwicklung in den vergangenen Jahren aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr die erwünschte Entwicklung genommen hat. Der vorgezogene Wechsel zum HSV, dem er sich ab 1. Juli ohnehin angeschlossen hätte, macht daher für alle Beteiligten Sinn. Wir wünschen Noah für die Zukunft alles Gute und den angestrebten sportlichen Erfolg“, erklärte Kölns Sportchef Christian Keller.

Katterbach ist nach dem zum Schweizer Erstligisten Yverdon verliehenen Mathias Olesen der zweite Spieler, den der FC in der Winterpause abgegeben hat. Das Winter-Transferfenster schließt am 1. Februar. Die Kölner dürfen aufgrund der von der Fifa verhängten Transfersperre selbst keine Spieler neu registrieren lassen.